melina_13648857Ach so - wenn du keine Lust hast, dich vor deiner Familie zu rechtfertigen, dann
a) erkläre deiner Familie, dass eine Einladung im Prinzip etwas einseitiges
ist, wo der Einladende formal keinen Anspruch auf Gegenleistung hat,
und es bei der Frage nach den Gepflogenheiten beim Erwiedern von
Einladungen und sonstigen Gesten sehr darauf ankommt, in welcher
Sub-Kultur unserer Gesellschaft man sozialisiert worden ist, und es
weltfremd ist, zu verlangen, dass alle Leute da gleichgeschaltet sind.
b) emanzipiere dich von deiner Familie. (Emanzpieren beinhaltet
Selbständigwerden. Kommt vom lateinischen emancipare, bei dem es
darum geht, dass römische Söhne, wenn sie alt genug waren, aus der
Gewalt/Hand der Väter in die Selbständigkeit entlassen wurden, was unter
anderem mit sich brachte, dass nicht mehr der Vater, sondern der Sohn
selbst dafür zuständig und dafür haftbar war, dass die Ansprüche
(Wehrpflicht, Steuerpflicht,etc), die der Staat stellte, erfüllt wurden.)
Dabei, wie man sich von seiner Familie emanzipiert, ohne dass der Haussegen schief hängt, kann ich dir leider nicht helfen, denn ich bin nie in der Verlegenheit gewesen, mir da bezogen auf mich selber Gedanken machen zu müssen - meine Eltern sind gestorben als ich 11 war. Und mein Onkel, der danach die Vormundschaft hatte, ist kein Klammertyp und war eher froh, als dieses Vormundschaftsverhältnis aufgrund meines Alters endete und er merkte, dass ich meine eigenen Pläne verfolge und er sich nicht groß kümmern und Sorgen machen muss.