Hallo liebe Community!
Kurz ein wenig Hintergrundinfo damit ihr die Situation besser verstehen könnt:
Ich (m24) bin seit zweieinhalb Jahren mit meiner Freundin (22) zusammen und wir kennen uns sehr gut. Wir verstehen uns super, haben gemeinsame Interessen und können wir selbst voreinander sein.
Doch seit ca. einem Jahr fühle ich mich unzufrieden mit unserem Sexleben. Wir schlafen ca. 1-2 Mal die Woche miteinander - meistens aber nur einmal, obwohl wir uns fast jeden Tag sehen. Sie ist die erste Frau mit der ich wirklich "richtigen Sex" hatte, ich dagegen bin ihr zweiter Sexualpartner und fester Freund. Und ihr letzter Freund hat sie wohl dazu gedrängt jeden Tag Sex zu haben..
Aber meine Libido ist von Natur aus sehr hoch. Eigentlich könnte ich auch liebendgern jeden Tag Sex haben, aber das will ich gar nicht von Ihr verlangen. Ihre Libido hingegen ist nämlich ziemlich niedrig. Würde es nach ihr gehen, dann würden wir vielleicht einmal in zwei Wochen Liebe machen. Das ist mir widerum aber viel zu wenig, aber wie gesagt:
Momentan hält es sich bei 1-2 mal die Woche. Auch wenn ich gerne mehr Sex hätte kann ich damit leben. Aber ich glaube das eigentliche Problem liegt für mich nicht in der Frequenz. Sondern in ihrer Art und Weise wie sie den Sex (nicht mit)gestaltet.
Die Initiative geht IMMER von mir aus und muss hart erkämpft werden. Manchmal muss ich Tage vorher schon klar machen, dass ich an unserem Freitag Abend gerne Sex hätte. Fast wie eine Terminabsprache.. Wo ist da die Romantik und Spontanität? Ich würde sie gerne mal wieder verführen und sie überfallen "erobern" aber selbst wenn sie dann einwilligt klingt das für mich mehr nach Mitleidssex oder einer Art "Pflicht", die sie als Freundin zu erfüllen hätte.
Vorspiel? Fehlanzeige. Maximal 5 Minuten und dann drängt Sie dazu, dass ich anfangen soll. Ich hingegen würde mir lieber Zeit lassen. Vorallem weil Sie selbst nichtmal richtig feucht wird. Wenn wir dann finally mal Sex haben fängt sie an über komische Dinge zu reden, was mich echt abturnt. Sie übernimmt absolut null das Ruder. Ich schwitze mir die Hälfte meines Wassers aus dem Körper und sie tut nichts - körperliche Anstrengung für mich ist ihr wohl zuwider. Ich weiß, dass sie sich unsicher und hässlich fühlt und ich versuche ihr zu zeigen wie sehr ich sie begehre und dass ihr nackter Körper für mich absolut perfekt aussieht, aber es hilft nicht. Oder machmal nimmt sie die Sache gar nicht "ernst". Damit meine ich dass sie sich selbst und mich gar nicht in Stimmung kommen lässt oder meine Versuche sie in Stimmung zu bringen lächerlich macht etc.
Das verletzt mich und mein Selbstbewusstsein. Letzteres ist schon ordentlich im Keller. Ich fühle mich mittlerweile total unbegehrt von ihr und frage mich ob ich schlecht im Bett bin, oder ich verlernt habe Sie zu verführen, ob ich sie überhaupt schonmal zum Orgasmus gebracht hab etc. pp..
Es nagt also ziemlich an mir. Und das schon lange..
Ich hab's rauf und runter reflektiert und mich selbst wahnsinnig gemacht.
Das Gespräch habe ich das erste Mal vor 9 Monaten gesucht. Und dann immer wieder.. und wieder.. und wieder.. Es hat sich nichts verändert. Sie meint bei unseren Gesprächen darüber kommt eh nichts dabei rum, weil wir uns nur im Kreis drehen (Recht hat Sie). Und mittlerweile glaube ich, dass ich Sie zu sehr bedränge mit dem Thema und sie dadurch automatisch keinen Bock mehr hat. Aber von alleine wird auch nichts passieren.
Ich habe versucht meine Libido und meine Ansprüche runterzuschrauben, aber ich kann nicht gegen meine Natur arbeiten. Und Sie genauso wenig - das hab ich bereits verstanden. Wenn sie eine niedrige Libido hat ist das so und ich muss damit leben, wenn ich sie behalten will. Aber meine Ansprüche möchte ich nicht aufgeben.
Es kann doch nicht zuviel verlangt sein, mehr Aktivität oder Initiative von ihr zu fordern. Ich habe mich versucht total für sie zu verrenken und sie macht absolut nichts für mich. Klar eine Beziehung sollte nicht auf gegenseitigen Leistungen aufbauen, aber meine Mühen wurden nicht mal annerkannt. Es ist ihr überhaupt nicht wichtig, obwohl ich ihr sage wie sehr es mich belastet.
Und das lässt mich an ihr zweifeln. Meine Freundin, die eigentlich so ein liebenswerter und toller Mensch ist hat machmal eine Emphatie von einem Stück Brot.
Holy Moly.. wer sich aus dem Text jetzt einen Strick drehen kann hat meinen Respekt und Dank! Aufjedenfall tat es gut das mal niederzuschreiben. Mal schauen was die Leute des Internets dazu sagen.
Vielen Dank fürs Lesen und habt noch einen schönen Tag :)!!