Hallo meine Lieben! :kikou:
Ich brauche objektive Meinungen. Kurz zu meiner Situation:
Ich habe seit knapp drei Monaten eine "Beziehung", mit einem Mann. Er 21, ich 20. Wir wohnen in der gleichen Stadt, gehen zur selben Uni, haben uns jedoch durch das "Nachtleben" kennen gelernt.
Es hat vom ersten Augenblick an wirklich richtig gut gepasst. Wir haben uns gleich unterhalten, als wären wir seit Jahren gute Freunde. (Dazu muss ich hinzufügen, wir waren auch mit 14/15 befreundet, aber das ging damals einfach auseinander, durch einen Schulwechsel und einem neuen Freundeskreis.) Wir haben denselben Musikgeschmack, lieben die gleichen Events/Clubs und Bars. Wir lieben die gleichen Filme und Serien. Wir haben wirklich immer etwas, über das wir reden können. Körperlich passt es auch sehr. Wir kuscheln, haben Sex und es ist wirklich immer sehr schön mit ihm. (Ich denke, dass es für ihn auch schön ist. Nehm ich jetzt einfach mal an, haha.)
Wir teilen auch dieselben Ansichten einer Beziehung. Deswegen steht dieses Wort am Anfang auch mit Gänsefüßchen da. :lol: Es fühlt sich an, als hätten wir eine Beziehung. Aber wir haben wirklich noch nie drüber geredet! Weil wir beide sagten, so etwas braucht doch Zeit. Und jetzt traut sich wohl keiner mehr, etwas zu sagen. Ich traue mich jedenfalls nicht, weil ich Angst habe, dass was wir jetzt haben damit eventuell zu zerstören. (Ich weiß, ich sollte mich nicht so kindisch benehmen. Ich wünschte ich ware nicht so ein Angsthase. :roll: )
Jetzt zu meinem eigentlichen Problem. Es ist diese ständige "Sorgenmacherei." Ich bin leider generell, in jeglicher Lebenssituation, ein Mensch der alles analysiert. Egal was zu mir gesagt wird, oder wie sich eine Person verhält. Ich observiere, analysiere und mache mir dann Sorgen, das Verhalten hätte etwas mit Desinteresse zu tun. (Rührt vielleicht davon, dass mein Vater unsere Familie verlassen hat. Verlustängste eben. An denen ich seit jeher arbeite, aber leider ist es immer noch schwierig.)
Und ER ist da ganz anders! Verlieren? Was verlieren? Ich glaube dieses Wort exisitert in seiner Welt gar nicht. Er nimmt alles so locker! Wenn ich mich ein paar Tage nicht melde, dann schreibt er mir irgendwas über das Wetter. Und schon schreiben wir wieder Stunden um Stunden. Aber wenn er sich ein paar Tage nicht meldet, dann kriege ich Angst. Dann denke ich: "Wir sind ja nicht zusammen, also vielleicht hat er einfach keinen Bock mehr auf mich." Ich würde nie auf die Idee kommen, ihm einfach "Oh, heute ist das Wetter so toll!" zu schicken, obwohl er das ja auch macht. Aber ich habe dann gleich wieder Angst ihn zu nerven. Wenn ich in diese Sorgenmacherei verfalle, versuche ich natürlich, mich um mich selbst zu kümmern. Mich von dem "Sorgen machen" abzulenken und mir einzureden: "So ist er halt. Er meldet sich halt nicht jeden Tag. So ist er eben." Aber das funktioniert oft nicht. Dann suche ich in den vergangenen Tagen nach Anzeichen, weshalb er sich nicht meldet. So auf die Art: "Ich hab sicher was falsch gemacht. Oder er hat mir schon gezeigt, dass er nicht mehr so interessiert ist und ich habe es einfach nicht bemerkt. Selbst Schuld."
Aber dann meldet er sich wieder und alles ist ganz normal. Wie immer. Er fragt mich wie es mir geht, interessiert sich für meinen Tag, fragt, fragt fragt. Und erzählt mir wie es ihm so geht. Dann denke ich: "Na siehst du, du blöde Kuh. Passt doch alles." Selbst wenn ich ihm schreibe. Er ist eigentlich eh nie sichtlich genervt von mir. Wenn ich bei ihm bin ist er anhänglich, küsst und schmust. Will mich oft gar nicht gehen lassen. Und trotzdem mache ich mir JEDESMAL wieder Sorgen, wenn er dann seine 1-4 Tage hat, wo er sich einfach nicht meldet.
Habt ihr auch schon mal mit Verlustängsten gekämpft und könnt mir Tipps geben, diese zu überwinden oder wenigstens zu mindern? (Ich gehe deswegen noch manchmal zu meiner Psychologin. Aber wirklich selten, da ich mir die Sitzungen selbst zahlen muss und die Kosten dafür wirklich hoch sind! Und ich mir auch nicht mehr vorkomme, als sei ich psychisch irgendwie angeschlagen. Es sind wirklich nur mehr die Verlustängste, die mir zu schaffen machen.)
Und was würdet ihr mir in unserer Situation vorschlagen? Irgenwelche Tipps, wie ich ihn ohne diesen "Was ist das jetzt eigentlich zwischen uns?"-Satz darauf ansprechen kann?
Und deutet ihr das rein durch das Lesen auf Desinteresse, oder sind manche Männer oder einfach generell Menschen einfach so, dass sie manchmal 1-4 Tage der Partnerin nicht schreiben wollen/können/wasweißich? :lol:
(Sorry für den langen Text! Es tat grad so gut, sich das alles mal von der Seele zu schreiben. :shy: Ich muss ziemlich verzweifelt klingen, aber er ist mir wirklich wichtig. Und ich bin mir selbst auch richtig wichtig. Also wäre ich für jeden Rat sehr dankbar! :love: )