Hallo Leute,
vielleicht hat ja jemand Lust mit mir n bißchen zu quatschen und zu diskutieren oder einafch seine Meinung abzugeben da es mir momentan echt sch.... geht. Aber auch sonst tut es mir glaub ganz gut, wenn ich mir einfach mal alles von der Seele schreibe. Vorab: in meiner "Geschichte" geht es um eine langjährige Beziehung mit einem deutschen, Depressionen und verliebt sein in einen Türken.
Also, im Dezember habe ich mich von meinem Freund nach 6 Jahren Beziehung getrennt. Ich dachte, er sei mein Mann fürs Leben, mit ihm wollte ich für immer zusammen bleiben. Meine Gefühle nahmen jedoch dann so innerhalb eines halben Jahres schlagartig ab, aufgrund von Streitigkeiten bzgl. Zusammenziehen, sein Alkoholkonsum usw. Zu diesen ganzen Punkten kam hinzu, dass ich jemanden kennengelernt (ein Türke) habe, der mich einfach umgehauen hat. Nach langem hin und her und Überlegungen hab ich schließlich mit meinem Freund Schluss gemacht. Zum einen, weil ich gemerkt habe, dass die Gefühle nicht mehr stimmen und dann eben auch wegen diesem Neuen, an den ich ständig denken musste, so was war mit in den ganzen Jahren noch nicht passiert.
Ich ließ mich also ziemlich schnell auf etwas Neues ein, ohne dass wir eine Beziehung führten. Wir sahen uns regelmäßig, er lernte meine Freunde kennen, ich seine, wir redeten viel, hatten viel zu lachen und verstanden uns sehr gut. Uns war von Anfang an klar, dass es zwischen uns nie etwas ernstes aufgrund der Religion werden kann, da er schon sehr gläubig ist und seine Eltern noch mehr. Eine Christin wäre also nicht akzeptiert. Wir hatten unseren Spaß, jedoch kam es wie es kommen musste, wir verliebten uns ineinander. Seither war es ein ständiges hin und her zwischen Sehen und Kontaktstille. Wir beschlossen uns nicht mehr zu sehen, weil dadurch alles schlimmer wird, jedoch haben wir es nie lange ohne einander ausgehalten, so dass wir uns nach spätestens zwei Wochen wieder in den Armen lagen. Die Zeit mit ihm ist wunderschön, aber es macht mich traurig zu wissen, dass wir keine Zukunft haben. Zu diesem "unglücklichen Verliebtsein" kam hinzu, dass ich dieses Jahr einen Unfall hatte, der mich etwas aus der Bahn gerissen hat, ein Todesfall in der Familie und natürlich auch die Trennung von meinem Ex, weil auf einmal meine ganzen Zukunftspläne zertrümmert waren. Nachdem ich vor einigen Wochen mal wieder ein richtiges Tief hatte, weil alles so hoffnungslos erschien, bin ich zum Arzt gegangen, welcher eine Depression diagnostizierte. Seither bin ich in therapeutischer Behandlung, jedoch kann ich noch nicht so viel dazu sagen, da ich noch nicht wirklich viele Sitzungen hatte. Naja, auf jeden Fall kommt zu dem Allem eben dies auch noch hinzu, wobei ich mich selbst nicht als schwer depressiv bezeichnen würde, sondern eher in der Anfangsphase.
Nun mehr oder weniger zu meinem Problem: Wenn ich mit meiner "Affäre" zusammen bin, dann gehts mir richtig gut. Seit ich ihn kenne und eben auch nach dem Tod eines engen Familienangehörigen mache ich mir sehr viele Gedanken über Gott und die Religion. Meine negative Meinung über den Islam hat sich nun eher in ein Gefühl der "Bewunderung" verwandelt. Auch wenn ich eine unabhängige Frau sein will so fühle ich mich jedoch auch durch die "Kontrolle" durch ihn, sehr beschützt und geborgen. Und sobald er eben weg ist, weil wir Streit haben oder wir mal wieder der Meinung sind es hat eh keine Zukunft, dann falle ich in ein tiefes Loch. Ich weiß, dass es irgendwann vorbei sein wird, aber ich komme eben nicht von ihm los. Einerseits geht es mir nach ein paar Tagen gut, wenn wir keinen Kontakt haben, weil ich nicht ständig dieses unruhige Gefühl in mir habe wann meldet er sich, können wir uns heute sehen (seine Eltern dürfen nichts von mir wissen) und andrerseits geht es mir so viel besser, wenn er bei mir ist, dann ist meine depressive Verstimmung wie geflogen, ich kann lachen, einfach abschalten. Hinzu kommt, dass er meine Diagnose nicht wirklich als Krankheit sieht und somit kann mir seiner Meinung nach auch kein Psychotherapeut helfen sondern nur der Glaube an Gott.
Alles irgendwie sehr kompliziert, weiß auch nicht, ob das hier alles nachvollziehbar ist, bin selber etwas verwirrt und weiß nicht weiter. Am Freitag habe ich nämlich meinen Ex-Freund nach Hause gefahren, da er ziemlich betrunken war. Das hat natürlich meinem Türken überhaupt gar nicht gefallen, er hat mich beschimpft und gemeint, dies sei total schlimm für ihn, fast so wie fremdgehen. Bei den Moslems gibt es das nicht, dass man noch Kontakt zu dem Ex hat und hat damit alles beendet. Seither bin ich so niedergeschlagen, ratlos, traurig...