Wenn ihr bei Slayerkid so schnell wart, dann bin ich mal gespannt, was Ihr zu meiner Geschichte sagt:
Wir (25 und Jungfrau, ich bin 30 und Fisch) sind nun seid fast 3 Jahren zusammen, seit August verheiratet.
Eigentlich schien mir immer alles gut zu laufen, ich dachte wir wären (zumindest im groben und ganzen) glücklich.
Ende 2008 bekam ich die Diagnose MS und Ende 2009 die Kündigung, woraufhin ich einen Rentenantrag gestellt habe. Mir war bewußt das schwierige Zeiten auf uns zukommen, aber nicht WIE schwierig die werden würden. Dazu kam Anfang des Jahres noch eine Sperrzeit vom Arbeitsamt, so das er über 3 Monate Alleinverdiener war und unsere Ersparnisse drauf gingen,in dieser Zeit war ich auch noch in Reha und er das erste mal allein mit dem Haushalt, seine Arbeit macht Ihm auch nicht wirklich noch Spaß, denn die Firma wird immer mehr runtergewirtschaftet - ihr merkt also schon: Die letzten Monate waren bei uns wirklich übel.
Ich habe Ihn immer als einen sehr fürsorglichen Mann erlebt, der seine Gefühle durch seine Hilfsbereitschaft zeigt, so war auch alles "kein problem" was unsere Situation betrifft. Ich habe dem aber nie getraut, er ist noch so jung, er ist ein Mensch der ein festes Fundament in seinem Leben braucht und so ich dachte mir schon das es zu viel wird und doch war ich in den letzten Monaten zu beschäftigt mit mir selber um es wirklich zu bemerken.
Vor einer woche ließ er dann die Bombe platzen: Er würde wenn er weggeht (ich laße Ihm - bis auf fremdgehen - nun wirklich JEDE Freiheit) auch mit anderen Frauen tanzen, sich nach anderen umschauen, er wäre nicht mehr glücklich mit mir, er wüßte nicht, wie es weitergehen soll, ob er überhaupt für eine Beziehung geschaffen sei, er habe sich sogar in jemand von weiter weg verguckt (und das beruhe auf Gegenseitigkeit, nur ist sie eben so wie er vergeben und dem Partner treu). Nun gestand er mir dann auch noch, das er momentan nur noch freundschaftliche Gefühle für mich habe. Das alles innerhalb noch nicht mal einer Woche und das nach 10 Monaten die scheiße liefen von fast 3 Jahren...
Ich muß sagen, ich erkenne ihn selber nicht wieder, ich finde das er sich seehr oft in unseren tiefen Gesprächen in den letzten Tagen selber wiederspricht und ich kriege von meinen Freundinnen das bestätigt, was ich selber auch fühle und wo ich auch ihn zitieren kann: Er ist momentan mit seinem kompletten Leben unzufrieden.
Ich habe das gefühl es ist alles nur eine Flucht und Selbstschutz, denn die Krankheit stand viel zu oft im Mittelpunkt, das sagt er selber, doch momentan behart er darauf, das er nicht an eine Zukunft glaubt, weil er momentan nur Freundschaftliche Gefühle für mich hat.
Für mich ist das kein Wunder, die Liebe hat gelitten und was nicht von heute auf morgen verschwunden ist, kann er auch nicht von heute auf morgen wieder zurückgekommen.
Ich weiß das ich da einen ganz besonderen Kerl habe und möchte ihn nicht kampflos verlassen, wir haben uns darauf geeinigt, das wir eine Paartherapie anfangen werden, denn davon erhoffe ich mir schon einiges. Er ist bereit diese mitzumachen, allerdings meint er, er wisse nicht, ob die etwas bringen würde, weil (jaaaaa... zum 268.mal:) freundschaftliche Gefühle....
ich versuche ihn momentan zu nichts zu drängen und Freiräume mit Nähe zu kombinieren was nicht einfach ist, aber diese 4-6 Wochen bis zur Therapie werden schon vergehen....
also, wie seht ihr die ganze Sache?
meint ihr er macht es sich einfach?
meint ihr ich versuche etwas zu retten wo es nix zu retten gibt?
ich bin momentan schwer ratlos und möchte einfach mal andere Meinungen hören, denn seine Freunde sagen "wenn Du keine Gefühle mehr hast gib es auf" und meine freundinnen sagen:"Es ist auf jeden Fall wert darum zu kämpfen, hochs und tiefs wird es in jeder Beziehung geben",
also nun bitte mal die Unparteiischen...