Wer kennt das nicht:
eigentlich ist alles toll. Man ist verliebt. Die Beziehung läuft. Man entwickelt sich gemeinsam, kann über Probleme reden. Man ist erwachsen und auch der Charakter ist langsam gefestigt.
Und dann kommt er: der unvermeidliche (?) Spruch zum weiblichen Gewicht.
Bei mir warst just Sylvesternacht, direkt nach der der großen romantischen Liebeserklärung. :-(
Das hat mir gleich die Laune verdorben. Und noch jetzt, Tage später, geht es mir bei dem Gedanken daran nicht gut.
Wir sind gut 4 Jahre ein Paar, haben unsere eigenen Leben, sind beide erwachsen.
Als wir uns kennengelernt haben stand ich kurz vor einer Ess-Störung (Depressionen, mittlerweile therapiert).
Jetzt befinde ich mich wieder im "Wohlfühlgewichtsbereich". D.h. bei mir bei 1,72 m 69 kg. Das mag sich jetzt viel anhören, aber da ich 4-5x die Woche zum Fitness gehe (Kurse etc.) ist auch einiges an Muskulatur dabei. Ich bin habe kein Sixpack oder so sondern weibliche Rundungen (trage Größe 38/40).
Und ausgerechnet er, der er Leistungssportler ist (Schwimmer), meint jetzt meine "Idealfigur" an Kilos festlegen zu müssen.
Nach seiner Meinung sollte ich besser so um die 62 kg wiegen. 70 kg wären einfach ein wenig zuviel für meine Größe. Und er sagt auch, dass "Dicksein" bei mir "Kopfsache" ist, weil ich früher in meiner Kindheit schon immer das "Dickerchen" war und mir einen Schutzmantel angefuttert hab. Da liegt er sicher nicht ganz falsch. Aber ich bin doch kein Kind mehr.
Ich hab mein Essen im Griff und mein Gewicht ist relativ stabil. Jeder hat ja sein eigenes "Wohlfühlgewicht" und bei mir liegt das halt um und bei 69 kg.
Ich habe nicht mal eine Waage zu Hause sondern orientiere mich an der Kleidung - passt diese ist alles gut. Wird sie zu eng achte ich einige Zeit stärker aufs Essen.
Wie geht man also damit um.
Ich fühle mich nicht sonderlich schlank, sondern normal. Manchmal stört mich ein wenig der Speck, an anderen Tagen erfreue ich mich an meinen Rundungen.
Ich fühle mich verletzt, weil ich das Gefühl hab, er aktzeptier mich nicht so wie ich bin (ich habe noch nie (!) etwas an seinem Äußeren ausgesetzt).
Fühle mich verletzt, weil ich seine erste "dickere" Freundin bin (die anderen, vorherigen waren sehr schlank, Größe 34 und so).
Bin ich da nur schlicht empfindlich?
Hat er am Ende recht mit der "nur Kopfsache"?
Es tut wirklich weh, zumal mein Gewicht/meine Figur seit etwas längerer Zeit für mich kein Thema mehr war, ich mich mehr und mehr damit angefreundet habe und nicht oftmals "abfällige Bemerkungen über dünne Barbies" gemacht habe (das war vor langer Zeit ein Vorwurf von ihm mit der Bemerkung, dass ich das nicht nötig hätte.).
Und dann sagt er mir auch immer wieder, wie sehr er meinen Po/die Rundungen mag (über ein altes Foto aus "Kennenlern-Zeiten" sagte er mal, dass ich da aber einen flachen Busen hatte...).
Wie passt das denn nu zusammen?
Freue mich über jede Meinung.
Danke!