Meine Diskussion "Femme fatale Syndrom" wurde nicht gerade stark angenommen. Ich habe leider nicht viele Ratschläge erhalten, die mir wirklich helfen würden, die Situation - und mich - besser zu verstehen und ich will die umfangreiche Geschichte "wie es dazu kam" jetzt hier nicht noch wiederholen.
Aber ich will mal dem Rat folgen, genauer zu erklären, welche Probleme ich habe.
Das ist gar nicht so einfach zu sagen.
Ich weiss es selbst nicht: liegt es daran, dass Männer mich sofort als Sexobjekt einschätzen und ihre Sachlichkeit und Würde im Umgang mit mir verlieren, oder liegt es daran, dass eine beginnende Bekanntschaft oft abrupt abgebrochen wird?
Es gibt in meinem Leben, wenn ich mal Bilanz ziehe, zwei Grundsituationen:
1. Mann sieht mich sofort als Sexobjekt und verhält sich dementsprechend (also damit meine ich: Anmachsprüche, Versuch körperlicher Annäherung)
2. Mann trifft mich drei-, viermal (ohne dass es nähere körperliche Annäherungen gab) und verschwindet unangekündigt oder unter Ausflüchten aus meinem Leben
Ich bin nicht prüde, brauche aber eine gewisse Zeit, um mit einem Mann "warmzuwerden", deshalb blocke ich Annäherungen in der, ich würde sagen "Frühphase" einer Beziehung (erste paar Treffen) ab. Sex beim ersten Date ist völlig tabu. Ich finde das in Ordnung und es ist auch keineswegs so, dass ich abweisend zu meinen Bekanntschaften bin, im Gegenteil, ich bin ein sehr freundlicher um nicht zu sagen herzlicher Mensch im Umgang.
Mein Eindruck ist der, dass ich primär als Sexobjekt gesehen werde - auch von seriösen Männern, die eigentlich eine gewisse Reife haben sollten :-/ - und dass "mann" sich schnell verdünnisiert, wenn er bemerkt, dass ich nicht so einfach zu haben bin. Und da behauptet man doch immer, Frauen sollten den Mann etwas hinhalten?! (Bei mir ist das keine Taktik, sondern es entspricht einfach meinem Gefühl: er soll sich anstrengen!)
Und -nein-, bevor mir etwas unterstellt wird, ich bin keine Männerhasserin, ich ziehe mich nicht besonders aufreizend an und ich heule auch nicht zuhause vor dem PC rum. (Ich habe mal still mitgelesen, was hier in parallelen Diskussionen oft unterstellt wird und sage gleich offen, dass das bei mir nicht zutrifft).
Sind die Männer heute solche schnellen Siege gewöhnt, dass es ihnen schon zuviel ist, sich mal ein paar Treffen lang zurückzuhalten?
Oder läuft das nur bei mir falsch?
Oder vielleicht wirke ich doch abweisend. Ich weiss es nicht. Wie kann ich meinem Bedürfnis, es langsam angehen zu lassen, nachkommen, ohne dass er sich abgewiesen fühlt? Und wie kann ich Interesse signalisieren, ohne dass er sich gleich sexuell aufgefordert fühlt? Wie kann ich - gerade am Anfang - die richtige Balance halten? - Ich glaube, das ist die Frage. Könnt ihr es?