Hallo,
ich bin gerade dabei, eine Beziehung zu beenden (über 1 Jahr)und von Liebe auf Freundschaft zu reduzieren. Dabei stelle ich fest, dass ich immer noch vieles an ihr mag, aber den Alltag einfach nicht mehr mit ihr verbringen mag, ich ertrage ihre Wertvorstellungen und ihre allgemeine Lebenssicht nicht mehr - ich kann diese tolerieren aber ich kann damit keine gemeinsame Zukunft aufbauen und ich habe zu wenig Kraft, sie von meinen Vorstellungen zu überzeugen. Ich kann mit ihr einfach nicht an einem Strang ziehen. Was ich aber nicht einordnen kann, ist das Gefühl, das ich bekomme, wenn sie mich berührt. Dann fange ich an, zu vergessen, was mich von ihr trennt, dann sehne ich mich nach ihrer Nähe und ich bedaure, dass ich den Preis nicht zahlen kann, denn sie für ihre Zuwendung verlangt: Ich kann sie einfach nicht mehr als ganze Person vorbehaltlos lieben, aber ihre Berührungen machen mich weich wie Butter und ich weiß, dass sie mich immer noch liebt ...
Ich verstehe das Gefühl nicht, dass mich sie nicht mehr lieben lässt aber in ihre körperliche Nähe ein Sehnen und eine Vertrautheit in mir erzeugt, die ich nur in einer Liebesbeziehung erwarte. Wo liegt jetzt meine eigene Täuschung? Spinnt sich einfach nur der Faden meiner untergegangenen Liebe in solchen berührenden Momemten weiter? Ich weiß einfach nicht, was mit mir los ist. Bisher konnte ich mich immer aus solchen körperlich-intimen Situationen heraus retten, sicher auch, weil ich ihr dabei keine Liebe verspreche. Ich spüre ihre Verzweiflung und ihren Schmerz und bei mir verspüre ich eine sehr große Zuneigung - aber ich habe die Liebe definitiv verloren. Ein solches zwiespältiges, inkosequentes Gefühl ist mir bisher völlig fremd gewesen und es verwirrt mich stark - ich hoffe, es klärt sich, wenn ich demnächst die räumlichr Trennung vollzogen habe.