Guten Tag zusammen,
ich brauche einen Tipp, wie ich mich gegenüber einer Frau (30) verhalten soll, die ich sehr mag, und mit der ich beinahe zusammen gekommen wäre.
Vorgeschichte: Wir kennen uns seit zwei Jahren, hatten beide Partner. Ich (36) wurde 2005 von meiner damaligen Langzeit-Freundin verlassen, wegen eines anderen. Sie 2006 nach sechs Jahren von ihrem Freund, wegen einer anderen.
Wir haben uns von Anfang sehr gemocht und geschätzt und ab Ende letzten Jahres ziemlich viel miteinander unternommen. Es fing an zu knistern. Sie hatte aber noch an ihrem Exfreund zu knabbern, das war offensichtlich. Ich blieb geduldig und hielt die Füße still.
Im Februar kamen stundenlange nächtliche Telefonate dazu. Sie rief mich fast täglich an, ihre Stimmung schwankte. Mitte März kam eine etwas diffuse Bemerkung, sie verspüre so ein Kribbeln, sie wolle aber eigentlich nicht darüber reden, tat es dann aber doch: Ihr fehle körperliche Zuwendung, vielleicht starte sie jetzt eine heftige Sexphase (mit verschiedenen Männern). Da deckte ich die Karten auf: Mir gefiele der Gedanke nicht, schließlich empfände ich etwas für sie.
Sie freute sich sehr über mein Geständnis und erklärte sich: Eigentlich wolle sie ihre Ruhe haben. Aber sie wäre total begeistert von der Tatsache, dass ich bei der Annäherung an sie alles, aber auch wirklich alles richtig gemacht hätte, dass sie mich sehr mögen würde etc.
Wir haben uns dann getroffen, ich versuchte sie zu küssen, aber sie "machte nicht mit", d.h., ließ es geschehen, wurde aber nicht aktiv. In den nächsten Wochen telefonierten wir täglich, aber sie hatte keine Zeit mehr für Treffen, weil sie ziemlich viel mit ihrer besten Freundin unternahm.
Nach Ostern dann die kalte Dusche: Sie hätte sich nicht in mich verlieben können, wolle aber überhaupt nicht auf mich verzichten. Ich wüsste gar nicht, wie sehr sie mich mögen und schätzen würde, ich hätte alles, was man sich wünschen kann, aber sie könnte jetzt keine Beziehung führen, der Zeitpunkt wäre total falsch. Sie hatte furchtbare Angst, dass ich nicht mehr mit ihr reden würde.
Ich zog mich stark zurück, aber nicht ganz, weil ich dachte, sie bräuchte einfach noch mehr Zeit, und sie suchte weiterhin den Kontakt zu mir, lud sich zu mir nach Hause ein etc.
Im Juni allerdings meldete sie sich auf einmal nicht mehr so oft, ließ Verabredungen platzen, und im Juli wurde sie ganz komisch. Mir war schon klar, dass sie jemanden kennen gelernt haben musste, und so war es auch. Wir trafen uns vor vier Wochen, und sie traute sich erst nach ein paar Gläsern Wein, mir denselben in Reinform einzuschenken: Ja, sie habe sich verliebt, in einen Typen, der auf den "Jagdzügen" mit ihrer Freundin auch oft dazu gestoßen wäre, über den sie aber immer gesagt hatte, dass er sie nicht interessiere. Ihren Exfreund hat sie übrigens erst vor einigen Tagen darüber informiert, notgedrungen, weil er die beiden irgendwo gesehen hatte.
Trotzdem sucht sie jetzt weiter den Kontakt zu mir, entschuldigt sich dauernd für nicht sofort beantwortete Anrufe et al., will sich mit mir treffen etc. In vier Wochen wird sie aus beruflichen Gründen umziehen (ca. 250 km weit weg). Ob ich sie besuchen käme. Außerdem gibt es immer noch ziemlich oft Andeutungen wie "Du würdest meine Eltern bestimmt mögen.", "Hoffentlich sind wir nicht blutsverwandt." etc.
Meine Frage: Was geht in dieser Frau vor? Ich mag sie immer noch sehr gern, bin aber schon oft von ihr enttäuscht worden. Und ich weiß, dass ich, so wie es aussieht, nicht mehr "ins Spiel" komme. Was hat sie also von dem Kontakt zu mir? Was ich nicht weiß, ist, wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll. Einerseits möchte sie gerne sehen, andererseits will ich keine Wunden aufreißen. Außerdem kann es ja nicht sein, dass sie alle Vorteile genießen kann, und ich nicht.
Kennt ihr solche Geschichten? Habt ihr einen Rat für mich?
Danke!