Hallo ihr Lieben,
eine Entschuldigung schonmal vorweg :-)...es ist ziemlich lang geworden und vielleicht auch etwas konfus...hoffe ihr schafft es trotzdem bis zum Ende....Erstmal zur Vorgeschichte...vor 9 Monaten habe ich mich von meinem Mann getrennt. Zu dem Zeitpunkt war unsere Tochter fast 2 Jahre alt, jetzt also 2,5.
Er hat sich in den ersten zwei Jahren nicht weiter um die Kleine gekümmert. Ist nicht einmal nachts aufgestanden, kam fast jeden Tag erst gegen 19 oder 20 Uhr nach Haus, obwohl er 15.30 Feierabend hat. Meist ist er noch zum Kumpel oder einkaufen oder sonstwas. Er war oft von der Kleinen genervt, wollte nicht mit ihr spazieren gehen, hat am Wochenende bis mittags geschlafen und sonst nur vor dem Fernseher gehangen.
Dann hab ich mich getrennt, zuerst war seine Reaktion "Ich nehme die Kleine mit" Ich dann zum Gericht Aufenthaltsbestimmungsrecht beantragt, hab ich auch bekommen. Er ist in eine andere Stadt gezogen ca 30 Autominuten erntfernt. Dann ging es los mit der Umgangsregelung. Er war mit meinem Vorschlag das ganze erstmal bis die Kleine 3 ist, stundenweise zu machen nicht einverstanden. Also wieder Gericht... vorher aber den termin beim Jugendamt.
Ich hab der alle meine Bedenken aufgezählt, hab gesagt dass meine Kleine sehr sensibel ist und ich noch keine Übernachtung bei meinem Ex möchte. Die vom JA aber meinte es wäre sein Recht und es müßte ein aufbauender Umgang stattfinden, so wurde es dann auch bei Gericht beschlossen. Erst einmal pro Woche für 3 Stunden. Dann alle 14 Tage samstags 10- 17 Uhr und mittwochs 15- 18 Uhr.
Der 3-stündige Umgang verlief problemlos, bei dem 7- stündigen Umgang war es so, dass meine Tochter regelmäßig völlig verstört wieder kam. Sich total zurückgezogen hat. Einmal hat sie bis 22 Uhr geweint. Ich konnte nicht aus dem Wohnzimmer rausgehen, sofort war sie hysterisch. Dort gibt es den ganzen Tag nur Gummibärchen, Mc Donalds, Eis, kein "Nein" und es wird über jeden Mist gelacht. Auch wenn sie Blödsinn macht. Ich brauche jedesmal zwei Tage um sie wieder normal zu kriegen. Mittagsschlag brauch sie da auch nicht machen. Weil das nämlich nicht klappt. Außerdem hat mein Mann hat von Anfang an die Umgangstermine genutzt, um mich zu bearbeiten. Erst waren es die Möbel, die er noch wollte, jedesmal mit Polizei gedroht, ständige Anrufe, wenn er Urlaub hatte, hat er morgens wenn ich von der Kita kam vor der Tür auf mich gewartet. Hab ich die Kleine bei ihm ins Auto gesetzt und bin weggegangen, ist er neben mir hergefahren und hat mich aus dem Auto angebrüllt was ich denn habe, was er mir denn getan hätte. Er will mich unbedingt wieder, ich geh schon gar nicht ran ans Telefon, wenn er anruft manchmal 5 mal am Tag, dann schreibt er Nachrichten das er mich noch liebt, dass er gar nicht weiß warum ich mich getrennt habe, dass ich nur an mich denke und sonstwas.
Seit Sepember wäre nun eigentlich der Umgang alle 14 Tage samstags 10 bis Sonntag 17 Uhr. Ich habe ihm gesagt entweder werden wir uns so einig oder ich gehe nochmal vor Gericht... ich bin nicht einverstanden. Daraufhin hat er darauf bestanden, dass wir uns persönlich zum Frühstücken treffen um das alles zu besprechen. Gut, haben wir gemacht. Ende vom Lied... er ist einverstanden auf die Übernachtung zu verzichten, wenn ich mich dafür alle 14 Tage einen Tag zusätzlich mit ihm und der Kleinen treffe und wir ein paar Stunden gemeinsam verbringen. sein sogenanntes (O-Ton) "Familienstündchen"!!!! Ich mich einverstanden erklärt, schließlich geht es mir ja um das Wohl der Kleinen, weil ich denke dass sie ein ganzes WE bei meinem Mann nicht verkraftet. Dafür wollte mein Mann auf die Übernachtung verzichten und dann samstags 10- 17 Uhr kommen und sonntags 15- 18 Uhr.
Gesagt, getan, erstes "Familienstündchen" (kotz) auf einem Spielplatz abgehalten und dafür dann zum ersten Mal Wochenende samstag UND sonntag die Kleine abgeholt. Ich wollte dann am Montag meine Tochter in die Kita bringen und mußte sie wieder mitnehmen. Sie hat geschrien, geweint, getobt wie noch nie. Dienstag morgen das Gleiche, ich sie aber dagelassen. Die Erzieherin sprach mich dann an, dass meine Tochter überhaupt nicht mit den anderen Kindern gespielt hat, sich von der Gruppe abkapselt und auf Nachfrage immer nur antwortet "Ich warte auf Mama". Das lief die ganze Woche so, wurde aber immer besser zum Ende hin. In der nächsten Woche war sie wieder die Alte. Ich dann gleich zu meiner RA, die hat ein Schreiben fertig gemacht an meinen Mann, geschildert was passiert ist und dass da Gesprächsbedarf besteht.
Und dann gings erst richtig los:
Das stimme alles nicht, läge nicht an ihm, das WE stehe ihm zu und sie wolle ja auch gar nicht von ihm weg, ich will sie nur von ihm fernhalten, weil ich nicht weiß was ich alleine machen soll, dass ich nicht allein sein kann (was totaler Blödsinn ist, denn dann könnte ich ja abends das erste mal seit drei Jahren wieder weg gehen), was nun mit unserem "Familienstündchen" wäre. Ich gesagt, dass ich da keinen Bock mehr drauf habe, weil das weder der Kleinen noch mir gut tut.
Naja und dann wurde es noch besser: er könne auch mit der Polizei kommen, denn muß ich Strafe zahlen, ich bin doch bloß ein Assi weil ich nicht arbeiten gehe(hab noch erziehungszeit), ich kann der Kleinen doch gar nichts bieten. Alle würden sich über mich lustig machen, weil ich das so übertreibe (tja es kennt ihn ja auch keiner so wie ich, bei anderen tut er immer als wäre er ein super papa). Und ich brauche mich nicht zu wundern wenn meine Tochter nichts mehr mit mir zu tun haben will, wenn sie älter ist. Ich gefragt wieso, er :"Weil ich ihr alles erzählen werde, wie du dich mir gegenüber verhalten hast. Wie Scheiße du bist"
Damit hat er mir eindeutig bestätigt, dass er vorhat sie gegen mich aufzuhetzten (was er jetzt schon macht). Er kauft teures Spielzeug und schüttet sie mit allem zu mit der einzigen Absicht, sie dahin zu kriegen, dass sie irgendwann bei ihm wohnen will, nur um es mir zu zeigen!! Ich weiß ja, dass meine Kleine sich auf den Umgang freut und auch gerne mit meinem Mann mitgeht, aber wenn sie wiederkommt, ist sie halt immer verstört und will ihm nicht mal tschüß sagen.
Bin total fertig, hab das ganze WE mal wieder geheult. Nächste Woche hab ich wieder einen Termin bei meiner Anwältin und dann wird wohl wieder ein Termin zum Gespräch anstehen beim Jugendamt und er wird mich wieder als Glucke hinstellen, die total übertreibt.. Wie ist eure Meinung? Sehe ich das Ganze zu eng? Das Einzige was ich will ist, dass er mich in Ruhe lässt und dass es der Kleinen gut geht. Ich habe mir immer so sehr ein Kind gewünscht und reiße mir echt den Arsch auf für sie, ich will dass es ihr gut geht und er macht mir mein ganzes Leben dadurch kaputt.
Danke fürs Zulesen und vielleicht habt ihr einen Tipp oder eine Meinung für mich. Bin euch sehr dankbar und freue mich über jede Antwort.