Ich bin auch singel
und genieße es.
Zusammenleben mit einem Mann habe ich immer nur als belastend erlebt. "Emanzipation", was ist das schon? Für mich heißt das mittlerweile, daß die Frauen jetzt auch berufstätig sein müssen und trotzdem den Haushalt am Hals haben.
Ich habe irgendwann beschlossen, lieber allein zu leben und zu bleiben. Den Sex habe ich nur die ersten paar Wochen vermißt, danach nicht mehr. Ein großer Vorteil, den wir gegenüber den Männern haben.
In drei Jahren werde ich vierzig, dann ist es mit dem Kinderkriegen auch vorbei. Ich besitze eine ETW, die auch großteils bezahlt ist. Lebensgenuß ist für mich überwiegend eine Frage der Kohle. Ich verdiene überdurchschnittlich gut, und daß bei einem 9-10 Stunden-Tag. Die Wochenenden sind frei, ich fahre dann fast immer weg, verreise auch mehrmals im Jahr. In meinem Leben ist immer was los, ich habe auch sehr liebe Freunde und eine nette Familie, und das ist überhaupt das Wichtigste.
Manchmal lerne ich Männer kennen, klar. Bin schließlich auch nur aus Fleisch und Blut. Aber es sind immer nur kurze Strohfeuer, ich nehme das alles nicht mehr so ernst.
Ich lese hier schon lange interessiert mit. Mir fällt auf, daß die Frauen immer viel Gefühl in ihre Beziehungen stecken, viel Liebe, viel Wärme, viel Geborgenheit brauchen und einfordern. Ich habe sehr viele Männer kennengelernt. Fast alle waren Kopfmenschen, die völlig andere Prioritäten im Leben haben, als eine Beziehung erfolgreich zu führen.
Und dann gucke ich mir natürlich auch an, wieviele Männer hingehen und ihre Frau ab 40 einfach sitzenlassen, um sich mit einer jüngeren zu verbinden. Ich sehe, daß die Gesellschaft diesen Männern weiter zujubelt, dieses Verhalten also offensichtlich nicht nur toleriert, sondern sogar gut findet.
Nee, ich bin mittlerweile überzeugt davon, daß Männer und Frauen nicht zusammenpassen. Könnte mir eher vorstellen, in einer WG à la "Frauenwirtschaft" zu leben (freie Abwandlung des odd couples), so eine schöne supergroße Wohnung, wo man sich zurückziehen kann, ohne jemals einsam sein zu müssen.