Liebe Chaosherz, :-)
ja das ist wirklich eine sehr gute Frage, die mich selbst immer wieder aufs Neue beschäftigt.
Nun, um deine Frage fürs Erste ( wie gesagt, fürs Erste) zu beantworten, möchte ich dir zunächst meine Motivation nahelegen.
Meine Motivation ist in erster Linie die, dass ich kein Mensch bin, der gerne alleine ist. Ist eigentlich keine besondere Motivation, denn diese werde ich wohl mit ganzen Völkerstämmen teilen. Jedoch habe ich in all den Jahren festgestellt, dass meine Motivation immer wieder eine Wandelung erfahren hat.
Jetzt geht es mir, darum, dass ich mich im anderen *spiegele*. D.h. alles was mir vom Partner gespiegelt wird, dient für mich zur *Selbstkontrolle*. Ich weiß nicht, ob du diesen vielsagenden Satz schon einmal gehört hast... Hörst du dich eigentlich selber reden ?!
Das habe ich zwar noch nicht allzuoft gehört, aber dennoch ist er mir nicht gänzlich unbekannt. Also benutze ich den anderen dazu, mich durch ihn, selber kennenzulernen.
Vor einigen Monaten hatte ich einen bitterbösen Streit mit meinem Mann. Bei diesem Streit habe ich ihm furchtbar viel an den Kopf geknallt und fühlte mich so im Recht und merkte dabei erst später, was für eine Bedeutung diese Vorwürfe in Wirklichkeit hatten.
Es ging nicht darum, was der *Anlass* dieses Streits war, sondern darum, dass ich von mir selber ein sehr negatives Bild hatte, dass ich dadurch versuchte zu eleminieren, indem ich meinem Mann das *Büsserhemd* überstreifte.
Nach dieser Erkenntnis kam ich mir richtig schäbig vor und entschuldigte mich für meinen Ausraster.
Meine Ziele in einer Beziehung sind, etwas, aus dem was mir begegnet zu lernen. Anliegen, zu erkennen und sie zu formulieren. Konflikten offen zu begegnen und unangenehmen Aussprachen nicht auszuweichen. Aber auch Anerkennung zu zollen, Verständnis aufzubringen und zu verzeihen.
Entscheidungen zu fällen und dafür Verantwortung zu tragen. Die Fähigkeit aufzubringen zwar Wut zu empfinden, aber keinen Groll zu hegen.
Meine Ängste sind URÄngste, die in meiner Kindheit entstammen. Eifersucht ist für mich in der Form wie sie hier offenbart wird, kein Thema mehr. Meine Angst mit der ich immer noch beschäftigt bin, ist die, nicht zu genügen. Es ist für mich, hin und wieder, geradezu ein Zwang perfekt zu sein.
Perfekt als Frau, perfekt als Mutter, perfekt als usw.
Zwar sind für mich viele Dinge eine reine Selbstverständlichkeit und es bedarf keiner großen Worte und stehe zu meinen Zusagen oder meinem Tun. Aber ich selber dränge mich dazu allem zu entsprechen nd zwar 150 %. Es verlangt niemand von mir, aber hin und wieder spüre ich, dass das ausgesprochenen Nein eher ein JEIN ist.
Ich lasse mich für viele Belange vor den Karren spannen, wozu ich eigentlich nicht wirklich Lust habe. Aber ich ärgere mich selber über mich, wenn ich mir wieder einmal das Ohr abkauen lasse und ich dinge übernehme, nur weil der andere eben keine Lust dazu hat.
Aber daran arbeite ich und mein Jein wird langsam zu einem klaren Nein. Aber das variiert immer noch.
Meine Hoffnungen kann ich bis jetzt noch nicht genau in Worte fassen, dazu später vielleicht mehr.
Meine Wünsche sehen folgendermaßen aus.
Ich wünsche mir, dass man sich nach jedem Streit weiterhin in die Augen schauen kann und man aus den Fehlern lernt. Ich streite eigentlich leidenschaftlich gerne, weil mich auch so ein kleiner Teufel reitet der mir immer wieder zu verstehen gibt, dass ich mich offenbare. Stellung beziehe und meine Meinung vertrete.
So das wars mal fürs Erste. :-)
Liebe Grüße
Erdbeermarmelade