Hallo,
lese schon länger hier mit (großes Lob an dieser Stelle! :BIEN: ), hab mich aber eben erst angemeldet weil ich ein Problem habe, bei dem ich Hilfe brauche...
Mal der Reihe nach:
Ich habe meinen aktuellen Freund/ Exfreund vor rund vier Monaten kennengelernt, wir kamen recht schnell zusammen, trotz seiner Eifersucht führen wir ca eine Woche lang eine offene Beziehung bzw keine Beziehung, weil ich mich noch mit einem anderen getroffen habe... Er meinte damals, ich sei das wert, bei jeder anderen wär er schon lang weg gewesen.
Kurzum: er war unheimlich in mich verliebt, ich fand ihn halt schon ganz sympathisch...
Es war von Anfang an eine Fernbeziehung, nur dass ich eigentlich durchgängig bei ihm sein konnte, da ich 3 Monate "Leerlauf" zwischen Abi und Studium hatte.
So wirklich verliebt, mit Schmetterlingen und allem war ich zu keinem Zeitpunkt, ich fühlte mich unglaublich wohl in seiner Nähe, konnte ihm beim schlafen zusehen und war glücklich, ihn an meiner Seite zu haben.
Ich hab immer wieder auch mal an der ganzen Beziehung gezweifelt, da er sich bei Stress (z.B. auf Arbeit) grundsätzlich zurückzieht, mir dazu jedoch nie Gründe genannt hat... Auch so Kleinigkeiten, wie einfach so in den Arm nehmen wurde dann unheimlich wenig, ich war phasenweise echt unglücklich, er tat es öfters als Spinnerei ab, hat sich dann aber doch mehr bemüht.
Jetzt, nach ner größeren Krise, war ich mir absolut sicher, ihn und keinen anderen zu wollen, hab ihm das auch geschrieben... kam keine Antwort zurück.
Nachdem er jetzt fast 3 Wochen nur das nötigste mit mir geschrieben hat (Guten Morgen/Schlaf gut etc) hab ich ihn heut gefragt, obs denn okay wär, wenn ich ne Woche nach Malle geh, zu nem Videodreh. Ich wollte einfach nur von ihm hören, dass ich ihm wichtig bin, dass ich "sein Mädchen" bin und ihm nicht so scheißegal bin wie es die letzten Wochen gewirkt hat.
Plan ging nicht auf, er meinte, es sei wohl besser, wenn wir getrennte Wege gehen, er sieht keine Zukunft mit uns, es sei nur eine Frage der Zeit, bis einer Schluss macht...
Erst hab ich geheult, dann mich so halbwegs dem Schicksal gefügt... Wenn er meint, das wär besser für ihn, kann ich nix dran ändern.
Haben dann heut noch hin und her geschrieben, seine Argumente für die Trennung waren wirklich schlecht, hab ich ihm auch gesagt (Zeug wie: Fernbeziehung geht ja nich, der Altersunterschied klappt nicht.. Er spürt, dass ich einen Drang nach Freiheit habe, dem er nicht im weg stehen will... Ich sei toll und er hat mich gern, aber er sieht keine Zukunft).
Ich hab ihm dann auch gesagt, wie das am Morgen gemeint war (als Provokation).
Er hat dann zurückgerudert, dass er vielleicht überreagiert habe, seine Entscheidung aber erstmal feststeht, wir am Wochenende nochmal reden, und ob ich denn überhaupt es nochmal probieren wollen würde... ich habe ihm gesagt, ich weiß es nicht, das muss ich erst durchdenken... Vertrauen in "uns" ist verständlicherweise erstmal weg. (Versteht er auch, kann er nachvollziehen)
Das zur Vorgeschichte..
Jetzt ist es so, ich habe viel nachgedacht heute und festgestellt, dass ich die letzten Wochen nur darunter gelitten habe, weil er sich nicht gemeldet hat und ich nicht anhänglich sein wollte... Und mir ist klar, dass ich ihn zwar immernoch unendlich gern habe, keinen wie ihn wiederfinden werde... Ich aber nicht weiß, ob ich ihn wiederhaben will.
Er hat seine Macken, ich genauso (viele sind sich sehr ähnlich)... und das Hintergrundwissen, dass ich an sich "nichts falsches" fragen darf, ohne als Konsequenz mit Schlussmachen rechnen zu müssen, vereinfachen es nicht gerade.
Dazu kommt, dass er, nachdem er Schluss gemacht hat, noch gefragt hat ob er was für mich tun könne, damit es mir nicht so schlecht geht, er wollte nicht, dass es so endet (über Handy, weil ihn das am Morgen so aufgeregt hat). Als ich dann meinte, das Mitleid könne er sich sparen und deshalb müsse er jetzt nicht nochmal ankommen, das soll er mit sich ausmachen, meinte er nur "ich würde nie aus Mitleid mit dir zusammensein, ich hab dich immernoch unheimlich gern" auf ne bissige Antwort kam dann "Du weißt, wie gern ich dich habe.."
Ich weiß einfach nicht, was ich will. Mir ist klar, wenn es wieder so ähnlich wird wie zu dem Zeitpunkt, bevor "Schluss" war, werd ich nicht glücklich mit ihm, wir beide müssten (eher kleine) Kompromisse eingehen, dann könnt das aber was echt gutes werden...
Mir macht es nur Angst, dass ich irgendwie die Meinung hab "Wenn er das für das beste für sich hält.. Muss ich mich damit arrangieren". Spricht das dafür, dass ich ihn so unglaublich gern hab (lieben ist nach 4 Monaten womöglich etwas hochgegriffen), dass ich nur das Beste für ihn will? Oder ist er mir schon so egal?
Und: was ratet ihr mir? Ich hab mir überlegt, dass jeder mal aufschreiben sollte, was ihn stört und was er selber bereit ist zu ändern (und welche eigenen Eigenschaften zu dem Bruch geführt haben könnten), um dann zusammen drüber zu reden und Kompromisse einzugehen... aber ob das klappt?
Natürlich, kaum schildere ich, was in meinem Kopf los ist, wird es ein halber Roman :roll:
Wer sich durchgekämpft hat: Respekt :bravo:
Lieben Gruß und ne schöne Adventszeit :kikou: