Hackt doch nicht so auf dem armen Kerl rum...
Was Bertakrise schreibt, ist ja teilweise ok, trotzdem (vielleicht weil ich ähnliches erlebt habe): es ist verdammt schwer, in der Situation zu sein wie du und dein Freund, und was du über das Verhalten deines Freundes dir gegenüber schreibst, muss ich sagen, er hat ganz schön viel Vertrauen in dich und könnte viel mehr mit sich ausmachen. Deshalb hab Geduld mit ihm und gib, was du kannst (aber nicht verbiegen).
Er ist in einer schweren Situation und hat auch nicht besonders viel Kraft, weil er sich vielleicht machtlos fühlt und ein bisschen gelähmt wie das Kaninchen vor der Schlange, weil er seiner Ex nicth an den Karren will oder vom Anwalt nicht genug unterstützt wird (ich kann ein Lied davon singen und hab deshalb in Bezug auf meine Kinder, die beim Vater leben, auch viele Sachen nicht gemacht, nach denen mein Herz schreit, die ich mir aber nicht allein zutraue aus Angst vor Konflikten oder Versagen - und jeder gute Rat von meinem Freund hat mir nicht geholfen, weil ich nicht wusste, wie ich es umsetzen soll, und hab ihn dann lieber abgeblockt). In dem Moment ist man so in sich versunken und mit seinen Problemen verstrickt, und weiß keinen Ausweg, alles scheint falsch, da sitzt man im Schneckenhaus und kriegt nur mit, dass sich jemand total um einen bemüht, ist aber unfähig, etwas zurückzugeben.
Wenn du es irgendwie schaffst, zeig deinem Freund, dass du ihn liebst und für ihn da bist, wenn er dich braucht, schaff dir aber auch ein eigenes Leben mit Freundinnen, Hobbies etc, an denen er teilhaben kann, wenn er will, aber nicht muss. Dann bekommst du vielleicht auch wiedre Kraft, weil du was für dich tust und das Gefühl hast, nicht nur für ihn da zu sein. Du brauchst deine Kraft für deinen Job und dich selbst und bist keine Heilige. Wenn sich seine Situation gelöst hat, wird er wieder in der Lage sein, dir das zurückzugeben, was du ihm jetzt gibst.
Mir tut das auf jeden Fall für euch beide total leid und ich hoffe, ihr kriegt das auf die Reihe!