Hallo sunny,
eine Trennung ist nie einfach, allermeistens auch nicht für den, der sich trennt. Wenn dann noch hinzu kommt, dass der sich Trennende depressiv ist, wird's noch mal heftiger.
Nichtsdestotrotz: Dein Ex hat sich für die Trennung entschieden, für ihn waren die Gründe FÜR die Trennung zu gravierend. Das solltest du erst einmal akzeptieren. Ihr seid erst wenige Tage getrennt, da ist es vollkommen normal, dass es sowohl für dich als auch für ihn noch ein chaotisches Gefühlswirrwarr ist. Das heißt noch lange nicht, dass dein Ex seine Entscheidung revidiert. Es heißt, dass er sowohl das Negative als auch das Positive an eurer ehemaligen Beziehung sieht. Und natürlich ist auch er traurig darüber, dass ihr keinen Weg miteinander gefunden habt.
Ich an deiner Stelle würde diese Entscheidung so wie sie ist akzeptieren. Er hat ja schon zum Ausdruck gebracht, dass es ihm ernst ist, also nehme ihn da auch ernst. Ihr beide braucht jetzt Zeit, um die Trennung zu verarbeiten. Gerade in der Anfangszeit ist es daher gut, nicht ständig miteinander im Kontakt zu sein, weil die Wunden sonst immer und immer wieder aufgerissen werden.
Sollte sich eine Chance entwickeln, dass ihr wieder zueinander findet, so kann sich das nur entwickeln, wenn auch die Ruhe dafür da ist, nicht in den jetzigen Gefühlswallungen. Also zieh dich zurück. Nur so ist es deinem Ex möglich, wieder Klarheit zu bekommen, dich vielleicht sogar zu vermissen. Und nur so hast auch du die Zeit, an dem zu arbeiten, was zur Trennung geführt hat - denn nur, wenn an den Trennungsgründen gearbeitet wird, hätte ein Neustart überhaupt Sinn.
Aber versteife dich nicht allzu sehr darauf. Trotz seiner Depression wirkt dein Ex sehr klar. Es kann also gut sein, dass die Entscheidung endgültig ist. Dann tust du gut daran, aus diesen Erfahrungen für eine andere Beziehung zu lernen.
Das jetzt so zu sehen, dürfte dir logischerweise im Moment schwerfallen. Auch du brauchst Geduld mit dir und damit, einen Umgang mit der Trennung zu finden. Lass dir Zeit.
Dein Ex muss jetzt tun, was für ihn notwendig ist. Gegebenenfalls mit ärztlicher/psychologischer Unterstützung. Das muss er tun. Du bist für dich verantwortlich. Und dafür, aus diesen Erfahrungen zu lernen. - Hast du deinerseits Unterstützung, um deine Kindheitserfahrungen zu verarbeiten und konstruktiver damit umzugehen?