Hallo!
Ich bin jetzt fast 30 Jahre mit meinem Mann verheiratet, aber schon seit etlichen Jahren nicht mehr glücklich. Ich kann meine Traurigkeit sehr gut verbergen, aber tief im Inneren weint meine Seele jeden Tag. Irgendwann hat es in unserer Beziehung einen Bruch gegeben und so vieles war nicht mehr so, wie es einmal war. Ich kann mit ihm nicht mehr offen über alles reden, unsere Gespräche sind oberflächlich, ich fühle mich in Situationen, in denen ich seine verbale Unterstützung bräuchte, alleine gelassen. Er nimmt überhaupt nicht wahr, wie traurig ich bin, wie ich mich fühle. Er verfolgt eine Strategie des Vermeidens, geht Kompromissen aus dem Weg, indem er einfach nicht drüber redet und so tut, als sei alles wie früher.
Irgendwie hat es die Situation dann mit sich gebracht, dass ich mich neu verliebt habe und das Gefühl habe in dem neuen Mann, nach all den Jahren einen wirklich Seelenverwandten gefunden habe
Ich habe jedoch Angst mich von meinem Ehemann zu trennen. Ich habe Angst davor, dass er sich etwas antut. Ich schätze ihn so ein. Außerdem hab ich Angst vor meiner Familie, die mich verdammen würde und mit mir nichts zu tun haben würde. Schließlich geht mein Vater davon aus, dass ich keinen Besseren hätte bekommen können, weil mein Mann ein großes handwerkliches Geschick hat und fleißig ist und ich doch glücklich sein müsste, weil ich ein Haus, Garten und eine (erwachsene) Tochter habe.
Das reicht mir aber nicht! Das Materielle und Geschick allein machen mich aber nicht glücklich.
Ich habe auch schon überlegt, meine Beziehung/ Affäre, einfach zu beenden, aber das kann ich nicht, weil ich den neuen Mann wirklich liebe und ohne ihn noch trauriger wäre. Auf der anderen Seite fühle ich mich gegenüber meines Mannes schuldig.
Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Hat jemand von euch einen sinnvollen Rat für mich?
Jessica