Aus neurowissenschaftlicher Sicht dienen Träume der Selbstorganisation unseres Gehirns - es rekapituliert dabei Alltagssituationen oder führt einem quasi Ängste, Hoffnungen, Erwartungen usw. als eine Art Theaterszene auf. Die Mitspieler müssen dabei nicht unbedingt die sein, mit denen wir unsere Ängste usw. tatsächlich verbinden, sondern die können auch zufällig da reingeraten und eigentlich aus anderen Zusammenhängen kommen. Und Träume nehmen aus wissenschaftlicher Sicht auch keine realen Ereignisse vorweg - höchstens mal zufällig, oder wenn das Ereignis aus irgendwelchen realen Gründen vorher absehbar war.
Insofern bedeutet dein Traum für mich erstmal ganz banal, dass du große Angst davor hast, nicht mehr geliebt und verlassen zu werden. Aber die "Szene" als solche, die dir dein Hirn da vorgeführt hat, kann aus ganz unterschiedlichen Zusammenhängen und Situationen zusammengestückelt sein. Also ist die Frage, was könnten da reale Zusammenhänge sein?
Hast du wirklich mit deinem Partner irgendwas erlebt (vielleicht nur was ganz Kleines, z.B. wollte er neulich ne andere Marmelade kaufen als du und hat deine Lieblingsmarmelade als "grauslich" bezeichnet), was auf eine Abkühlung seiner Gefühle hindeuten könnte? Oder steht vielleicht irgend ne andere Beziehung von dir auf der Kippe (Eltern, beste Freundin ..., oder eine, an der du gar nicht selbst beteiligt bist, sondern z.B. die zweier Freunde von dir)? Oder hast du, wie schon vermutet wurde, nur in nem Film was Entsprechendes gesehen, und dein Hirn fragt sich jetzt "Was, wenn mir das in meiner Beziehung auch passiert ...?"?
lg
cefeu