Seit Monaten trage ich mich mit dem Gedanken der Trennung, habe nur große Angst davor (Haus, Schulden). Unsere Ehe frustriert mich nur noch - bis hin zur Depression.
Letzte Woche ist es aus mir raus geplatzt, als er mir wieder erzählen wollte, dass ich mich ändern muss (um seinen Vorstellungen noch besser zu entsprechen). Ich habe ihm gesagt, ich ändere nur noch eins: meinen Wohnort. Peng!
Seitdem ist er wie ausgewechselt. Sagt mir täglich, dass er mich liebt. Will wissen, was er tun muss, um mich zu halten. Möchte es auf keinen Fall akzeptieren. Manchmal droht er auch damit, sich was anzutun oder alles hinzuwerfen und sich aus dem Staub zu machen.
Ich selbst habe große Angst vor dem Schritt, sehe aber für unsere Ehe keine Chance mehr. Er argumentiert damit, dass es mir doch an nichts fehlt.
(Außer an Liebe, Sex, Gemeinsamkeiten, zusammen verbrachte Zeit etc.)Er meint, das alles ließe sich doch noch hinbiegen und sei kein Grund.
Wir haben bereits mehrere Male versucht, nochmal von vorn anzufangen, immer endet es so, wie jetzt: Wir verbringen nach und nach mehr Zeit ohne den anderen, haben beide keine Lust mehr aufeinander, er ist nur noch am Kritisieren und ich dauerhaft todunglücklich. Dann will ich nicht mehr so weiter machen und erst wenn es mir bitter ernst ist und ich kurz vor dem Auszug stehe, lenkt er ein und will alles ändern.
Ich müsste nur auch wollen. Damit habe ich das größte Problem, denn ich will einfach nicht mehr. Das ist schon seit Monaten so - und jetzt habe ich jemanden kennen gelernt, bei dem der Funke über gesprungen ist und mit dem ich gern mehr Zeit verbringen würde, und fremd gehen und Lügen sind nun mal nicht mein Ding.
Ich bin hin und her gerissen, gebe eine Menge auf (19 Jahre Ehe, Haus) fange ganz von vorn an und habe große Angst davor.
Das Schlimmste aber ist der Umgang mit meinem Mann, der mich momentan ununterbrochen versucht, zu beeinflussen, dass ich meine Entscheidung rückgängig mache.
Hat jemand einen Rat?
Danke, Mary