Hallo zusammen...
Also ich fasse mal kurz zusammen. Im Jahr 2012 hat mein Freund mit dem ich 3 Jahre zusammen war mit mir Schluss gemacht und für mich ist eine Welt zusammengebrochen...ich war absolut am Ende und ca. 2 Monate nur geweint...als ich wieder angefangen hab mich langsam normal zu fühlen habe ich meinen neuen Freund kennengelernt und wir haben direkt jeden Tag miteinander verbracht. Nach 4 Monaten sind wir zusammengezogen und waren einfach unzertrennlich. Alles ging super schnell und ich hatte keine Zeit wieder zu mir selbst zu finden und auch keine Notwendigkeit darüber nachzudenken. Ich liebe ihn wirklich aber die Beziehung war einfach komplett anders als die mit meinem Exfreund, wir haben viel mehr Zeit getrennt verbracht (jeder viel mit seinen Freunden usw.) und in den letzten Wochen hat sich das alles so zugespitzt, dass ich an einem Abend einen anderen Mann geküsst habe, mit dem ich mich super verstanden habe. Jedenfalls hat mein Freund es rausgefunden und es kam zu einem riesigen Streit und ich habe mich dann dazu entschieden, auszuziehen. Ich habe in letzter Zeit einfach das Gefühl, dass ich mir die Zeit für mich nach meiner letzten Trennung hätte nehmen müssen, weil ich seit Jahren an Depressionen leide und Angst habe allein zu sein, da ich mich sehr oft einsam fühle und mit mir selbst überhaupt nicht glücklich bin. Fühle mich oft einfach wertlos und unzulänglich, kann aber keine rationalen Gründe dafür benennen, Ich denke das mit dem anderen Mann (das "Fremdgehen") ist ein weiteres Indiz dafür, dass es mir total um Bestätigung ging und ich habe meinen Partner sehr damit verletzt. Ich hätte es ihm niemals erzählt und mein schlechtes Gewissen hält sich leider wirklich in Grenzen...jedenfalls habe ich ab nächster Woche eine neue Wohnung. Ich habe ihm gesagt, dass ich meine Unzufriedenheit mit mir selbst auf unsere Beziehung projiziert habe und bin auch überzeugt, dass es stimmt. Wir hatten sehr viel Streit wegen Kleinigkeiten (Aufräumen, Lebensführung, Zeit die er sich für mich nimmt) und ich merke einfach, dass ich mich mit einem Freund sicherer fühle und das Gefühl habe, was wert zu sein. Dennoch ist es für mich sehr schwer. Ich habe vor ein paar Tagen sogar noch etwas mit einem guten Freund von mir (der eine Freundin hat!!!) angefangen, einfach um die Bestätigung für mich selbst zu bekommen...das ist doch krank!! Jetzt wo ich diesem Kumpel jedoch gesagt habe, dass nicht mehr daraus wird und dieser sich wieder mit seiner Freundin zusammenraufen will, fühle ich mich wieder einsam, weil er mich weniger beachtet! Was stimmt denn nicht mit mir? Ich habe einfach das starke Gefühl, dass ich an mir selbst arbeiten muss und lernen muss, alleine klarzukommen, aber habe auch Angst davor. Ich habe auch einmal eine Psychotherapie angefangen (aus anderen Gründen) aber leider ist das total nach hinten losgegangen. Ich denke irgendwie, solange ich mit mir selbst nicht im Reinen bin, kann ich keine Beziehung führen. Irgendwie "missbrauche" ich Männer immer, indem ich ihnen die Aufgabe zuteile, mich zu beschäftigen und glücklich zu machen, sodass ich das nicht selbst machen muss! Hat jemand Erfahrungen damit? Oder irgendwelche Tipps?
Liebe Grüße
Jinwonderland