Hallo ihr Lieben,
ich weiß wirklich nicht mehr weiter und hoffe, ihr habt einpaar Tipps für mich.
Die Wege meines Freundes und mir trennen sich wohl nächsten Monat.
Ich wohne in Hamburg, mache hier meine Ausbildung, er wird zum studieren nach Göttingen ziehen, da er hier in der Gegend nichts bekommen hat.
Nun muss ich sagen, dass wir uns in letzte Zeit oft angezickt haben- wegen Kleinigkeiten.
Mich hat das zwar genervt, aber ich hatte nie das Gefühl, dass wir uns besser trennen sollten.
Nun haben wir uns vorgestern getroffen und er hat mir gesagt, dass er glaubt, dass es besser wäre, wenn wir das Ganze beenden.
Wir hätten so schon Probleme und zusammen mit den neuen schwierigeren Umstände hätte er das Gefühl, das geht nicht gut.
Ich habe ihn dann gefragt, ob er auch schluss gemacht hätte, wenn die Zeit vorher harmonischer gewesen wäre.
Er meinte, wahrscheinlich schon. Er will einfach keine Fernbeziehung. Sein Bruder und dessen Freundin führen auch eine Fernbeziehung (noch nicht sooo lange) und stehen jetzt nach 4,5 Jahren wohl vor dem Aus.
Aber ich meine er hat selbst noch gar keine Erfahrungen gemacht.
Ich verstehe einfach nicht, warum er es nichtmal probieren will.
Ich habe ihm gesagt, ich kann seine Angst verstehen (die hab ich auch), aber für mich ist das so nicht sinnvoll.
Ich habe ihm angeboten, er soll erstmal dort ankommen, sehen, wie das wirklich ist, wieviel Zeit er hat usw, und dann gucken wir mal.
Er meinte daraufhin, wir können in Kontakt bleiben, aber ich soll mir keine Hoffnung machen.
Klingt ziemlich eindeutig, ich weiß.
Nur dass sein Verhalten was ganz anderes sagt.
Er sagt, er liebt mich, er hat mich getröstet als ich traurig war, er hat mich in Arm genommen, wir haben gekuschelt wie sonst auch, er hat mir Eskimo-Küsse gegeben und mich auf die Stirn geküsst ...
Er sagt, er wirft das nicht hin, sondern er "gibt es auf".
Und dabei wirkt er alles andere als glücklich.
Als ich dann - ok, das war wirklich fies, ich war eben gekränkt - meinte, dann wäre die gemeinsame Zeit ja quasi verschwendete Zeit, weil er sich das mal vorher hätte überlegen können" hat er geweint.
Ich hab keine Ahnung was ich machen soll.
Ich verstehe seine Angst, aber seine Sturheit regt mich auf. Dieses Immer-gleich-alles-hinschmeißen.
Und wie stellt er sich jetzt den Kontakt vor? Sollen wir befreundet sein??
Das ist alles so widersprüchlich. Wir sind nach unserem Gespräch - nach viel Weinen und reden zusammen Arm in Arm eingeschlafen. Und wenn ich ihn dabei ansehe, seh ich, dass er es genießt, aber er ist so nachdenklich.
Als ich in seinem Arm lag, hab ich ihm nochmal gesagt, dass ich ihn liebe und er hätte mich fast zerdrückt, so doll hat er mich an sich gedrückt.
Was soll ich denn machen? Ihn versuchen zu überzeugen indem ich rede und rede, ihn einfach in Ruhe lassen bis er da ist und möglicherweise merkt, dass er mich vermisst? Ihm als gute Freundin zeigen, dass wir uns sehr wohl oft genug sehen und das funktionieren kann?
Das ist auch son Punkt. Er sagt, er möchte seinen Freiraum und keine eheartige Beziehung. Aber er möchte, dass seine Freundin in seiner Nähe ist.
Aber ganz ehrlich. Von ihm aus kommt nicht allzu viel. Das geht immer mehr von mir aus. Also soll ich mich nur nach ihm richten?
Hilfeee!