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Forum / Liebe & Beziehung

Trennung von albanischem Mann, ein Fehler?

Letzte Nachricht: 14. November 2021 um 17:51
K
katalea
13.11.21 um 0:26

Hallo!
Ich bin derzeit sehr verzweifelt, weil ich seit einigen Tagen von meinem Freund aus Albanien getrennt bin (ich trennte mich), mit dem ich über 3 Jahre zusammen war. Ich bin bereits Ende 30 und wollte Familie und Kinder mit ihm. Er auch mit mir. Auch sagte er mir, er würde mich lieben. (Zur Info: Wir lebten nicht zusammen. Er hat keine Religionszugehörigkeit).
Allerdings stießen wir auf einige Dinge, die uns immer wieder in einen Konflikt trieben. Ich fühlte mich, als wenn er mir keine Luft zum atmen lassen würde, weil er wollte, dass ich immer bei ihm bin, sprich, jeden Tag bei ihm übernachten sollte und auch die Wochenenden nur mit ihm verbringen sollte. Auch unterstütze er meine beruflichen Ziele nicht, weder zeitlich noch inhaltlich. Wenn dann sollte ich alle beruflichen Unterlagen und Aufgaben bei ihm erledigen. Er wollte sich mit mir gemeinsam selbstständig machen. Das wollte ich jedoch nicht. Es ging also alles nur (größtenteils) um seine Ziele, seine Probleme.
Ab und an sagte er, ich solle nicht so viel reden oder ich wäre keine gute Frau, würde ihn nicht unterstützen.
Auf der anderen Seite war er sehr humorvoll, fleißig und er liebte Kinder. Ich lernte seine gesamte Familie kennen (in Albanien) und wurde sehr herzlich aufgenommen, (meine Familie lehnte ihn unfairerweise von Beginn an ab). Dazu verstanden wir uns von Beginn an, als würden wir uns bereits sehr lange kennen. Ich konnte stets natürlich bei ihm aussehen, er fand mich immer attraktiv. Zudem wollte er eine Familie mit mir gründen etc.etc.

Da er aus einer anderen Kultur stammt, dachte ich, dass wir kulturell einfach zu verschieden sind in gewissen Punkten und ich auch ggf.an Bindungsangst leide, weil ich oft Abstand brauchte. 

Ich liebte und liebe ihn immer noch. Daher kann ich einfach nicht abschließen. Ich muss nun wohl auch meinen Traum einer Familie begraben.
Ich kenne mich und würde einfach gerne eure Meinung hören.

War es das wert, also sie Trennung, nun den Traum von Kindern und einer Ehe aufzugeben? Und zudem einen Mann aufzugeben, der mich liebt und den ich liebe?

Und könnt ihr mir verraten, ob dies typisch ist für die albanische Kultur (nicht Kosovo) oder es einfach nur an meinem Ex liegt, wie er mich behandelte?

Danke für eure Hilfe!! Ich bin dankbar für jeden Kommentar.

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E
evita4ka2021
13.11.21 um 8:37

Weder liegt es nur an einem,  noch nur am anderen, wo hast du denn das her?

Du würdest dich jetzt gerne von deinem schlechten Gewissen oder Verlustgefühlen befreien, verstehe ich. 

Was machst du gegen deine Bindungsängste? 

Abstand zu wollen ist normal. Es ist schon lustig, dass ausgerechnet du, mit vermeidendem Bindungsverhalten einen Mann,  der aus einer patriarchalischen Kultur kommt. Es ist als würde man einen Husky in die Wohnung sperren.

Wie auch immer. Du hast dich für die Freiheit entschieden. Ist doch gut. 

 

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K
katalea
13.11.21 um 9:12
In Antwort auf evita4ka2021

Weder liegt es nur an einem,  noch nur am anderen, wo hast du denn das her?

Du würdest dich jetzt gerne von deinem schlechten Gewissen oder Verlustgefühlen befreien, verstehe ich. 

Was machst du gegen deine Bindungsängste? 

Abstand zu wollen ist normal. Es ist schon lustig, dass ausgerechnet du, mit vermeidendem Bindungsverhalten einen Mann,  der aus einer patriarchalischen Kultur kommt. Es ist als würde man einen Husky in die Wohnung sperren.

Wie auch immer. Du hast dich für die Freiheit entschieden. Ist doch gut. 

 

Ich weiß nicht, ob ich wirklich Bindungsängste habe oder meine Intuition mich von meinem Ex stets weggeleitet hat.

Sofern ich Bindungsangst habe, weiß ich nicht, was ich tun sollte. 
Vielleicht jemanden finden, der mich gut behandelt und dem ich vertrauen kann, um mich sicher zu fühlen. 

Kennst du dich denn mit der albanischen Kultur aus?

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E
evita4ka2021
13.11.21 um 9:49

Nein ich kenne mich mit der albanischen Kultur nicht aus, ich denke aber, dass es durchaus ähnlich ist wie in anderen muslimischen Kulturkreisen. Es ist zwar schön, dass dich seine Familie "aufgenommen" hat, aber das Grundmuster, dass der Mann über der Frau "wacht", damit sie seine Ehre nicht beschädigt, ist relativ eingebrannt. Dafür würde sprechen, dass er dich bei ihm, unter Kontrolle wissen wollte, deinen beruflichen Fortgang nicht unterstützte und dich als "schlechte Frau" bezeichnete, weil du ihn nicht unterstützen würdest (was ich nicht glaube).

Ich denke, dass dein Wunsch nach Ehe und Familie dich da etwas irreführt, und du vielleicht glaubst, dass es nur mit ihm gegangen wäre.  Offensichtlich hättest du dafür viel aufgeben müssen und aus meiner Sicht hast du gut daran getan, es nicht zu tun. 

Jede/r ist auf die eine oder andere Art bindungsscheu. Lass dir aber diesen Schuh nicht allzu oft anziehen. Das Gegenteil von Bindungsangst ist nicht "sich binden um jeden Preis". Es sind  viel feinere Nuancen, die erkannt und abgestimmt werden können. 

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K
kuchenmassaker
13.11.21 um 14:19
In Antwort auf katalea

Hallo!
Ich bin derzeit sehr verzweifelt, weil ich seit einigen Tagen von meinem Freund aus Albanien getrennt bin (ich trennte mich), mit dem ich über 3 Jahre zusammen war. Ich bin bereits Ende 30 und wollte Familie und Kinder mit ihm. Er auch mit mir. Auch sagte er mir, er würde mich lieben. (Zur Info: Wir lebten nicht zusammen. Er hat keine Religionszugehörigkeit).
Allerdings stießen wir auf einige Dinge, die uns immer wieder in einen Konflikt trieben. Ich fühlte mich, als wenn er mir keine Luft zum atmen lassen würde, weil er wollte, dass ich immer bei ihm bin, sprich, jeden Tag bei ihm übernachten sollte und auch die Wochenenden nur mit ihm verbringen sollte. Auch unterstütze er meine beruflichen Ziele nicht, weder zeitlich noch inhaltlich. Wenn dann sollte ich alle beruflichen Unterlagen und Aufgaben bei ihm erledigen. Er wollte sich mit mir gemeinsam selbstständig machen. Das wollte ich jedoch nicht. Es ging also alles nur (größtenteils) um seine Ziele, seine Probleme.
Ab und an sagte er, ich solle nicht so viel reden oder ich wäre keine gute Frau, würde ihn nicht unterstützen.
Auf der anderen Seite war er sehr humorvoll, fleißig und er liebte Kinder. Ich lernte seine gesamte Familie kennen (in Albanien) und wurde sehr herzlich aufgenommen, (meine Familie lehnte ihn unfairerweise von Beginn an ab). Dazu verstanden wir uns von Beginn an, als würden wir uns bereits sehr lange kennen. Ich konnte stets natürlich bei ihm aussehen, er fand mich immer attraktiv. Zudem wollte er eine Familie mit mir gründen etc.etc.

Da er aus einer anderen Kultur stammt, dachte ich, dass wir kulturell einfach zu verschieden sind in gewissen Punkten und ich auch ggf.an Bindungsangst leide, weil ich oft Abstand brauchte. 

Ich liebte und liebe ihn immer noch. Daher kann ich einfach nicht abschließen. Ich muss nun wohl auch meinen Traum einer Familie begraben.
Ich kenne mich und würde einfach gerne eure Meinung hören.

War es das wert, also sie Trennung, nun den Traum von Kindern und einer Ehe aufzugeben? Und zudem einen Mann aufzugeben, der mich liebt und den ich liebe?

Und könnt ihr mir verraten, ob dies typisch ist für die albanische Kultur (nicht Kosovo) oder es einfach nur an meinem Ex liegt, wie er mich behandelte?

Danke für eure Hilfe!! Ich bin dankbar für jeden Kommentar.

Hi, wenn ich ehrlich sein darf: er hat zu dir gesagt, dass du keine gute Frau bist. Das ist meiner Meinung nach eine Kritik an deiner Persönlichkeit und nicht an deinen Handlungen. Das würde für mich bedeuten, dass er dich nicht so respektiert wie du bist und, wie du bereits geschrieben hast, dir keine Luft zum Atmen lässt. Du musst offensichtlich in sein Frauenbild passen. Lass dich nicht zerquetschen! Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Es tut weh, wenn man Zukunftspläne verwerfen muss, aber willst du in einer Beziehung stecken die dich einengt und in der dein Mann dich nicht so nehmen kann wie du bist und dir keine Freiräume lässt? Das macht dich früher oder später kaputt. Lass ihn gehen. 

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cefeu1
cefeu1
14.11.21 um 11:33

Hallo,

ich bin jetzt auch keine Albanien-Expertin, aber was du schreibst, erinnert mich schon an das, was ich von vielen albanischen und ein paar anderen südländischen Männern kenne - sie werden schon als kleine Prinzen erzogen und erwarten dementsprechend auch später im Erwachsenenleben, dass sich die Welt im Prinzip nur um sie dreht. Das muss nicht mal nur in der Liebe so sein - ich hab z.B. einen albanischen Arbeitskollegen, wenn ich den nur mal etwas nachdenklich angucke (z.B. weil ich über ein arbeitsbezogenes Problem nachdenke und dabei zufällig in seine Richtung gucke), fragt er mich schon, ob ich sauer auf ihn wäre, und ich muss ihn dann erstmal beruhigen, bevor ich mich um irgendwas anderes kümmern kann.

Und so beschreibst du deinen Exfreund ja auch, dass er total egozentrisch denkt und deine Bedürfnisse gar nicht als solche wahrnimmt, sondern sie nur danach beurteilt, ob sie ihm schaden oder nützen (könnten). Und wenn du ihm zuviel eigene Interessen anmeldest, bezeichnet er dich als "schlechte Frau". Klar gibt es immer irgendwo eine Grenze an Eigenständigkeit, ab der man als Paar einfach auseinanderdriftet - aber wenn das schon da anfängt, dass du mal eine Nacht in deinen eigenen vier Wänden ohne ihn verbringen willst, dann würde das wahrscheinlich jeder westlichen Frau irgendwann auf den Keks gehen. (Ja, auch denen, die Beziehungen mit distanzierteren Männern haben und jetzt denken, es wär doch ein Traum, so in Beschlag genommen zu werden wie du von deinem Exfreund. Es muss schon ne freiwillige Entscheidung sein, so zu leben, und nix, was von einem ausdrücklich verlangt wird bei Androhung von Liebesentzug.)

Die Steigerung von Egozentrik ist dann die Kontrolle, und solchen Männern geht's auch viel um Kontrolle, Kontrolle und Besitz / Macht. Das mit der angeblichen "Ehre" ist nach meinem Eindruck nur ne kulturell einbetonierte Ausrede für dieses Machtstreben, denn den Frauen wird ja nicht zugestanden, ihre Ehre selbst zu verteidigen.

Nur auf der Basis dieser Beziehungserfahrung würd ich deshalb auch nie vermuten, dass du bindungsängstlich wärst. Ich vergleich das immer mit einem Gespräch unter zwei Leuten, bei denen der eine vielleicht aus ganz unbewussten Gründen immer näher auf den anderen zugeht - der andere (also in dem Fall du) wird als Reaktion automatisch zurückweichen, sobald sein persönlicher Wohlfühlabstand unterschritten wird. Und wenn du beim Zurückweichen irgendwann merkst, dass du mit dem Rücken an der Wand stehst und nicht weiter zurückweichen kannst, wirst du ne halb panische Bewegung zur Seite machen und dabei das dringende Gefühl haben, dass du da weg musst. Obwohl nix Schlimmes passiert ist und dein Gesprächspartner dich überhaupt nicht bedrohen wollte.

lg
cefeu

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K
katalea
14.11.21 um 17:51

Herzlichen Dank für deine Worte und deine Zeit! Das hat mir geholfen (v.a. der Vergleich mit dem Abstand), auch, wenn es noch weh tut.

Er versucht mich zudem immer noch anzurufen. Ich habe ihn geblockt, sehe aber in der Anruferliste noch, dass er versucht hat anzurufen.

Seine Schwester (wohnt in Albanien, hat meine Nummer) hat sich inzwischen auch eingemischt, weil sie, sofern ich mich wirklich nicht mehr melden sollte bei ihrem Bruder bzw. "wirklich Schluss ist", eine neue Frau für ihn suchen.

Ich schrieb seiner Schwester zurück mit der Bitte, dass dies eine Sache zwischen mir und meinem Ex Freund wäre und er bereits alles wüsste, also was Sache ist, sprich, dass Schluss ist.
Keine Ahnung, ob das so richtig war.
 

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