Danke für die vielen schnellen antworten
...erstmal muss ich klarstellen, dass er mich liebt. daran besteht kein zweifel und ich möchte auch nicht, dass das hier irgendjemand anzweifelt, dass er keine gefühle für mich hat, denn darauf basierende Tipps bringen mir dann überhaupt nichts.
dann.. kann ich es ja verstehen, dass er reisen will, sein eigenes leben aufbauen, erfahrungen sammeln, dies das. ABER er hat nicht mit mir schluss gemacht um wild in der gegen rumzuvögeln. in der hinsicht muss ich ihn in schutz nehmen, weil ich ihn kenne und ihr ihn falsch einschätzt was das angeht oder ihr mich missverstanden habt.
bisher kann ich am meisten mit deiner antwort anfangen jasieblume. Doch muss ich dir in dem punkt widersprechen, dass eine beziehung mit ihm die hölle sein muss. Denn sie war wie der himmel auf erden. es spricht keine naive 18 jährige aus mir, wir sind in der zeit, in der wir zusammenwaren durch vieles gewachsen und reifer geworden und ich kann nur sagen, dass die beziehung das größte glück ist, das mir passieren konnte. Umso geschockter bin ich, dass es nun vorbei sein soll mit uns. Es liegt nicht daran, dass er mich nicht mehr liebt, sondern daran, dass er auf einem selbstfindungstrip ist, vielleicht auch daran, dass er wegen seines studiums umziehen musste und wir in den letzten monaten eine fernbeziehung führen mussten(2 std mit dem zug liegen zwischen uns), und daran, dass er ein auslandssemester machen will und daran, dass er in seinem neuen zuhause ankommen will und nicht ständig pendeln, und das schlimmste ist (ich wünschte es wäre anders, damit ich wütend auf ihn sein kann und mich leichter distanzieren kann), aber das schlimmste ist, dass ich alles nachvollziehen kann und verständnis für seine entscheidung habe. ich war mit der trennung einverstanden, soweit ich das so ausdrücken kann, denn wer ist schon einverstanden mit einer trennung, obwohl man starke gefühle für denjenigen empfindet und angst, dass es nie wieder so sein wird....
ich habe das gefühl, er kämpft ganz stark gegen seine gefühle an, damit er das machen kann, was er für vernünftig hält und das muss auch mit seinem vater zusammenhängen. er hatte ne midlifecrisis mit drogen und allem drum und dran, weil er das gefühl hatte etwas in seiner jugend verpasst zu haben. Ach es sind so unzählige gründe, von denen ich euch erzählen könnte und die es für euch vllt leichter machen würden, meine situation und auch seine, zu verstehen.
Nach unserem Treffen vor ein paar tagen, als wir uns verabschiedeten, lagen wir uns in den armen, etwa 5 minuten lang. und ich möchte euch unseren Dialog aufschreiben (ich hab ihn in meinem tagebuch). Vlielleicht fallen euch dann neue tipps für mich ein und vielleicht wird meine geschichte auch etwas transparenter für euch.
er: "Willst du jetzt zum Bus oder mit zum Gleis?"
ich: " ICh bleib und begleite dich gleich zum gleis!"
er: "Okay...." (es lag etwas in seiner stimme, das mir verriet, dass er es nicht für richtig hielt, dass ich mit zum gleis komme)
ich: "Das würde ich auch aus reiner Freundschaft für einen Kumpel tun, also fertig, daran ist nichts falsch"
er: "Du würdest deinen Kumpel aber nicht so ansehen wie du mich ansiehst und er würde dich nicht so ansehen, wie ich es tue...."
ich schwieg. 2 minuten ohne blickkontakt vergingen und wir standen im bahnhof und warteten darauf, dass der andere sich rührt oder was sagt. und es war mir unangenehm, mich quälte der gedanke ihm so nah zu sein, aber meinen gefühlen einfach keinen freien raum geben zu dürfen. ich fühlte mich eingesperrt oder wie das leidenschaftliche Feuer und er war das Wasser, das mich auslöschte. Ich hielt das nicht mehr aus und ich ertrug die stille zwischen uns nicht obwohl noch so vieles gesagt hätte werden müssen. mein herz brodelte und die tränen schossen in meine augen.
ich: "ich möchte zum bus gehen glaube ich.."
er: "ich komm mit"
auf dem weg zur bushaltestelle immer noch kein blickkontakt. ich konnte ihm nicht in die augen sehen. schon die ganzen 3 std über hatten wir uns immer wieder in die augen gesehen, tief. und ich spürte freude, aber immer mehr zunehmenden schmerz. ich durfte ihn nicht küssen und er gab sich selbst das verbot mich auch nicht küssen zu dürfen. ich wünschte er hätte es getan.
An der Haltestelle nimmt er mich in den arm und wir halten uns fest, eine lange, kräftige umarmung folgt, noch einmal seinen geruch einatmen, noch einmal seine warme haut auf meiner fühlen... Er beginnt zu weinen.
er:" du riechst toll..."
er: "irgendwann tut es nicht mehr so weh. Und wenn es 10 jahre dauert."
ich denke, verdammt nochmal, check doch dass wir zusammengehören, check doch, dass du so nicht glücklich werden kannst. stell dir vor wir laufen uns über den weg, es werden immer wieder aufflammende gefühle entstehen. wir können keine freunde sein....
ich: "hoffentlich"
er:"versprich mir, dass du alles tust was dich glücklich macht... Versprich es mir!"
ich: versprochen... (weinend)
ich: du auch...
er: ok...(weinend) und ich merkte, er wollte gehen. er drückte mich noch einmal fest. ein letztes mal ganz fest und wir sehen uns nicht mehr in die augen. wir gehen in verschiedene richtungen ohne blickkontakt.