Ich bräuchte eins, zwei kleine Ratschläge....
Und zwar möchte ich mich von meinem Mann trennen.
Das klingt jetzt ziemlich einfach, doch so ist es leider nicht. Denn es kommen viele Dinge zusammen, die es nicht so einfach machen...
kurz zusammengefasst: wir sind nunmehr seit über 20 Jahre verheiratet. Es war nie perfekt, aber es gibt ja immer Höhen und Tiefen... Und um eine Beziehung aufrecht zu erhalten, sind Kompromisse nötig. Leider hatte ich bisher in dieser Beziehung viel mehr zurückgesteckt als mein Mann. Was bedeutet, dass er sein Leben leben konnte, und ich quasi nur für Haus und Kinder zuständig war... Meine Wünsche und Ideen wurden von meinem Mann weder ernst noch wahrgenommen. Eher als Träumereien oder auch als zu hohe Ansprüche abgetan.
Nun, da die Kinder aus dem Haus sind, hatte ich gehofft, dass wir mehr Zeit miteinander verbringen würden. Gemeinsam die neu gewonnene Freizeit und Freiheit genießen. Doch mit dem Auszug der Kinder stürzte er sich nur noch weiter in seine Arbeit. Sein Job war ohnehin schon immer an erster Stelle. Nun ist es, so scheint es, das allerwichtigste.
Ihm geht es tatsächlich nicht gut. Er ist total überarbeitet. Burnout und Depression. In all diesen schweren Zeiten habe ich zu ihm gestanden, ihn Kraft gegeben und ihn unterstützt und geholfen, wo ich nur konnte.
Doch bin ich mit meiner Kraft wirklich am Ende. Körperlich wie auch mental.
Meine Einwürfe und Bedenken, er möge an seine Gesundheit und vor allem auch mal an unsere Beziehung denken, werden überhört. Ich hab keine Ahnung, ich verlange zuviel und verstünde ihn nicht....
Leider zeigt es auch, dass sich hieran nicht viel ändern wird
All das macht mich fertig und unsagbar traurig. Und leider bin ich nun an dem Punkt angekommen, dass ich hier dann doch die Reißleine ziehen muss. Ich kann nicht mehr. Es fällt mir nicht leicht, aber ich muss auch an mich denken...
Nun weiß ich nicht, wie ich es ihm sagen soll, ohne dass er aus allen Wolken fällt ... Denn leider hat er narzisstische Züge an sich, was alles nicht einfacher macht.
Die Kombination Narzissmus und Depression in dieser Situation ist eine wirklich undenkbar schlechte.
Ich bin ein herzensguter Mensch, und möchte unnötigen Streit und Stress vermeiden.
Als erwachsener und logisch denkender Mensch sollte er ja auch die Lage der Situation erkennen, bestenfalls einsehen. Doch ich vermute, dass er es nicht tun wird/kann. Eine Trennung wird ihm schon schmerzen, aber die Scheidung?!
Da ich vermute, dass er weder eine Trennung einsieht, geschweige denn einer Scheidung zustimmt, ist die Frage: ist es sinnvoller, gleich über einen Anwalt zu gehen? Ich würde ehrlich gesagt lieber einen Mediator hinzuziehen....
Wo finde ich vorab Infos bzgl. Anwalt/Mediator? Ich muss zugeben, dass ich mit meinem derzeitigen Gehalt keine großen Sprünge machen kann, daher die Frage nach kostengünstiger Hilfe. Wo finde ich diese?
Kann mir da jemand weiterhelfen?