Hallo Zusammen,
ich bin neu hier. Ich bin ja eigentlich der Meinung, dass man seine Probleme alleine lösten sollte. Aber manchmal hilft es, wenn jemand Außenstehendes, der vielleicht ähnliches erlebt hat, etwas dazu sagt. Ich bin 34 Jahre alt und seit drei Jahren verheiratet. Wir haben zwei Kinder, ein Mächen (3 Jahre) und einen Sohn (4 Monate). Wir leben seit eineinhalb Jahren in unserem Traumhaus. Wo soll ich anfangen. Es gab in unserer Ehe immer mal wieder Tiefpunkte. Ich muss dazu sagen, ich bin schwanger geworden, da haben wir uns noch nicht lange gekannt (1/2 Jahr). Mein Mann hat sich damals wahnsinnig über die Schwangerschaft gefreut, ich mich auch. Zusammen gewohnt haben wir schon kurze Zeit. Wir wollten zwar nicht so früh Kinder. Aber wir wollten beide immer Kinder haben. Als unsere Tochter klein war, klappte alles auch gut. Ich war ein Jahr in Elternzeit. Klar, mein Mann war noch nie der Typ der mir wahnsinnig unter die Arme gegriffen hat, aber ok. Er hat sich Anfangs auch rührend um sie gekümmert. Hat sie gewickelt usw. Er ist Sportler mit Leidenschaft. Das ist ihm wahnsinnig wichtig und er braucht das sehr. Extrem Sportler kann man fast schon sagen. Das wusste ich auch, als ich ihn kennen lernte. Ich habe auch so gut es ging versucht, den Sport mitzumachen. Hat uns auch beiden Spaß gemacht, auch wenn ich nie so sehr mit ihm mithalten konnte. Mein Mann trinkt gerne Bier. Da ich generell ein Probelm mit Alkohol habe. (Familiär bedingt, aber nicht meine Eltern), habe ich seinen Konsum nicht wirklich gefährlich eingestuft, da ich absolut null trinke und dachte, ich übertreibe, weil ich das genaue Gegenteil bin. Sprich, da ich gar nichts trinke, weiß ich schon gar nicht mehr, wie viel in Ordnung ist. Vor eineinhalb Jahren sind wir in unser Häuschen gezogen und zeitgleich fing ich halbtags wieder an zu arbeiten. Also großes Haus, Kleinkind, halbtags arbeiten und bald auch wieder schwanger. Dann fingen die Probleme richtig an. Mich störte immer mehr, dass er mir nichts im Haushalt half, es gab endlose Diskussionen. Das haben wir so gelöst, dass ich uns eine Hilfe gesucht habe, die alle zwei Wochen kommt und mir Putztechnisch unter die Arme greift. Mein Mann hatte mir versprochen, wenn wir ein Haus kaufen, mir hätte auch eine Wohnung gereicht, packt er mit an. Hat er aber nicht. Nicht mal den Rasen hat er gemäht. Mein Vater hat mich zum Glück, wenn irgendwas anfiel, in allem unterstützt und mir geholfen. Recht machen konnen wir es meinem Mann zwar fast nie, aber ok. Mich störte auch immer mehr sein Alkohl Komsum, vier Bier waren es meistens. Manchmal kam auch Wodka dazu, den er vor mir versteckte. Dreimal kam er Nachts ins Bett, hat an mir rumgegraben und mich dann beschimpft, als ich einfach nur weiter schlafen wollte. Seitdem habe ich Angst, wenn er trank. Wir schliefen das letzte Jahr in getrennten Zimmern, was von ihm ausging. Er sagte, durch die Schwangerschaft schlief ich schlecht und er wurde wegen mir immer wach.
Letztendlich ist er vor fünf Wochen ausgerastet, bei einer Familien Feier, hat Familie und eine außenstehene Person angebrüllt und beleidigt. Er hat das Familien Fest ruiniert. Daraufhin bin ich mit meinen Kindern zu meinen Eltern gezogen und da bin ich seitdem.
Wir haben eigentlich täglich Kontakt, er hat unser großes Kind bis jetzt einmal pro Woche abgeholt und hat mit ihm 2 Stunden verbracht. Ich möchte auch, dass er die Kinder sieht. Ich frage ihn auch immer, wann er sie wieder abholt usw. Zweimal haben wir als Familie etwas unternommen und zweimal was alleine.
Wir sind bei einer Eheberatung. Ich weiß nur nicht, wie lange er das noch mitmacht. Er sollte eigentlich eine Therapie machen, sträubt sich aber dagegen. Und ich mache auf jeden Fall eine. Habe schon einen Platz. Wir waren auch zweimal bei einer Suchtberatung, gemeinsam. Seitdem trinkt er nur noch die Hälfte. Das glaube ich ihm auch. Der Suchtberater meinte, zwei Bier pro Tag wären ok. :-O
Er möchte, dass wir zurück kommen. Er möchte keine Scheidungskinder. Sagt er. Bei mir ist aber das Vertrauen irgendwie weg. Wir haben dieses Jahr an fünf Sonntagen was als Familie gemacht, sonst bin ich immer alleine mit den Kindern unterwegs, weil er seinen Sport machen möchte. Er mag keinen Besucht, er hat keine Lust auf Famillien Feiern oder meine Freunde zu treffen. Er ist Einzelgänger. Kommt morgens schlecht aus dem Bett. Hat Schlafstörungen seit er ein Kind ist.
Er sagt, er möchte vieles ändern. Hat er auch schon, das sehe ich. Steht nun früher auf. Trinkt weniger. Möchte an einem Tag am WE als Familie etwas unternehmen. Möchte in der Mittagspause zum Essen nach Hause kommen.
Oh je, mir raucht der Kopf. Ist etwas lange geworden.
Ich habe Angst, wenn ich zurück gehe, dass es nicht funktioniert. Vor allem wegen der Kinder. Ich kann aber auch irgendwie nicht ohne ihn. Wenn ich mal einen Tag nichts höre, ist es mir schon zu viel. Ich habe auch große Angst, alleine bleiben zu müssen oder meine Kinder zu verlieren. Und vor allem, dass eine Scheidung meinen Kindern schadet oder dass ich ganztags arbeiten muss und meine Kinder den ganzen Tag im Kindergarten parken muss.
Sorry, für die fehlende Struktur in dem langen Text. Ich habe alles frei heraus geschrieben, wie ich es fühle.
Danke schonmal und liebe Grüße.