Ich bin neu hier, weil ich gerade so gar nicht weiter weiß...
Ich bin 14 Jahre in einer Beziehung, seit 2 Jahren auch verheiratet und wir haben 2 schon größere Kinder.
Unsere Beziehung war wie jede andere normale Beziehung, mit auf und abs, mal lustig, mal traurig, aber wir haben eigentlich jede Hürde gut gemeistert und auch wenn mein Mann mich früher oft belogen hat (andere Frau, Geld usw.) dann weiß ich, dass er jung war und mittlerweile gut gereift ist und wir einfach gut zusammengewachsen sind. Ein Jahr vor unserer Hochzeit habe ich eine leichte Depression bekommen, ich kam schwer mit vielen Situationen klar, konnte kaum damit umgehen, dass ich alleine war und war whs als Mitmensch kaum auszuhalten. Ich habe mich aber sofort in Behandlung begeben und mir einfach nur gewunschen, dass mein Mann mich unterstüzt. Da ich aber sonst immer der "starke" Part in der Beziehung war, konnte er mit meiner "schwachen Phase" überhaupt nicht umgehen. Gar nicht. Er hat mich nicht zu meinen Sitzungen begleitet, weil er das nicht wollte, er hat mich noch mehr runter gemacht und immer wieder gesagt, wir müssen uns trennen, wenn es nicht besser wird. Ich war sehr eifersüchtig zu dieser Zeit und habe ihn auch sicher nicht immer fair behandelt. Ob da nun jemand anderer im Spiel war und ich das einfach unterbewusst bemerkt habe (er war in diesem Jahr wie ausgewechselt, hat abgenommen, hat sich immer gut gekleidet, gründlichst gepflegt, nur ich bekam wenig Körperliche Nähe), sei jetzt dahingestellt, ich konnte nichts nachweisen, daher kann ich mich darauf auch nicht aufhängen. Irgendwann ging es mir dann auch wieder gut.
Er hat mir dann auch einen Heiratsantrag gemacht, denke das war der "Beweis" für ihn, dass mit uns alles ok ist und er doch irgendwie hinter mir steht. Er wollte davor nie heiraten, wusste aber das es mir und den Kindern schon etwas bedeutet hat.
Leider kam er in den sogenannten Hochzeitsblues...er war wie ausgewechselt nach der Hochzeit bzw. nach der Hochzeitsreise...was so toll anfing, ging plötzlich rapide bergab.
Er wollte nichts mehr mit mir machen, hat alles in Frage gestellt, was ich getan habe, hat mich ständig beleidigt, hat mir das Gefühl gegeben, ein Nichts zu sein, kaum Sex...irgendwie hatte ich das Gefühl, er hätte ne Depression nach der Hochzeit bekommen. Das hat sich natürlich auch wieder gebessert, ich habe viel mit ihm gesprochen, versucht für ihn da zu sein. Aber rückblickend nun auf die letzten 2 Ehejahre, sehe ich, dass es ihm nicht gut geht mit mir. Er hat zwar seine lieben Momente, aber er kann mich einfach nicht als seine Frau annehmen. Erst gestern hat er mir gesagt, dass ich nach ihm keinen tollen Mann mehr finden werde, denn wenn wir uns ehrlich sind, wen soll ich schon tolles bekommen? Puh das hat gesessen. Er sagt auch wieder fast wöchentlich, wenn ich auf seine Lügen "reagiere", dass ich doch gehen soll, wenn mir etwas nicht passt. Aber das ich sowieso alleine bleiben wird, denn kein Mann interessiert sich für mich. Bei fortgehen reden mich sowieso nur "schirche" Typen an, ich sollte mir mal überlegen woran das liegt. Auch das sitzt jedes Mal bei mir, das könnt ihr mir glauben. Ich habe mich weder gehen lassen nach unsere Ehe, habe gleich viele Kilos wie vor 14 Jahren bei unserem Kennenlernen (wobei er mittlerweile 30kg mehr wiegt), ich koche, putze, kümmere mich komplett um die Kinder, stärke ihm den Rücken, wenn seine Arbeit mal wieder "blöd" ist, bin immer für ihn da, respektiere seinen Freiraum, wenn er mal nichts machen oder mit mir reden will, ich kann nicht sagen woran es liegt. Das einzige was ist, ich kann mit seinen Lügen nicht umgehen. Ja das gebe ich zu, aber das wird doch normal sein oder? Er fährt 4 Tage Skiurlaub mit Arbeitskollegen, verspricht mir aber, ich brauche mir keine Sorgen machen, er sauft sich nicht nieder, alles mit maß und Ziel und wenn ich ihn abends anrufe, kann er vor lauter Alkohl nicht einmal mehr reden. Ja und wer ist die böse?? ICH!! Und wieder kommt er nachhause, ist nur grantig zu mir, beleidigt mich wieder und tut so, als ob er sowas von im Recht ist. Ich bekomme nach 4 Tagen keinen Begrüßungskuss, nichts. Aber wenn er sex braucht, dann ist er scheiß freundlich, genau so lange, bis er wieder merkt, wie sehr er mich eigentlich "nicht mag". Manchmal kommt er mir vor, als hätte er zwei Seiten, wovon er 2-3 Tage in der woche der liebe Mensch ist, der mir das Gefühl gibt, wichtig zu sein und den Rest der Tage der Arsch ist, für den ich wie ein lästiger, nasser Waschlappen bin. Seine ständingen Worte, die mich immer begleiten, sind: Es ist mir egal, was du denkst, es ist mir egal, wie es dir dabei geht. Wenn ich das so will, dann mache ich das so!
Sagt eigentlich schon viel aus oder?
Aber ich denke mir auch, er ist eben ein Mann, er will sich durch mich nicht einschränken lassen, lügt mir anscheinend deshalb oft was vor.
Aber warum beileidigt er mich ständig?? Natürlich werde ich in der disco nicht von den heißen Typen angesprochen (ehrlich gesagt, habe ich aber noch nie einen tollen Typen dort gesehen) aber es sprechen mich zumindest welche an. Sicher, er hat eine tolle offene Art, ist für mich natürlich auch attraktiv und auch er wird von Frauen sicher angesprochen (nicht wenn ich alleine bin, aber whs wenn er mit freunden rausgeht oder auf der arbeit ist), er sagt auch immer, er würde sofort eine andere finden. Und ansonsten gehe ich ja nirgends hin, ich kann also nicht sagen, ob ich jemals einen anderen, tollen Mann finden werde. Wird whs schwer werden mit 2 Kindern, aber im Endeffekt habe ich ja gedacht, ich wäre für ihn eine tolle Frau, so wie er für mich ein toller Mann ist. Hat er mir früher auch gesagt, aber in den letzten Jahren...nö...er wollte nicht mal ein Foto bei Whatsapp mit mir hineingeben, weil das dann ja "alle" sehen...ich lerne auch niemanden kennen, er nimmt mich nirgends hin mit wo kunden oder kollegen von ihm sind. Wir sind gemeinsam immer nur unter unseren gemeinsamen Freunden. Er wollte micht nicht mal auf den Firmen-Familienausflug mitnehmen. Kann man sich wirklich für seine Frau so schämen oder steckt hier was anderes dahinter? Er hat mich ja schließlich auch geheiratet. Aber warum beleidigt er mich ständig? Warum hat er mir mein Selbstwertgefühl und mein Selbstbewusstsein so genommen??
Keiner kann sich vorstellen, wie klein und wertlos ich mich fühle...und trotzdem möchte ich meine Ehe irgendwie nicht aufgeben.
Ich entschuldige mich für meine langen Zeilen und danke Euch fürs "zuhören/lesen"