Folgendes Problem:
Ich schaffe es irgendwie nicht, mich richtig von meinem Mann zu lösen, nachdem ich mich nach 25 Ehejahren von ihm getrennt habe. Mit ein Hindernis ist der Umstand, dass wir beide vor einem halben Jahr unser gemeinsames und einziges Kind (20 J.) durch einen Unfall verloren haben. Mein Mann klammert sich jetzt so richtig an mir fest und ich habe Mitleid mit ihm.
Ausgezogen aus dem gemeinsamen Haus bin ich aber bereits (im April), weil ich es mit meinem Mann zusammen nicht mehr aushielt (wir hatten uns schon zu sehr voneinander distanziert). Eigentlich dachte ich, der Rest wäre dann nur noch Formsache, zumal mein Mann schon am Tag nach meinem Auszug sofort die Scheidung einreichen wollte, was er dann aber doch nicht gemacht hat.
Er möchte, dass wir es noch einmal miteinander versuchen, tut auch alles Mögliche dafür. Doch er kann nur Äußerlichkeiten und Oberflächlichkeiten ändern, sein Innerstes nicht, mit dem ich aber nicht mehr klar komme. Ich will nicht mehr zurück, hab auch verschiedentlich versucht, ihm das klar zu machen, hab auch deutlich meinen Scheidungswunsch geäußert. Nur nimmt das mein Mann nicht wirklich ernst, er will es nicht akzeptieren. Er meint, ich sei fremdbestimmt.
Soweit, so gut. Ich weiß, dass es die beste Methode wäre, einfach einen Schlussstrich zu ziehen und den Kontakt ganz abzubrechen. Damit käme ich aus seinem Einflussbereich. Aber ich schaffe das nicht. Ich lasse mich nicht zurückholen, aber ich habe zugestimmt, dass wir uns wenigstens einmal in der Woche treffen und reden. Anfangs haben wir sogar einiges zusammen unternommen, aber das habe ich inzwischen stark eingeschränkt, nur noch Familienfeiern. Ist aber eigentlich auch zu viel.
Hat jemand von euch Erfahrung mit sowas? Habt Ihr euch auch schon in einer solchen Situation befunden und es irgendwie geschafft, euch daraus zu lösen? Wenn ja, wie? Braucht sowas vielleicht einfach Zeit?
Wäre euch sehr dankbar, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet!
LG
mandi