piedad_11865862Bin genau vor der gleichen Entscheidung
Deine Geschichte erinnert mich sehr an meine, nur mit anderen Frauen hat mein Mann bisher nix am Hut (oder ich habe ihm nur nichts nachweisen können).....
Auch ich habe vor zwei Jahrzehnten so einen Egoisten geheiratet und fühle mich als wäre ich seine Mutter / Tante. Meine Bedürfnisse nimmt Keiner ernst, auf mich nimmt Niemand Rücksicht. Meine Kinder sind 13 und 9, leiden unter unseren Dauerkämpfen, denn ich kann und will nicht mehr so weitermachen. Aber trennen? Das schaffe ich irgendwie nicht.... Auch ich muss mich um alles kümmern, bin Zuhause, für Kinder, Schulden, Gesundheit, etc verantwortlich. Während er Stunden am Computer verbringt, sobald er nach der Arbeit Zuhause ist und sonst für uns und unsere Sorgen nicht ansprechbar ist und war.
Mein jüngeres Kind ist nach einer Trauma-Erfahrung in der Schule psychisch zusammengeklappt, ist jetzt stationär in einer Kinderpsychiatrie. Woraufhin auch mein Mann plötzlich viel schlimmer und egoistischer wurde, bis ich nicht mehr konnte und ich ihm mit Trennung gedroht habe, sollte er nicht auch was an sich verändern. Hinter seinem Verhalten der letzten Jahre steckt eine ausgeprägte Depression mit starken Ängsten, er nimmt seit einigen Wochen Tabletten, die auch gut wirken. Er ist jetzt deutlich ruhiger und denkt mehr über sich und sein Verhalten nach. Psychotherapie oder Psychiater lehnt er weiterhin total ab, allerdings ist er endlich zu einer Paartherapie bereit (habe ich vor 12 Jahren schon drum gebettelt...). Aber auch ich lerne, umzudenken, warum ich das Ganze Jahrelang so ausgehalten habe, ohne für meine Rechte zu kämpfen. Ich bin ernsthaft krank, habe Nachwirkungen wegen einer sehr schlimmen Kindheit, die ich nicht aufgearbeitet habe und mache schon seit vielen Jahren Psychotherapie.
In der Paartherapie geht es uns Beiden jetzt darum, ob die Ehe noch Sinn macht, oder wie wir uns trennen können, ohne einen Rosenkrieg zu führen.