Bin neu hier und gerade aus meiner Sicht, in einer schweren
Beziehungskrise. Bin jetzt 42 und sagen wir mal im frühen Mittelalter. Dachte bisher ich lebe in einer harmonischen Beziehung. Wir beide voll im Job. So ganz nebenbei zwei Kinder großgezogen, die auch schon beide aus dem Haus sind.
Nachdem unser Jüngster ( jetzt 18 Jahre und gerade im letzten Jahr seiner Berufsausbildung) vor zwei Jahren in einer anderen Stadt seine Lehre begonnen hat, war wohl das Letzte was uns zusammengehalten hat weg. Seit dem versteckt sich mein Mann hinter seiner Arbeit und den langen Arbeitszeiten. Obwohl das vorher auch schon so war. ER ist einfach zu faul was zu unternehmen. Treffen mit Freunden, einfach mal essen gehen, Urlaub zu organisieren, alles bleibt an mir hängen. Da ich aber auf diese Sozialkontakt nicht verzichten kann, geraten wir in der letzten Zeit sehr oft aneinander. Jeden Abend vor dem Fernseher zu verbringen, dazu habe ich keine Lust.
Fühle mich dafür einfach zu jung, zumal wir eigentlich auf
niemanden Rücksicht nehmen müssen. Dazu kommt, das alles was haushaltsmäßig anfällt auch in mein Resoure fällt.
Frage mich dann immer, wozu ich eigentlich einen Mann brauche? Auf sein Geld bin ich auch nicht angewiesen. Verdiene selber recht gut.
Habe das Gespräch gesucht aber keins bekommen.
Die größte Enttäuschung war in diesem Juni unser 20igster
Hochzeitstag. Eigentlich hatte ich mir diesen Tag als was besonderes vorgestellt. Er hatte zwar daran gedacht aber das wars dann auch schon. So ganz ohne Blumen oder Essen, halt so ohne alles. Seitdem denke ich immer öfter daran
mich zu trennen. Es ist von dieser Beziehung einfach nichts mehr übrig geblieben und ich weiß im Moment nicht wofür ich kämpfen sollte.