Hallo zusammen!
Ich befinde mich zur Zeit in einer prekären Lage! Ich lebe seit 9 Jahren mit meinem Freund zusammen, wir haben nie geheiratet, weil wir immer schon unsere Höhen und Tiefen hatten. Nun ist vor zwei Monaten unsere Tochter zur Welt gekommen und seitdem ist die Situation daheim unerträglich für mich geworden.
Seit ich schwanger war, hat er mich nicht mehr angefasst und seit der Geburt auch nicht mehr. Das war zwar auch schon immer ein schwieriges Thema, aber das habe ich nicht erwartet.
Seit unsere Tochter da ist, schlafe ich mit meiner Tochter im Kinderzimmer und er im Schlafzimmer. Wenn er von der Arbeit heim kommt, verkriecht er sich in seinem Arbeitszimmer und wir reden kaum miteinander. Zwischen uns herrscht so eine dicke Luft, dass ich das kaum jemandem beschreiben kann! Die Situation hat inzwischen so weit geführt, dass für mich eine Art unüberbrückbare Distanz zu ihm entstanden ist. Ich kann über das alles nicht mehr hinweg sehen und will einfach nichts mehr mit ihm zu tun haben. Deswegen - Trennung!
Hinzu kommt, dass seine Eltern nur zwei Eingänge weiter wohnen. Diese Leute sind in Rente und wollen ihre Enkeltochter jeden Tag sehen. Wenn ich mal einen Tag nicht hingehe, dann wird in der Nachbarschaft erzählt, dass sie sie schon seit einigen Tagen nicht gesehen haben.
Ich wohne in seiner Eigentumswohnung, was bedeutet ich muss ausziehen. Ich will hier auch raus, da ich hier -vor allem wegen seiner Eltern- unter ständiger Beobachtung stehe. Alles, was ich mache, wohin ich tagsüber mit ihr gehe oder wer mich besuchen kommt, wird erfragt und kommentiert.
Ich bin das nicht gewöhnt und packe das allmählich nicht mehr.
Ich habe gedacht, dass ihn ein Kind weicher machen würde und uns näher zusammen bringt. Mich hat das Kinder sehr verändert, auch zum positiven, aber er ist ein nur noch größerer ignoranter Depp geworden.
Und jetzt sieht es so aus: Ich habe zwei Jahre Elternzeit beantragt. Heißt, ich kriege ein Jahr Elterngeld + Kindergeld und danach nur noch Kindergeld. Ich wohne in München. Jeder, der diese Stadt auch nur ein bisschen kennt, weiß wie es hier um die Wohnungssituation bestellt ist. Selbst Akademiker können teilweise keine Wohnung finden, wer soll da bitte eine allein erziehende Mutter mit Baby nehmen!??
Ich will die Trennung Schritt für Schritt vorbereiten, weiß aber nicht, wo ich ansetzen soll. Ich fühle mich absolut hilflos und könnte nur schreien!
Hat jemand einen Tipp wie und wo ich ansetzen soll? Gibt es irgendwo ein Amt (in München) wo ich eine Wohnung quasi "außer der Reihe" beantragen kann?
Wegen der ohnehin schon so angespannten Situation würde ich zunächst gerne eine Wohnung haben und ihn dann vor vollendete Tatsachen stellen. Ich will verhindern, dass es noch zu heftigeren Reibereien kommt. Ich kenne ihn und weiß, dass mit ihm nicht zu reden ist. Er ist immer uneinsichtig und wird zunehmend (verbal) aggressiver.
Ich hoffe, ihr könnt mir ein paar nützliche Tipps geben.
Vielen Dank im Voraus!
Petra