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Forum / Liebe & Beziehung

Trennung mit 2 Kindern / Haus und Co.

Letzte Nachricht: 23. November um 8:34
M
momoftwosons
21.11.23 um 10:14

Hallo zusammen, ich bin Mutter zweier Kinder (10, 14 Jahre) und möchte kurz meine Problematik darstellen. Mein Mann und ich sind seit 15 Jahren zusammen (9 verheiratet) und wir haben ein gemeinsames Haus, welches in ein paar Monaten abgezahlt ist. Seit Jahren bin ich unglücklich in der Beziehung. Mir fehlt wirklich die Nähe und der Sex. Jahrelanges reden hat eher zum Gegenteil geführt. Die letzten vier Jahre lebte ich einfach nur in Akzeptanz, da das Reden nichts brachte. Die letzten Jahre ist er auch sehr verändert. Er ist super schnell genervt, kommentiert alles, was man falsch macht - auch den Kindern gegenüber. 

Dieses Jahr erkrankte ich an Krebs und mein Mann hat sich wirklich um alles drumherum gekümmert. Er hat mich zum Arzt gefahren, ins Krankenhaus, mich besucht und sich um unsere Kinder gekümmert. Er hat nie mit mir über die Erkrankung gesprochen. Ich kann mich nicht einmal erinnern, dass er mich in den Arm nahm (außer nach der Diagnase). Soweit so gut habe ich alles überstanden, allerdings lehrte mich diese Krankheit, dass ich noch leben möchte. Ich möchte nicht mein Lebenlang mit diesem Mann so weiterleben. Ich habe nur solche Angst, dass er mir verbietet (was ich auch verstehen kann), das Haus wegzunehmen und darauf pochen wird, weiterhin mit den Kindern darin wohnen zu bleiben. In unserer Gegend sind Wohnungen für mich kaum bezahlbar. Ich gehe zwar 30 Stunden / Woche arbeiten, aber hier muss man für eine 3-Zimmer-Wohnung mehr als 1300 Euro warm bezahlen (bei einem Verdienst von 1700 Euro). Deshalb würde ich gerne im Haus bleiben.  Auch habe ich unglaubliche Angst davor, meinen Kindern wehzutun. Ich bin gerade wirklich verzweifelt.

Vielleicht können mir die Mamas oder Papas, welche ebenfalls eine Trennung hatten, mitteilen, wie es bei ihnen abgelaufen ist. Gibt es irgendwelche Ratschläge?

Ganz herlichen Dank schon mal im Voraus

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S
sisteronthefly
21.11.23 um 10:59

Hallo, 

es tut mir sehr leid, dass du so schwer erkrankt bist. Ich hoffe, du befindest dich auf dem Weg der Besserung und wünsche dir ganz viel Kraft und Mut.

Ich kann mir vorstellen, dass eine schwere Erkrankung, wie du sie erlebt/durchlebst alles auf den Prüfstand bringt. Es ist aber glaube ich für alle Beteiligten schwer ihre Gefühle zu bündeln, weil das, was hier auftritt massive Auswirkungen hat. Themen, über die gesprochen werden sollten werden hinuntergeschluckt, weil eine Auseinandersetzung damit möglicherweise unerträglich erscheint. 

Ich möchte dir nicht zu nahe treten. Anhand eines klitzekleinen Textes maße ich mir nicht an zu wissen, was richtig ist. Allerdings denke ich, dass es vielleicht gut wäre, wenn du den Schritt in Richtung Gespräch wählst. So weiß dein Gegenüber, dass du bereit bist. Etwaige Berührungsängst werden dadurch eventuell gemindert. 

Eine Empfehlung von mir wäre, dass du dir fachliche Unterstützung suchst. Jemanden, der nur für dich da ist. Ein Partner ist mit dem Komplettprogramm inkl. schwerer Erkrankung oftmals überfordert. Eine vorschnelle Trennung würde ich nicht empfehlen. Was du empfindest kann ich absolut nachvollziehen und das ist völlig legitim. Du möchtest leben und sollst das auch. 

Vielleicht lässt sich mit Unterstützung ein Weg finden. Ein Weg für dich und danach ein gemeinsamer Weg mit deinem Mann. 

LG Sis
 

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hardy
hardy
21.11.23 um 11:33

Auch von meiner Seite zunächst eine virtuelle Umarmung, so wie es im Text klingt, hast du aber die Krebserkrankung überstanden?

Nun zu deinem eigentlichen Anliegen. So wie du schreibst entnehme ich, dass du schon länger unzufrieden in der Beziehung bist und die bisherigen Gesprächsversuche keine Auswirkung erbracht haben.

Das dein Mann super schnell genervt reagiert kann vielleicht daran liegen, dass er selber unzufrieden ist. Ob das nun bzgl. eurer Beziehung oder Beruflich - keine Ahnung.

Das du durch so eine Krankheit plötzlich eine andere Sicht auf dein Leben und die Umstände hast, ist normal und vielleicht auch mal gut, denn so bewegst du dich mal aus deiner Komfortzone heraus.
Eure bisherigen Gespräche sind wahrscheinlich nur zwischen dir und deinem Mann verlaufen und du hast sehr schnell den Mut verloren.
Dass du jetzt desillusioniert bist und keine Änderung mehr erwartest, schließe ich aus deiner Frage nach den Trennungserlebnissen.

Doch zunächst würde ich dir eher raten, erneut auf deinen Mann zuzugehen. Sag ihm, dass du durch deine Krankheit dein Leben und eure aktuelle Situation überdenkt hast. Sag ihm, dass du dich unzufrieden und unwohl fühlst, wie ihr miteinander umgeht. Frag ihn, wie es ihm geht. Und sag ihm, dass du etwas ändern möchtest, da du so nicht mehr weiter machen willst. Stell ihn ruhig vor die Wahl, dass wenn ihr gemeinsam in eurer Beziehung weitermachen wollt, dass ihr dann gemeinsam eine Paarberatung aufsucht und so eure Beziehung wieder auf die Schienen setzt oder du dich alternativ von ihm trennen wirst.

Ich denke, dein Mann verharrt in der gleichen Komfortzone wie du und ist eigentlich unglücklich. Vielleicht braucht eure Beziehung diesen Punkt damit ihr euch beide bewegt und auch tatsächlich gemeinsam etwas zum positiven verändern könnt.

Wenn das aber nicht funktioniert, dann musst du dir rechtlichen Beistand suchen, denn dann geht es ggf. um deine Ansprüche. Wenn ihr gemeinsam das Haus gekauft und abbezahlt habt, dann steht dir die Hälfte davon zu. Will er drin wohnen bleiben, dann muss er dich auszahlen. Wenn es um die Frage der Kinder geht, dann muss - wenn ihr euch nicht einigt, diese Frage vor Gericht geklärt werden. Wenn du nicht voll erwärbstätig sein kannst, dann ist dien Mann Unterhaltspflichtig. Es gibt also viele Punkte, die du alleine durch Nachfragen in diesem Forum nicht beantwortet bekommst. Daher der Rat, dir einen Rechtsbeistand zu suchen, der dir durch die Trennung helfen kann.

Aber das nur als Hinweis, weil du andeutest, dass dein Mann "das Haus wegnehmen" und "die Kinder behalten" könnte.
Versuch aber bitte zunächst noch einen Schritt auf ihn zuzugehen und gemeinsam mit ihm an eurer Beziehung zu arbeiten. Es macht das ganze Thema einfacher.

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det92
det92
21.11.23 um 11:41

Könnte die Krankheit nicht auch ein Weckruf sein für eure Ehe ? Das du du ihm nochmals eine Chance gibst ? Möglicherweise auch im Rahmen einer Paartherapie ?

Deine Lebensgeschichte klingt nen bisschen so, als wäre das erste Kind nicht enorm fest geplant gewesen. Oder war damals eure Verbindung einfach bereits so innig, dass dieser Wunsch in euch wuchs ?

Ich schätze dein Mann hat einfach Verantwortung übernommen für seine/eure Verhütungsskills. Möglicherweise hat er auch in Teilen seine Lebensplanung und Ego neu geordnet.
Vielleicht könnte diese Einstellung pro Kinder auch für dich eine Alternative sein.

Wenn nicht, muss man sich das Thema Haus halt überlegen. Ich finde es auch nicht gerecht, dass dein Mann im eine muffige 2-3 Zimmerwohnung zieht und du mit zukünftigen Liebhabern ein schönes Leben in eurem Haus zelebrierst. Dein Mann aber weiter für Instandhaltung aufkommt. Da würde ich lieber das Haus verkaufen und davon zwei Wohnungen erwerben. So lange werden die Kids eh nicht mehr Zuhause leben. Man sollte soe aber trotzdem fragen, wo SIE für den Übergang bis dahin leben wollen.

 

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H
holzmichel
21.11.23 um 12:33

Hallo,

ich kann dich da voll verstehen und wünsche dir erstmal alles Glück der Welt.
Meine Situation war vor Jahren die gleiche wie du deine beschreibst.
Mehr dazu gerne per PN.

Das es nicht gehen wird ohne Verletzung sollte dir klar sein. Gerade für die Kids wird es ein Schock sein, aber was ist die Alternative?
Ein unglückliche Mutter macht über die Zeit vermutlich mehr Schaden bei ihnen.
Wichtig ist das es dir gut geht, sonst kannst du auch keine gute Mutter sein.

Wichtig ist glaube ich offenene Kommunkation mit allen, das du dich auf das was kommt gut vorbereitetst.
Wenn du weist was auf dich zukommt gerade finaziell macht es das alles etwas leichter.
Kommt halt auch immer drauf an wie dein Mann so tickt, ob es Drama oder Krieg gibt.
Alles Gute Dir.

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B
blowmore
21.11.23 um 13:07
In Antwort auf momoftwosons

Hallo zusammen, ich bin Mutter zweier Kinder (10, 14 Jahre) und möchte kurz meine Problematik darstellen. Mein Mann und ich sind seit 15 Jahren zusammen (9 verheiratet) und wir haben ein gemeinsames Haus, welches in ein paar Monaten abgezahlt ist. Seit Jahren bin ich unglücklich in der Beziehung. Mir fehlt wirklich die Nähe und der Sex. Jahrelanges reden hat eher zum Gegenteil geführt. Die letzten vier Jahre lebte ich einfach nur in Akzeptanz, da das Reden nichts brachte. Die letzten Jahre ist er auch sehr verändert. Er ist super schnell genervt, kommentiert alles, was man falsch macht - auch den Kindern gegenüber. 

Dieses Jahr erkrankte ich an Krebs und mein Mann hat sich wirklich um alles drumherum gekümmert. Er hat mich zum Arzt gefahren, ins Krankenhaus, mich besucht und sich um unsere Kinder gekümmert. Er hat nie mit mir über die Erkrankung gesprochen. Ich kann mich nicht einmal erinnern, dass er mich in den Arm nahm (außer nach der Diagnase). Soweit so gut habe ich alles überstanden, allerdings lehrte mich diese Krankheit, dass ich noch leben möchte. Ich möchte nicht mein Lebenlang mit diesem Mann so weiterleben. Ich habe nur solche Angst, dass er mir verbietet (was ich auch verstehen kann), das Haus wegzunehmen und darauf pochen wird, weiterhin mit den Kindern darin wohnen zu bleiben. In unserer Gegend sind Wohnungen für mich kaum bezahlbar. Ich gehe zwar 30 Stunden / Woche arbeiten, aber hier muss man für eine 3-Zimmer-Wohnung mehr als 1300 Euro warm bezahlen (bei einem Verdienst von 1700 Euro). Deshalb würde ich gerne im Haus bleiben.  Auch habe ich unglaubliche Angst davor, meinen Kindern wehzutun. Ich bin gerade wirklich verzweifelt.

Vielleicht können mir die Mamas oder Papas, welche ebenfalls eine Trennung hatten, mitteilen, wie es bei ihnen abgelaufen ist. Gibt es irgendwelche Ratschläge?

Ganz herlichen Dank schon mal im Voraus

Es ist ganz klar, dass Du deine Kinder und wahrscheinlich auch Deinen Mann mit der Entscheidung verletzen wirst.
Aber die kommen darüber hinweg.

Du willst die Trennung, also wirst Du auch ausziehen müssen. Das ist so.
Außer Du hast einen aufopfernden Mann, der von selbst geht.
Aber das wäre blöd von ihm.

Du wirst Dir also eine kleine und feine Wohnung suchen müssen!

Alles Gute für Deine Zukunft!

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L
lissy1208
21.11.23 um 18:09
In Antwort auf blowmore

Es ist ganz klar, dass Du deine Kinder und wahrscheinlich auch Deinen Mann mit der Entscheidung verletzen wirst.
Aber die kommen darüber hinweg.

Du willst die Trennung, also wirst Du auch ausziehen müssen. Das ist so.
Außer Du hast einen aufopfernden Mann, der von selbst geht.
Aber das wäre blöd von ihm.

Du wirst Dir also eine kleine und feine Wohnung suchen müssen!

Alles Gute für Deine Zukunft!

Das wär aber schön blöd von der TE! Wenn sie selber 30 Std. in der Woche arbeitet, hat sie sicher auch ihren Beitrag zum Haus geleistet und dementsprechend Anspruch auf einen Teil des Hauses oder die Hälfte. Das Haus ist bald abbezahlt, also wäre es vermutlich am einfachsten, das Haus dann zu verkaufen und den Erlös aufzuteilen. 

Liebe TE, ich wünsche Dir viel Kraft für die Zukunft! Ich kann mir gut vorstellen, dass Du durch Deine Krebserkrankung Dein ganzes Leben auf den Prüfstand stellst. Aber überleg Dir gut, ob Du nicht doch noch eine Chance für eure Beziehung siehst. (Auch wenn ich nicht der Meinung bin, dass man "nur" wegen der Kinder zusammen bleiben soll, wenn es nicht mehr passt). Evtl. holt ihr mal Hilfe von "aussen" (z.B. Paartherapie) - falls das auch nicht hilft, könnt ihr euch immer noch trennen. 

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B
blowmore
21.11.23 um 20:50
In Antwort auf lissy1208

Das wär aber schön blöd von der TE! Wenn sie selber 30 Std. in der Woche arbeitet, hat sie sicher auch ihren Beitrag zum Haus geleistet und dementsprechend Anspruch auf einen Teil des Hauses oder die Hälfte. Das Haus ist bald abbezahlt, also wäre es vermutlich am einfachsten, das Haus dann zu verkaufen und den Erlös aufzuteilen. 

Liebe TE, ich wünsche Dir viel Kraft für die Zukunft! Ich kann mir gut vorstellen, dass Du durch Deine Krebserkrankung Dein ganzes Leben auf den Prüfstand stellst. Aber überleg Dir gut, ob Du nicht doch noch eine Chance für eure Beziehung siehst. (Auch wenn ich nicht der Meinung bin, dass man "nur" wegen der Kinder zusammen bleiben soll, wenn es nicht mehr passt). Evtl. holt ihr mal Hilfe von "aussen" (z.B. Paartherapie) - falls das auch nicht hilft, könnt ihr euch immer noch trennen. 

Ja klar läuft es später auf eine Auszahlung an die TE hinaus, oder darauf, dass das Haus verkauft wird.
Aber so etwas dauert.
Was ich meinte bezieht sich auf die Zeit davor. Die TE will sich trennen, somit wird sie erstmal auch ausziehen müssen. Außer der Ehemann sagt er verlässt das gemeinsame Haus. Aber warum sollte er das tun? Er will ja anscheinend keine Trennung!

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J
j.valjean
21.11.23 um 21:58

Naja, wenn sie im Grundbuch eingetragen ist muss sie gar nicht ausziehen.
Ich würde einen Anwalt konsultieren und mich über die Sachlage informieren und dann mit dem Ehemann reden. Also nicht mit einer Scheidung beauftragen, sondern nur die Optionen herausfinden. Im ersten Step nur mit dem Ehemann  über die Trennungsgründe reden, einen groben Plan verschlagen und erstmal abwarten wie er es aufnimmt. Er hat dann auch etwas worüber er nachdenken kann.
So wie ich das lese, könnte er sogar sich Evtl irgendwie damit arrangieren. Sein Interesse an ihr scheint ja nicht sonderlich groß zu sein und erst danach das finanzielle bzw die räumliche Trennung besprechen. 
Bisher ist mir kein Mann untergekommen, der wegen den Kindern nur Teilzeit arbeiten will. Deswegen stehen die Chancen gut, dass sie die Kinder weiterhin betreut. 

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B
blowmore
22.11.23 um 9:26

Kann man natürlich so machen. Wird dann aber wahrscheinlich ein langer Weg sein bis entschieden ist wer alles aus dem gemeinsamen Haus aussieht.
Schnell geht das nichts - darauf muss sich die TE halt einstellen.
In meinem Bekanntenkreis gibt es 2 Männer, die ihren Job auf Teilzeit umgestellt haben um die Kinder betreuen zu können.
Da gingen die Frauen dann ziemlich leer aus.

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L
lissy1208
23.11.23 um 8:34
In Antwort auf blowmore

Kann man natürlich so machen. Wird dann aber wahrscheinlich ein langer Weg sein bis entschieden ist wer alles aus dem gemeinsamen Haus aussieht.
Schnell geht das nichts - darauf muss sich die TE halt einstellen.
In meinem Bekanntenkreis gibt es 2 Männer, die ihren Job auf Teilzeit umgestellt haben um die Kinder betreuen zu können.
Da gingen die Frauen dann ziemlich leer aus.

Naja, wenn sich die Männer dann um die Kinder gekümmert haben, bekommen halt sie das Kindergeld und brauchen keinen Kindesunterhalt zu zahlen. Aber der Anteil am Haus steht den Frauen ja trotzdem zu. 

Aber evtl. kann die TE ja ihre Ehe noch retten, das würde ich auf alle Fälle nochmal sehr gut überdenken.  Die Kinder würden mit Sicherheit sehr unter der Trennung leiden. Und das noch in der Pubertät, die sowieso eine schwierige Zeit ist (für Eltern und Kinder - ich weiss, wovon ich rede)

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