Hallo zusammen,
das hier ist mein erster Beitrag, ich weiß einfach nicht mehr weiter und wollte mein Problem mit Menschen teilen, die eventuell in der selben Situation waren oder sind ...
Ich bin seit 3 Jahren mit meinem Freund zusammen, ich war 17 und er 19 als wir zusammenkamen. Es war wunderschön, einfach eine perfekte Beziehung. Doch irgendwann kamen natürlich auch Streitigkeiten und Probleme...immer wenn ich ihm offen gelegt habe, was mich stört, an seinem Verhalten oder so, kam immer nur "So bin ich eben." Ich habe es einfach akzeptiert, wenn wir was geplant hatten, dann plötzlich ein Anruf von einem Kumpel kam und er dann viel lieber zum Kumpel wollte anstatt den Tag mit mir zu verbringen.
Ich liebte ihn so sehr, dass ich das so hingenommen habe. Immer wieder. Alles in mich reingefressen, aus Liebe?! Ich dachte, ich muss ihn so akzeptieren..Wenn man jemanden liebt, dann akzeptiert man ihn so wie er ist..oder nicht?!
Ich glaube das ist die berüchtigte Rosarote Brille..!
Dann ...vor knapp 8 oder 9 Monaten bin ich aufgrund eines Studiums umgezogen. Ich wohnte keine 4 Wochen dort, da sagt er mir, er glaube ja sowieso nicht daran dass wir noch laange zusammen bleiben werden. - Ich war am boden zerstört, ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, ich weinte, schrie, und wollte einfach nur weg. In dem Moment fühlte es sich an, als hätte er mein Herz gebrochen. Ich liebte diesen Mann so sehr, ich hatte mir ein Leben mit ihm vorgestellt - und dann so ein Satz? Ich fragte ihn, wie er nur sowas sagen könnte? Und seine Antwort war "ich bin nunmal realist - wär ja schön wenn wir ewig zusammen bleiben würden, aber dran glauben tu ich nicht". Einfach so.
Wir trennten uns daraufhin. Ich kam nicht damit klar, mit jemandem eine Beziehung zu führen, der eh schon ein Ende in Sicht hat. Ich mein natürlich kann man sich niemals sicher sein, wie lange man mit jemandem zusammen sein wird. Aber von vorne rein zu sagen "Wir bleiben eh nicht mehr lange zusammen" war für mich zu viel.
Allerdings hielt die Trennung nicht lange an, ich habe ihn so sehr vermisst, habe ihn angefleht es nochmal zu versuchen. Ich hatte schreckliche Schuldgefühle. Warum? Ich weiß es nicht, ich wollte ihn nicht gehen lassen.
Dann hat er mich zurückgenommen und ich habe ihm geschworen alles für uns zu geben.
Nun...ich weiß nicht ich fühle mich schlecht. Denn nun bin ich diejenige die denkt, dass unsere Beziehung nicht mehr lange halten wird. Ich, die vorher an das zusammen Alt Werden dachte. Ich, die alles getan hat um die Beziehung aufrecht zu erhalten. Ich denke nun, dass es mit uns zu Ende geht. All die Monate die ich meine Probleme in mich reingefressen habe scheinen hochzukommen. Ich habe mich ja schließlich in den 3 Jahren auch weiterentwickelt. Ich bin nun 20 und er 22. Ich fühle mich nicht mehr wie vorher. Ich KANN nicht mehr tun für uns. Ich merke, wie unterschiedlich unsere Ansichten vom Leben sind.
Ich habe mein Studium abgebrochen, bin zurück hier her gezogen um in seiner Nähe zu sein. Habe mir eine neue Uni gesucht nur um bei ihm zu sein. Wir haben uns unter anderem auch an der selben Uni beworben. Ich fragte ihn, ob wir zusammenziehen wollen, wenn wir dort studieren - ich erhoffte mir, dass wir so einen Schritt weiter gehen nach 3 Jahren.
Doch seine Antwort war nein, er möchte nicht dort wohnen, er möchte zu hause wohnen bleiben weil dort ALLE ANDEREN sind. - Na toll - ich aber nicht. Aber das war ihm egal. Lieber hier bei allen anderen, als dort mit seiner Freundin. Das war ein Stich ins Herz.
Er fliegt außerdem 4 Wochen lang nach Thailand. Von diesem Plan habe ich auch nur aus zufall erfahren. Eigentlich sollte das alles vor mir verheimlicht werden bis er alles gebucht hätte. Er wollte mir so früh nix davon sagen, weil er kein Bock auf Stress mit mir hätte. Natürlich gab es dann Stress als ich von einer 3. Person davon erfuhr und dass er mir erst gar nix davon sagen wollte. Dass er SO von mir denkt. das tat weh... !
Dazu kommt noch, dass ich einfach keine Lust habe auf Sex mit ihm und das schon seit Monaten. Er will andauernd Sex aber ich blocke ab und ab und zu geh ich drauf ein damit er aufhört zu nörgeln. Aber spaß macht es schon lange nicht mehr. Ich mag es auch nicht wenn er ankommt und an mir rumfummelt. All das macht keinen Spaß mehr. Auch wenn er mich fragt ob ich zu ihm kommen möchte, tue ich das meistens nur noch aus Pflichtgefühl...eigentlich wäre ich viel lieber allein zu hause.
Aber TROTZALLEDEM habe ich das Gefühl dass ich ihn Liebe. Oder ist es nur die Gewohntheit? Wenn ich daran denke, dass wir nicht mehr zusammen sein könnten, muss ich manchmal weinen, und manchmal denke ich es wäre besser so.
Wieso fällt mir erst nach 3 jahren auf, dass ich mit seinem Charakter...mit seiner Art ein problem habe?!?! Wie kann ich mir das erklären?
Man...es fällt mir so schwer daran zu denken 3 Jahre hinzuschmeißen. 3 Jahre voll mit Erinnerungen. Aber wir leben viel mehr jeder unser eigenes Leben als ein gemeinsames. ..
Ich hoffe irgendwer da draußen kennt diese Gefühle...und kann mir evlt helfen! :(
Danke!