Hallo zusammen!
Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr weiter und hoffe auf euren Rat. Ich bin 28 Jahre alt, seit 4 Jahren mit meinem zweiten Mann (41 Jahre) zusammen (ein Jahr davon verheiratet) und wir haben einen 3-jährigen Sohn. Habe damals für ihn meinen ersten Mann verlassen. Er wusste damals genau, was mir in meiner 1. Ehe fehlte und versprach mir den Himmel auf Erden. Nur leider wurde aus dem Traummann immer mehr ein Alptraum. Seit drei Jahren lief unser Liebesleben nach dem gleichen Schema: Zärtlichkeiten, wie Schmusen, Streicheln eh schon mal nicht und nach langem "Ankratzen" alle paar Wochen mal Sex. Zuletzt fasste er mich ein halbes Jahr lang nicht an und war immer gleich furchtbar genervt und aufbrausend wenn ich mit dem Thema anfing. Na ja, dann wusste er, dass ich mir schon immer einen Hund wünschte (denn er mir auch zu Beginn unserer Beziehung versprochen hatte, weil er ja auch immer schon einen wollte!!!). Und wir hatten auch die Voraussetzungen d.h. Haus mit großem Garten und die notwendige Zeit. Nach langem hin und her, stimmte er zu und im Sommer holten wir die kleine Süße nach Hause. Doch er hasste sie vom ersten Tag an, obwohl sie wirklich total brav war (gleich stubenrein, hörte gut, knabberte nichts an...) doch er fand immer einen Grund rum zu meckern und war richtig bösartig. Schweren Herzens gab ich sie im November zu meiner Mutter (die auf einen Bauernhof lebt) damit sich die Wogen bei uns zu Hause wieder glätten können. Doch nichts half, ich machte alles in seinen Augen falsch und hatte teilweise schon richtig Angst vor ihm.(Er hat aber meinen Sohn und mich nie geschlagen o.ä.) Letztes Jahr hatten wir einen Umbau am Haus, den ich mit meinen Ersparnissen bezahlt habe, da er laut eigener Aussage ja kein Geld hat (verdient aber mehr als ich!). Dann habe ich im Dezember rausgefunden, dass er innerhalb eines Jahres fast 10000 Euro mit Fußballwetten verzockt hat. Da ist also sein Geld hingeflossen. Er, wenn von der Arbeit kam, saß er nur auf der Couch mit seinem Laptop und rührte sich nicht mehr. Mit dem Kleinen konnte ich ja spielen und Haushalt und Garten mach ich ja auch noch nebenbei; arbeite doch auch bloß Vollzeit wie er. :mad: Die Litanei könnte ich jetzt noch weiterführen mit Lügen, Bargeld entwenden, beschimpfen etc. Geheiratet haben wir übrigens nur deshalb, damit er von der Arbeit her ortsnah versetzt wird. (laut Aussage von ihm: Dann wird alles besser, weil ich dann nicht mehr durch die Pendelei so gestresst bin!). Auf jeden Fall hatten wir vor 4 Wochen das Trennungsgespräch und ich dachte, alles wär geklärt. Doch dann viel er mit Tränen in den Augen in die Arme und versprach hoch und heilig, dass er sich ändert und wir es nochmal probieren müssen... ich war zu schwach und stimmte zu - allein schon wegen meinem Sohn. Und seit dem spielt er den Vorzeigeehemann und -vater. Es ist schon richtig surreal, wie er sich plötzlich so ändern kann.
Jetzt hängt er ständig an mir dran, spielt mit dem Kleinen, möchte den Hund wieder zurückholen, macht den Haushalt und Unternehmungen mit uns... eigentlich müsste es jetzt super sein, aber meine Gefühle sind verschwunden. Er hat sie mit den ganzen Vorkommnissen systematisch ausgelöscht. Manche Freunde sagen, das braucht Zeit, die kommen schon wieder - aber ich weiß nicht so recht. Ich habe Angst, dass es genauso wieder läuft, wie am Anfang unserer Beziehung - wenn er sich meiner wieder sicher ist, fängt alles wieder von vorne an. Vor allem, wie viel Zeit muss ich ihm geben? Ende April läuft nämlich die Frist für den Versetzungsantrag ab. (lebe 80 km von meinen Eltern und Geschwistern entfernt; bin damals für ihn weggezogen.) Wenn ich diese verstreichen lasse, bin ich praktisch wieder für ein weiteres Jahr ortsgebunden.
Vielleicht habt ihr einen Rat für mich, derzeit herrscht Chaos in meinem Kopf!