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Forum / Liebe & Beziehung

Trennung - Ich fühle mich merkwürdig

Letzte Nachricht: 2. Juni 2022 um 16:32
M
mia2022
01.06.22 um 20:29

Hallo zusammen,

in der Beschreibung steht es schon, ich habe mich getrennt und weiß momentan nichts mit mir und meinen Gefühlen anzufangen.
Mein Ex-Freund (komisch, das zu schreiben) und ich, haben uns am Montag, ganz plötzlich, getrennt.
Er war nicht nur mein Partner, sondern wir waren (sind?) beste Freunde, wir konnten immer über alles reden, haben Spaß zusammen gehabt, haben schlechte Zeiten zusammen erlebt und uns, egal was passiert ist, immer wieder zusammengerauft. Er sagte mir, ich sei "die Richtige", ich sagte ihm, er sei meine große Liebe. Es gab Hochzeitspläne, gerade haben wir einen gemeinsamen Umzug für August geplant und jetzt das..
Wir haben nie wirklich oft gestritten, das letzte Mal im Januar, doch letzte Woche entfachte dann ein Streit. Kommt eigentlich in jeder normalen Beziehung vor. Leider schaukelte dieser sich so dermaßen hoch, dass wir bis zum Sonntag, also bis dato insgesamt 5 Tage, nicht mehr miteinander sprachen. 
Von meiner Warte her, hat er mich mit einer Aussage sehr vor den Kopf gestoßen, ich möchte es hier nicht genau wiedergeben, damit er sich nicht erkennt, falls er hier lesen sollte, aber es war schon harter Tobak. 
Jedenfalls dachte ich dann am Sonntag: "Schwamm drüber, das kann nicht ewig so weitergehen." So versuchte ich ruhig mit ihm zu reden und die Sache zu klären. Ich wollte, dass wir uns wieder vertragen.
Er war aber leider immer noch so eingeschnappt, weil ich ihn die Tage davor kaum gesprochen habe, dass er sagte, er verträgt sich erst mit mir, wenn er das möchte und nicht wenn ich das will völliger Kindergarten. 
Ich fühlte mich schlecht, weil ich nicht weiter streiten wollte und machte ihm dann montags erneut das Versöhnungsangebot. Wieder lehnte er ab und sagte, er entscheidet, wann wir uns vertragen und nicht ich. Dabei wollte ich das nicht einmal entscheiden, sondern natürlich einvernehmlich tun.
Man muss dazu sagen, es war das erste Mal, dass ich so lange enttäuscht war, aber er hat mich auch wirklich extrem gekränkt. Er ist es nicht gewohnt, dass ich auch mal Abstand brauche und ist wahrscheinlich deshalb sauer geworden. 
Es schaukelte sich dann wieder extrem hoch, weil ich ihn quasi schon anbettelte, diesem Streit jetzt endlich beizulegen, aber er trieb das Spielchen immer weiter, so dass ich dann einfach irgendwann sagte, dass es mir jetzt reicht und ich das hier nicht mehr mitmache, dass ich mich jetzt von ihm trenne.... es war eine totale Überreaktion, weil die Woche zuvor schon so schlecht lief und ich diesen Zustand einfach nicht mehr ausgehalten habe. Ich war auch übermüdet, weil wir uns den Sonntag davor bis tief in die Nacht gestritten hatten, ich zur Arbeit musste und es immer weiter ging.

Ich war mir sicher, mir würde es nach dieser Reaktion schlecht gehen, aber, mir geht es nicht einmal wirklich schlecht. Ich verstehe mich selbst nicht. 
Ich habe seit Montag, nachdem ich ihm sagte, ich würde mich trennen wollen, weder etwas von ihm gehört, noch ihn gesehen. Absolute Funkstille, was ich auch sehr merkwürdig von ihm finde.
Ich denke eigentlich den ganzen Tag an ihn, nichts spezielles, einfach an ihn, aber da ist keine Wut, kein Hass, keine Trauer. Manchmal bin ich etwas melancholisch, aber ich habe das Gefühl, die Situation einfach so akzeptieren zu können, obwohl ich mich nie trennen wollte, obwohl er mein bester Freund ist, obwohl wir heiraten wollten. Wir haben sogar schon über Kinder gesprochen.

Ganz ehrlich, ich frage mich, ob wir etwas übersehen haben? Wir hatten auch noch Sex. Oft sogar und auch an verschiedenen Orten^^nicht das es wichtig wäre, aber ich will sagen, es war nicht langweilig. Ich habe sogar starke Gefühle für ihn, ich weiß, dass ich ihn sehr liebe und ihn absolut respektiere und wertschätze, aber da ist einfach keine Trauer. Scheinbar geht es ihm ähnlich, denn anderenfalls hätte ich irgendetwas von ihm gehört. Keiner von uns scheint den Drang zu haben, sich melden zu wollen.

Klar, man könnte sagen: "Sei doch froh, dass es dir nicht schlecht geht.", aber ich finde es merkwürdig, da ich geschworen hätte, wenn sich jemals einer von uns trennen würde, würde es die Hölle bedeuten. 
Was ist mit mir los? Habe ich etwas übersehen? Oder kann ich es nicht realisieren? War schon einmal jemand in so einer komischen Situation? Ich freue mich auf eure Berichte!

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Z
zauderer22
01.06.22 um 20:44

Dein Posting macht betroffen, aber man ist ratlos, weil die Protagonisten und ihr Streitverhalten nur ganz oberflächlich in Erscheinung treten. Seine Aussage, dass er nicht durch Dich bestimmen lasse, wann und unter welchen Voraussetzung eine Versöhnung angesagt sei, scheint auf eine ziemlich starke Verletzung hinzudeuten.

Ohne weitere Hintergründe bleibt da alles nebulös. Aber völlig unabhängig, worum es da ging, eine gute Streitkultur hat sich zwischen euch beiden leider (noch) nicht etabliert. Schade, dass dies jetzt so eskaliert ist. Merkwürdig ist, dass er sich nicht meldet. Im Prinzip solltest du ihn doch so gut kennen, dass Du uns noch ein paar mehr Hinweise geben könntest.

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M
mia2022
01.06.22 um 22:02

Ich versuche es besser zu erklären, ich denke zwar nicht das er in irgendeinem Forum liest, aber die Sache ist schon sehr spezifisch. Er hatte im Februar eine OP und befindet sich gerade in der Reha-Klinik. Wir haben uns jetzt 5 Wochen nicht gesehen, da durch Arbeit und die Entfernung, einfach nicht viel möglich war. Ich buchte also für letztes Wochenende ein Zimmer bei ihm in der Nähe, um das Wochenende mit ihm verbringen zu können. Da ich am Mittwoch letzter Woche geschäftlich in seiner Nähe war, konnte ich schon einmal kurz bei ihm vorbeifahren und bevor er mir Hallo sagte, erzählte er mir das am Wochenende Champions League Finale wäre und wenn er das vorher gewusst hätte, mir das Wochenende quasi abgesagt hätte. Ich war so vor den Kopf gestoßen, weil ich ihn vermisst habe in den Wochen davor und er mich ernsthaft durch Fußball ersetzen will, dass ich eigentlich gar nichts mehr sagen konnte, sondern ihn nur noch angestarrt habe. Er hat sich daraufhin 1000 Male entschuldigt, aber ich war so verletzt, dass ich auch die Tage darauf, nur sporadisch mit ihm geredet habe. Das scheint ihn wütend gemacht zu haben. Aber mal ehrlich, ich finde das echt unterirdisch und denke, ich hatte allen Grund sauer zu sein. Ich habe eigentlich fest damit gerechnet, das er sich über meinen Besuch freut und mir nicht wegen einem scheiß Fußballspiel halb das Wochenende absagt. Also, das hat mich schon total sauer gemacht und vor allem enttäuscht.

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rufmichan
01.06.22 um 22:28
In Antwort auf mia2022

Ich versuche es besser zu erklären, ich denke zwar nicht das er in irgendeinem Forum liest, aber die Sache ist schon sehr spezifisch. Er hatte im Februar eine OP und befindet sich gerade in der Reha-Klinik. Wir haben uns jetzt 5 Wochen nicht gesehen, da durch Arbeit und die Entfernung, einfach nicht viel möglich war. Ich buchte also für letztes Wochenende ein Zimmer bei ihm in der Nähe, um das Wochenende mit ihm verbringen zu können. Da ich am Mittwoch letzter Woche geschäftlich in seiner Nähe war, konnte ich schon einmal kurz bei ihm vorbeifahren und bevor er mir Hallo sagte, erzählte er mir das am Wochenende Champions League Finale wäre und wenn er das vorher gewusst hätte, mir das Wochenende quasi abgesagt hätte. Ich war so vor den Kopf gestoßen, weil ich ihn vermisst habe in den Wochen davor und er mich ernsthaft durch Fußball ersetzen will, dass ich eigentlich gar nichts mehr sagen konnte, sondern ihn nur noch angestarrt habe. Er hat sich daraufhin 1000 Male entschuldigt, aber ich war so verletzt, dass ich auch die Tage darauf, nur sporadisch mit ihm geredet habe. Das scheint ihn wütend gemacht zu haben. Aber mal ehrlich, ich finde das echt unterirdisch und denke, ich hatte allen Grund sauer zu sein. Ich habe eigentlich fest damit gerechnet, das er sich über meinen Besuch freut und mir nicht wegen einem scheiß Fußballspiel halb das Wochenende absagt. Also, das hat mich schon total sauer gemacht und vor allem enttäuscht.

Hm. Also er hat sich für seinen Fehltritt entschuldigt und Du ziehst das Drama mit Liebesentzug (man könnte auch Bockigkeit sagen) noch weiter. Okay.

Also ich persönlich wäre auch enttäuscht, aber dann kann man darüber reden und macht auch den Mund auf, aber in einer normalen Beziehung auf Augenhöhe benimmt man sich dann nicht tagelang wie ein bockiges Kind und wundert sich dann, wenn der Partner den Rückzug antritt.

In einer liebevollen Beziehung ist in meinen Augen mit "Liebesentzug" auf einen Fehler zu reagieren, ziemlich kindlich. Natürlich darfst Du sauer sein, natürlich darfst Du enttäuscht sein. Wenn das aber Deine Art ist mit Fehler anderer Menschen umzugehen, musst Du Dich nicht über das Ergebnis wundern. Und sind wir mal ehrlich: damit, dass er auf Dein Versöhnungsangebot nicht eingegangen ist, hat er Dir Deine eigene Medizin zurück gegeben - Liebesentzug, Trotzigkeit, Bockigkeit.

Was Du vielleicht übersehen hast in Eurer Beziehung ist die mangelnde Tiefe Eurer Gefühle; und damit meine ich nicht sexuelle Gefühle. Sex kann aber muss nicht ein gutes Zeichen in einer Beziehung sein. Man kan auch seine mangelnden Gefühle im Alltag (böse gesagt) wegvögeln wollen um damit etwas zu kompensieren, was im Alltag gefehlt hat.

 

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M
mia2022
01.06.22 um 22:47

Ich habe immer alles gegeben in dieser Beziehung und oft war es aufgrund äußerer Umstände schwer. Ich war nicht "bockig", sondern sehr enttäuscht, da ich wirklich nicht verstehe, wie man "Fußball" oder egal was, einer echten Person, die einen liebt und die Zeit und auch Geld investiert, um jemanden endlich wiederzusehen, vorziehen kann. Möglicherweise haben wir da unterschiedliche Standards und wenn das schon zu viel verlangt ist oder meine Enttäuschung nicht nachvollziehbar ist, dann weiß ich auch nicht.. 

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zauderer22
01.06.22 um 22:54
In Antwort auf mia2022

Ich versuche es besser zu erklären, ich denke zwar nicht das er in irgendeinem Forum liest, aber die Sache ist schon sehr spezifisch. Er hatte im Februar eine OP und befindet sich gerade in der Reha-Klinik. Wir haben uns jetzt 5 Wochen nicht gesehen, da durch Arbeit und die Entfernung, einfach nicht viel möglich war. Ich buchte also für letztes Wochenende ein Zimmer bei ihm in der Nähe, um das Wochenende mit ihm verbringen zu können. Da ich am Mittwoch letzter Woche geschäftlich in seiner Nähe war, konnte ich schon einmal kurz bei ihm vorbeifahren und bevor er mir Hallo sagte, erzählte er mir das am Wochenende Champions League Finale wäre und wenn er das vorher gewusst hätte, mir das Wochenende quasi abgesagt hätte. Ich war so vor den Kopf gestoßen, weil ich ihn vermisst habe in den Wochen davor und er mich ernsthaft durch Fußball ersetzen will, dass ich eigentlich gar nichts mehr sagen konnte, sondern ihn nur noch angestarrt habe. Er hat sich daraufhin 1000 Male entschuldigt, aber ich war so verletzt, dass ich auch die Tage darauf, nur sporadisch mit ihm geredet habe. Das scheint ihn wütend gemacht zu haben. Aber mal ehrlich, ich finde das echt unterirdisch und denke, ich hatte allen Grund sauer zu sein. Ich habe eigentlich fest damit gerechnet, das er sich über meinen Besuch freut und mir nicht wegen einem scheiß Fußballspiel halb das Wochenende absagt. Also, das hat mich schon total sauer gemacht und vor allem enttäuscht.

Liebe Mia.

Leider ist es schon spät, und ich bin todmüde. Sonst würde ich mir mehr Zeit lassen, um Dir zu antworten. Es ist tatsächlich so, dass ihr keine Streitkultur entwickelt habt, um bei den typischen Gegensätzen und Streitpunkten in einer Beziehung einen Weg zu finden, den ihr beide letztendlich gemeinsam gehen könnt.

Es geht in einer Beziehung überhaupt nicht darum, wer recht oder unrecht hat. Mir persönlich fiele es leicht zu sagen, dass er im Unrecht sei, weil mir Fußball niemals so viel bedeuten würde wie meine Freundin. (Um meine Liebste wiederzusehen, hätte ich sogar das Finale einer WM sausen lassen - aber das nunmal ich. Ihm bedeutet Fußbal sehr viel mehr als mir). Aber die Wahrheit ist eher, dass solche "Gegensätze" zu einer Beziehung dazugehören. Er hat da ein starkes Interesse - und Fußball hat diese Bedeutung für ihn.

Deine Enttäuschung ist aber auch nachzuvollziehen. Ich kann sie ja so sehr verstehen.

Aber Enttäuschungen gehören zu Beziehungen ganz normal dazu. Die wahre Kunst besteht darin, den anderen eben nicht unter den Senkel zu stellen, nach anfänglichem Ärger einen Ausgleich zu finden und wieder miteinander zu reden. Du hast ihm anfangs diese Versöhnung verwehrt. Er revanchiert sich, indem er jetzt ebenfalls unversöhnlich bleibt.

Noch einmal: Es geht in einer guten Beziehung nicht um Recht oder Unrecht, sondern darum bei allen Gegensätzen einen Ausgleich finden zu können. Niemals darf man einen Partner demütigen. Aber selbstverständlich sollte man auch keine Verletzungen hinnehmen, sondern klar und verständlich, robust aber dabei immer wieder versöhnlich zu sagen, bis hierhin und keinen Schritt weiter. Diese Kunst des Ausbalancierens ist in vielen Beziehungen alles andere als selbstverständlich.

Wenn es noch möglich ist, mache ihm ein Angebot, gemeinsam einen Weg zur Enwicklung einer vernünftigen Streitkultur in einer Beziehung zu finden, die eben nicht jeden möglichen Streitpunkt (auch wenn es Dir noch so wichtig erscheint - jeder glaubt ja im Recht zu sein) zur Entscheidung über das Fortführen der Beziehung werden lässt!

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rufmichan
01.06.22 um 23:01
In Antwort auf mia2022

Ich habe immer alles gegeben in dieser Beziehung und oft war es aufgrund äußerer Umstände schwer. Ich war nicht "bockig", sondern sehr enttäuscht, da ich wirklich nicht verstehe, wie man "Fußball" oder egal was, einer echten Person, die einen liebt und die Zeit und auch Geld investiert, um jemanden endlich wiederzusehen, vorziehen kann. Möglicherweise haben wir da unterschiedliche Standards und wenn das schon zu viel verlangt ist oder meine Enttäuschung nicht nachvollziehbar ist, dann weiß ich auch nicht.. 

Natürlich ist die Enttäuschung nachvollziehbar. Aber anstatt einen gemeinsamen Weg nach seiner Entschuldigung zu suchen, ziehst Du das ganze noch in die Länge. Hier fehlt euch beiden eindeutig eine anständige Streitkultur, in dem man auch mal eine Entschuldigung annehmen kann und danach nach Lösungen sucht.

Und ja, auch mein Partner ist mir wichtig. Aber mir ist auch wichtig, dass es ihm gut geht und er glücklich ist. Ich würde nie erwarten, dass er mich über alles andere stellt. Wenn das ein Mensch tut, ist das seine Entscheidung. Aber man kann es nicht per se erwarten, dass dies passiert.

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M
mia2022
01.06.22 um 23:19

Vielen Dank! Ich hoffe, dass wir nochmal miteinander reden werden, dann werde ich deinen Ratschlag berücksichtigen.

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M
mia2022
01.06.22 um 23:25

Das ist richtig, man kann niemanden dazu zwingen, jemanden als besonders wichtig anzusehen. Ich persönlich möchte aber für meinen Partner wichtiger sein, als ein Fußballspiel. Es ist für mich indiskutabel in einer evtl. Entscheidung, einer Fernsehsendung vorgezogen zu werden und davon will ich nicht abrücken. Es ist einfach eine Selbstverständlichkeit. Er ist mir als mein realer Partner doch auch wichtiger als irgendetwas im Fernsehen... es ist auch nicht so das die Entschuldigung sofort kam, sondern erst viel später und das es mir auch gar nicht darauf ankam, sondern eher darauf meiner Enttäuschung auch mal freien Lauf lassen zu können. Dieses Recht hat er sich so vorher auch schon des Öfteren herausgenommen und sich tagelang nicht gemeldet. Was ich ja nicht einmal getan habe, ich habe mich gemeldet, nur eben nicht besonders ausführlich. Nicht, weil ich ihm eins reinwürgen wollte, sondern weil ich einfach enttäuscht war und mich nicht danach gefühlt habe großartig zu sprechen und das habe ich ihm auch so gesagt. Ich habe ihn nicht einfach ignoriert o. Ä.

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det92
det92
02.06.22 um 8:17

Liebe Mia,

das du im Moment keine Trauer fühlst , muss nicht zwingend heißen, das du zu schwache Gefühle hast. Jeder durchlebt die verschiedenen Phasen einer Trennung in unterschiedlicher Reihenfolge und Geschwindigkeit. Du bist noch in der "Verleugnungsphase". Der Partner war so allgegenwärtig, man mein des fügt sich wieder. Der Kummer und Zorn kommt schon noch...

In der Reha hat dein Partner viel Zeit über euch nachzudenken. Vielleicht hatte er da schon Zweifel oder Gesprächsbedarf, was eure Zukunft anbelangt.

Wichtig sind zum Beispiel gemeinsame Interessen und Hobbys. Natürlich kann es immer Abweichungen geben. In diesem Fall sollte man trotzdem offen sein für die Leidenschaften seines Partners. Ich mache zum Beispiel regelmäßig Qigong mit meiner Freundin. Die anfängliche Skepsis hat sich schnell gelegt. Im Vordergrund steht, das man zusammen etwas macht und Offenheit signalisiert. Und selbst wenn ich gar nichts damit anfangen könnte, würde ich nie so sauer reagieren, wenn in der Nähe des Rehabilitationseinrichtung ein berühmter Guru aufgetreten wäre und sie den sehen unbedingt sehen mag.

Im Gegensatz wäre es überhaupt kein Thema für sie, wenn ich das Spiel sehen möchte. 

Es wären 2(!) Stunden an einem Abend gewesen. Das ist keine WM/EM bei der täglich Spiele sind. Gerade in Zeiten seiner Reha hättet ihr das Spiel bei ein paar Cocktails zB auch zusammen in einem Irish pub ansehen können. Kommunikaton ist der Schlüssel in solchen Situationen.

Zusammen mit seinen vielleicht in der Reha aufgetreten Zweifeln, hat ihn das stark nachdenken lassen. Warum dich ein einziges Spiel so harsch werden lässt und du dich so stark zzurückziehst. Er hat halt überlegt, was kommt da noch die nächsten Jahre nach, ob er dies auf immer so will. Wie du in Zukunft mit seinen anderen Hibbys umgehst.

Und so wie du über das Thema schreibst, wirst du auch keinen mm von seiner Meinung abrücken. Auch wenn die Organisationen gerade alles dafür tun, den FB kaputtzumachen, das Spiel wird bestehen. Viele Tage an denen Zoff droht...

Es geht mit nicht um den Fußball, sondern um Offenheit gegenüber dem Partner und seinn Leidenschaften...

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det92
det92
02.06.22 um 8:22
In Antwort auf det92

Liebe Mia,

das du im Moment keine Trauer fühlst , muss nicht zwingend heißen, das du zu schwache Gefühle hast. Jeder durchlebt die verschiedenen Phasen einer Trennung in unterschiedlicher Reihenfolge und Geschwindigkeit. Du bist noch in der "Verleugnungsphase". Der Partner war so allgegenwärtig, man mein des fügt sich wieder. Der Kummer und Zorn kommt schon noch...

In der Reha hat dein Partner viel Zeit über euch nachzudenken. Vielleicht hatte er da schon Zweifel oder Gesprächsbedarf, was eure Zukunft anbelangt.

Wichtig sind zum Beispiel gemeinsame Interessen und Hobbys. Natürlich kann es immer Abweichungen geben. In diesem Fall sollte man trotzdem offen sein für die Leidenschaften seines Partners. Ich mache zum Beispiel regelmäßig Qigong mit meiner Freundin. Die anfängliche Skepsis hat sich schnell gelegt. Im Vordergrund steht, das man zusammen etwas macht und Offenheit signalisiert. Und selbst wenn ich gar nichts damit anfangen könnte, würde ich nie so sauer reagieren, wenn in der Nähe des Rehabilitationseinrichtung ein berühmter Guru aufgetreten wäre und sie den sehen unbedingt sehen mag.

Im Gegensatz wäre es überhaupt kein Thema für sie, wenn ich das Spiel sehen möchte. 

Es wären 2(!) Stunden an einem Abend gewesen. Das ist keine WM/EM bei der täglich Spiele sind. Gerade in Zeiten seiner Reha hättet ihr das Spiel bei ein paar Cocktails zB auch zusammen in einem Irish pub ansehen können. Kommunikaton ist der Schlüssel in solchen Situationen.

Zusammen mit seinen vielleicht in der Reha aufgetreten Zweifeln, hat ihn das stark nachdenken lassen. Warum dich ein einziges Spiel so harsch werden lässt und du dich so stark zzurückziehst. Er hat halt überlegt, was kommt da noch die nächsten Jahre nach, ob er dies auf immer so will. Wie du in Zukunft mit seinen anderen Hibbys umgehst.

Und so wie du über das Thema schreibst, wirst du auch keinen mm von seiner Meinung abrücken. Auch wenn die Organisationen gerade alles dafür tun, den FB kaputtzumachen, das Spiel wird bestehen. Viele Tage an denen Zoff droht...

Es geht mit nicht um den Fußball, sondern um Offenheit gegenüber dem Partner und seinn Leidenschaften...

* DEINER nicht seiner Meinung

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H
holzmichel
02.06.22 um 8:36
In Antwort auf mia2022

Das ist richtig, man kann niemanden dazu zwingen, jemanden als besonders wichtig anzusehen. Ich persönlich möchte aber für meinen Partner wichtiger sein, als ein Fußballspiel. Es ist für mich indiskutabel in einer evtl. Entscheidung, einer Fernsehsendung vorgezogen zu werden und davon will ich nicht abrücken. Es ist einfach eine Selbstverständlichkeit. Er ist mir als mein realer Partner doch auch wichtiger als irgendetwas im Fernsehen... es ist auch nicht so das die Entschuldigung sofort kam, sondern erst viel später und das es mir auch gar nicht darauf ankam, sondern eher darauf meiner Enttäuschung auch mal freien Lauf lassen zu können. Dieses Recht hat er sich so vorher auch schon des Öfteren herausgenommen und sich tagelang nicht gemeldet. Was ich ja nicht einmal getan habe, ich habe mich gemeldet, nur eben nicht besonders ausführlich. Nicht, weil ich ihm eins reinwürgen wollte, sondern weil ich einfach enttäuscht war und mich nicht danach gefühlt habe großartig zu sprechen und das habe ich ihm auch so gesagt. Ich habe ihn nicht einfach ignoriert o. Ä.

Ich möchte dir sagen das ich aus euerem Verhalten einen ziemlichen Kindergarten raus lese und ihr aus fast nix ein riesiges Drama macht. Jeder ist irgendwie beleidigt und versucht dem anderen eines rein zu drücken.

Warum kann man das Spiel nicht einfach zu zweit schauen, wenn es ihm so wichtig?
Ohne in Detail zu gehen:
Wenn er dir einmal sagt, das er noch nicht so weit ist um die Situation als bereinigt zu sehen, warum lässt du ihn nicht?
Vielleicht hätte er einfach noch bisschen Zeit gebraucht, aber was machst du, du berängst ihn weiter und weiter....
Da fehlt mir von dir einfach bisschen der Respeckt dem Partner gegenüber.
Das du damit die ganze Situation hoch schaukelst ist doch völlig klar.

Was euch beiden eindeutig fehlt ist gute Kommunikation und Empatie dem Partner gegenüber.
Ihr fahrt beide eine Egoschiene und wundert euch das der andere beleidigt ist.

Wenn ich deine nachfolgenden Posts lese, dann gehts dir vorranig nur darum ihm die Schuld wegen des CL Finales zuzuschieben. Das Problem ist doch aber ein ganz anders, oder?

Du hast überreagiert, willst wahrscheinlich zurück rudern, bist aber jetzt zu stolz und/oder zu feige ihm das mitzuteilen, stattdessen suchst du die Schuld für dein Handeln bei Ihm. 

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Z
zauderer22
02.06.22 um 9:55
In Antwort auf mia2022

Das ist richtig, man kann niemanden dazu zwingen, jemanden als besonders wichtig anzusehen. Ich persönlich möchte aber für meinen Partner wichtiger sein, als ein Fußballspiel. Es ist für mich indiskutabel in einer evtl. Entscheidung, einer Fernsehsendung vorgezogen zu werden und davon will ich nicht abrücken. Es ist einfach eine Selbstverständlichkeit. Er ist mir als mein realer Partner doch auch wichtiger als irgendetwas im Fernsehen... es ist auch nicht so das die Entschuldigung sofort kam, sondern erst viel später und das es mir auch gar nicht darauf ankam, sondern eher darauf meiner Enttäuschung auch mal freien Lauf lassen zu können. Dieses Recht hat er sich so vorher auch schon des Öfteren herausgenommen und sich tagelang nicht gemeldet. Was ich ja nicht einmal getan habe, ich habe mich gemeldet, nur eben nicht besonders ausführlich. Nicht, weil ich ihm eins reinwürgen wollte, sondern weil ich einfach enttäuscht war und mich nicht danach gefühlt habe großartig zu sprechen und das habe ich ihm auch so gesagt. Ich habe ihn nicht einfach ignoriert o. Ä.

Jede Partnerschaftsberatung kennt das "Beziehungsmodell" der wechselseitigen Aufrechnung:

Das ist typisch für Paare, bei denen beide einander immer wieder verletzen. Es wird später von einem der beiden wieder aufgetischt. Gegenüber anderen wird das in der Weise diskutiert, dass der Partner oder die Partnerin sich ja auch schon immer so gemein verhalten habe.

Das erste, was man in einer solchen Beratung lernt, ist: So geht es nicht! Ein einseitiges Schlucken und Runterwürgen ist allerdings auch nicht die Lösung. Sondern die Fähigkeit TROTZDEM wieder auf einen gemeinsamen Pfad zu finden und alte Streitigkeiten, Verletzungen, Ärgernisse endgültig ad acta zu legen.

Der schlimmste aller Sprüche lautet: "Du warst ja schon immer so." Dann ist wirklich Hopfen und Malz verloren.

Übrigens richten sich meine Worte nicht speziell an Dich, sondern an euch beide als Partner. Wenn Du ihn natürlich nicht mehr erreichen kannst, weiß ich auch nicht mehr weiter.

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M
missshoreless
02.06.22 um 9:59
In Antwort auf det92

Liebe Mia,

das du im Moment keine Trauer fühlst , muss nicht zwingend heißen, das du zu schwache Gefühle hast. Jeder durchlebt die verschiedenen Phasen einer Trennung in unterschiedlicher Reihenfolge und Geschwindigkeit. Du bist noch in der "Verleugnungsphase". Der Partner war so allgegenwärtig, man mein des fügt sich wieder. Der Kummer und Zorn kommt schon noch...

In der Reha hat dein Partner viel Zeit über euch nachzudenken. Vielleicht hatte er da schon Zweifel oder Gesprächsbedarf, was eure Zukunft anbelangt.

Wichtig sind zum Beispiel gemeinsame Interessen und Hobbys. Natürlich kann es immer Abweichungen geben. In diesem Fall sollte man trotzdem offen sein für die Leidenschaften seines Partners. Ich mache zum Beispiel regelmäßig Qigong mit meiner Freundin. Die anfängliche Skepsis hat sich schnell gelegt. Im Vordergrund steht, das man zusammen etwas macht und Offenheit signalisiert. Und selbst wenn ich gar nichts damit anfangen könnte, würde ich nie so sauer reagieren, wenn in der Nähe des Rehabilitationseinrichtung ein berühmter Guru aufgetreten wäre und sie den sehen unbedingt sehen mag.

Im Gegensatz wäre es überhaupt kein Thema für sie, wenn ich das Spiel sehen möchte. 

Es wären 2(!) Stunden an einem Abend gewesen. Das ist keine WM/EM bei der täglich Spiele sind. Gerade in Zeiten seiner Reha hättet ihr das Spiel bei ein paar Cocktails zB auch zusammen in einem Irish pub ansehen können. Kommunikaton ist der Schlüssel in solchen Situationen.

Zusammen mit seinen vielleicht in der Reha aufgetreten Zweifeln, hat ihn das stark nachdenken lassen. Warum dich ein einziges Spiel so harsch werden lässt und du dich so stark zzurückziehst. Er hat halt überlegt, was kommt da noch die nächsten Jahre nach, ob er dies auf immer so will. Wie du in Zukunft mit seinen anderen Hibbys umgehst.

Und so wie du über das Thema schreibst, wirst du auch keinen mm von seiner Meinung abrücken. Auch wenn die Organisationen gerade alles dafür tun, den FB kaputtzumachen, das Spiel wird bestehen. Viele Tage an denen Zoff droht...

Es geht mit nicht um den Fußball, sondern um Offenheit gegenüber dem Partner und seinn Leidenschaften...

Das verstehe ich auch nicht: Da geht es um ein einziges Spiel. 90 Minuten ... lass es mit Vor-/Nachberichterstattung vielleicht 2-3 Stunden sein. Warum habt ihr das nicht einfach gemeinsam geguckt?!

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newspirit
newspirit
02.06.22 um 12:52

Hallo Mia, kann dich  gut verstehen und finde die andern Antworten hier "fehlende Streitkultur", "nur ein Spiel" , "unreife Reaktion" usw. fehl am Platz. Ihr sehr euch ewig nicht und er sagt mal gleich zu Beginn, dass er das Spiel wichtiger findet als dich. Lässt tief blicken und geht null, entschuldigt sich viel zu spät. Ne, ne, geht gar nicht. Was ist das denn für einer? Brauchst du den? Gibt andere und Bessere!

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Z
zauderer22
02.06.22 um 13:10
In Antwort auf newspirit

Hallo Mia, kann dich  gut verstehen und finde die andern Antworten hier "fehlende Streitkultur", "nur ein Spiel" , "unreife Reaktion" usw. fehl am Platz. Ihr sehr euch ewig nicht und er sagt mal gleich zu Beginn, dass er das Spiel wichtiger findet als dich. Lässt tief blicken und geht null, entschuldigt sich viel zu spät. Ne, ne, geht gar nicht. Was ist das denn für einer? Brauchst du den? Gibt andere und Bessere!

Die "fehlende Streitkultur" bezieht sich auf beide Seiten.

Eine Beziehung, in welcher der andere lautstark unter den Senkel gestellt wird, einer oder beide die beleidigte Leberwurst spielen, sich im Ton vergreifen, tagelang nichts von sich hören lassen, ein wechselseitiges Aufrechungssystem aufgebaut haben (nach dem Motto: Wie Du mir, so ich Dir und umgekehrt): Ich konnte nicht herauslesen, dass es hier nur um den Freund der TE gehen sollte.

Die Frage nach dem Fußballspiel interessiert überhaupt nicht: Solche und ähnliche Streitpunkte finden sich in jeder Beziehung, teilweise jahre- und jahrzehntelang. Die Frage ist nicht: Wie ist das zu werten! Sondern: Wie finden wir gemeinsam eine Lösung!

Natürlich reicht einer, der da bei bestem Willen des anderen nicht mitspielt. Dann muss mann oder frau eben Konsequenzen ziehen.

Wenn es hier nur um den Einzelstreitfall ginge, wäre ich natürlich total auf Mias Seite. Kein Fußballspiel könnte für mich so interessant sein wie die Frau, die ich liebe (oder hier zu lieben vorgebe?).

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R
rufmichan
02.06.22 um 13:15

Falsch. Es ist nicht eine Selbstverständlichkeit, sondern es ist FÜR DICH eine Selbstverständlichkeit.

Kleiner aber feiner Unterschied 

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L
laxman_26921740
02.06.22 um 13:31

Dein Problem war nicht nur dieses banale Fußballspiel, es war nur der Tropfen auf den heißen Stein.

In dem älteren Beitrag hast du deinen Freund, seine und eure Probleme näher ausgeleuchtet.

Setzt dich mal hin und denke darüber nach, wieviel du in diese Beziehung investiert hast.
Du warst verständnisvoll, rücksichtsvoll, abwartend, geduldig usw.
Dann willst du nichts, als ihn zu sehen und er stößt dir so vor den Kopf.
Also deine Enttäuschung kann ich nachempfinden, es geht hierbei nicht um ein Fußballspiel, es geht um viel mehr.
Er wertschätzt dich nicht, weil er es nicht kann, vielleicht nie gelernt hat.
Immerhin hat er seelische Probleme, die Hintergründe kennst du nur zugut.

Ich weiß nicht, ob es sich lohnt, nochmal auf ihn zuzugehen und die Sache zu klären.
Vielleicht ist es für dich sogar besser, wenn ihr getrennt bleibt und jeder nach vorne schaut.

 

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bissfest
bissfest
02.06.22 um 16:32

Dass er das Fußballspiel ansehen möchte, finde ich im Gegensatz zu einigen anderen hier nicht schlimm. 

Manche Menschen haben Leidenschaften, das kann ein Beruf, ein Hobby sein, die Kunst (vielleicht sogar als Beruf) oder ein spiritueller Weg. 

Ich habe auch Leidenschaften, die für mich sinnstiftend sind, mindestens im selben Maße wie ein Mensch es sein kann. Und wenn man mich vor die Wahl stellte, würde die Person, die dies täte, dadurch sehr unattraktiv und die Entscheidung würde mit ganz großer Wahrscheinlichkeit gegen die Person ausfallen - allein schon aus Prinzip. 

Dass dein Freund sich das Fußballspiel ansehen möchte, würde mich nicht sonderlich beschäftigen. Das würde ich ihm einfach lassen, auch wenn ich ihn dann nicht sehen könnte. Die Polarität, die du zwischen dem Fußballspiel und dir erschaffst, scheint mir übertrieben (nur meine Meinung, bitte nicht persönlich nehmen). 

Was du aber im anderen Thread über eure Beziehung geschrieben hast, das finde ich schwerwiegend. Und solltet ihr wieder zueinanderfinden, so möchte ich dich dazu ermutigen, an eurem anfänglichen Plan festzuhalten. Aber es ist leider durchaus möglich, dass dieser Plan nie in die Tat umgesetzt werden wird (aber nicht ausgeschlossen). Du kämpfst gegen einen mächtigen Feind: gegen die Angst. Angst ist ein schlechter Ratgeber, wie es so schön heißt. Die Mutter hat Angst, den Sohn zu verlieren, und davor, dass der Sohn das schafft, was sie nicht geschafft hat: ein normales Leben zu führen. Und der Sohn hat Lebensangst. Er ist unselbstständig. Denn man hat ihn sein Leben lang zu Abhängigkeiten ermutigt, weil auch die Mutter Angst hat. Natürlich stößt du bei der Mutter auf Widerstände. Nimm das nicht persönlich. Es ist einfach eine logische Konsequenz und nicht gegen dich als Person gerichtet. Viele Menschen haben Angst vor dem Unbekannten. Und das Normale ist für diese Familie das Unbekannte. Und natürlich ist der Sohn aufgrund seiner eigenen Angst und aufgrund der emotionalen Bindung zur Mutter beeinflussbar. Er befindet sich vermutlich gefühlt immer wieder in einem Loyalitätskonflikt. Wie man hier herauskommen kann? Gute Frage. Politik der kleinen Schritte? Radikale Veränderung? Ich würde es mal auf beide Arten versuchen. Ich denke, die Kunst bestünde darin, deinem Freund zu zeigen, dass er anders leben und dass er seine Familie deshalb aber nicht verlieren muss, dass diese Dinge sich nicht gegenseitig ausschließen. 

Wenn ich den Fokus auf dich lege, so klingt das Ganze sehr anstrengend. Du solltest für dich die Frage beantworten, ob du so eine Beziehung überhaupt willst. Es klingt bei aller Liebe nach sehr viel Anstrengung. Warum tust du dir das an? Achtest du auch auf deine Bedürfnisse und Grenzen? Stellst du Ansprüche? Wenn du in dieser Beziehung bestehen willst, solltest du meiner Meinung nach unbedingt persönliche Grenzen aufzeigen und Ansprüche stellen und keinesfalls zu genügsam sein. Ich denke, es wäre ganz wichtig, dass du immer wieder in dich gehst und für dich überlegst, welche Ansprüche du an diese Beziehung hast, und dass du auch keine Angst vor einer etwaigen Trennung hast. Ich glaube nämlich, dass eine gewisse Unerschrockenheit alias Angstlosigkeit einen Menschen entspannt und authentisch macht. Fazit: Verlier nie deine eigenen Bedürfnisse aus dem Blickfeld. Ich denke, man kann der Angst in sich selbst und in anderen begegnen, wenn man sich immer wieder auf den eigenen Wert und daraus erwachsenden Ansprüche besinnt. 
 

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