Hallo zusammen,
ich (34) war zwei Jahre mit einem jungen Mann (25) zusammen und glücklich, obwohl wir ca. fünfmal Streit hatten.
Ich habe ihm von Anfang an gesagt, dass ich keine Kinder plane und beruflich noch etwas erreichen will. Er meinte, das sei in Ordnung. Er plante schon Zusammenziehen und Heirat...
Nun hatten wir neulich einen Streit, da er (mal wieder) am WE zu einem Kumpel nach Berlin fahren wollte (ich sollte mit), allerdings mag ich den Kumpel nicht und hätte lieber etwas mit ihm allein unternommen.
Nach dem Streit hatte er sich vier Tage Funkstille erbeten, die mir schon sehr schwer fielen. Eine Freundin meinte, das sei passiv-aggressives Verhalten mir gegenüber, um mich klein zu halten.
Am Sonntag vor einer Woche teilte er mir dann mit, welche Pläne er für die Zukunft habe.
Er wünscht sich definitiv Kinder und möchte auch nicht auf diese verzichten. Des Weiteren plant er eine große berufliche Karriere. Falls ein Umzug nach München oder auch ins Ausland ansteht, soll ich meinen Beruf und meinen Freundeskreis aufgeben und mit ihm mitziehen. Er macht Karriere, ich hüte die Kinder. Das sei sein "10 Jahresplan" und den würde er auch so durchziehen.
Ich war ehrlich gesagt geschockt, wie egoistisch er ist und dass er komplette Selbstaufgabe von mir fordert, ohne zu schauen, wie ich glücklich werden kann. Von Kompromissen war keine Rede!
Ich habe mich daraufhin getrennt... wir haben beide sehr geweint, aber so geht es nicht und ich lasse mich auch nicht in eine Ecke zwängen, wo der Partner ALLES bekommt und ich mit nichts dastehe im Ernstfall... er meinte dazu, man müsse sich notfalls auch mal zeitweise abhängig machen, alles andere wäre eine Exit-Strategie!
Das sehe ich nicht so. Das ist alles erst eine Woche her und es geht mir richtig schlecht. Er hat sich seitdem auch nicht mehr bei mir gemeldet... für mich sieht Liebe anders aus! Meine Freundin meinte, dass er die Trennung vlt. provozieren wollte, da er alles aufgezählt hat, was mir missfällt (Umzug, Familiengründung, Abhängigkeit vom Mann). Allerdings ist er sehr familiär orientiert und es kann sein, dass er "Nägel mit Köpfen" machen wollte. Ich habe ihm nochmal geschrieben, ob die Trennung nicht übereilt war... er hat null eingelenkt, meinte, wir würden "mit Abstand sehen, wieso wir die Entscheidung getroffen haben" und ich "sei die tollste Frau, die er je getroffen hat und er würde mich so sehr lieben..." Nun wieso will er dann nicht nochmal mit mir sprechen? Das passt doch nicht... meine Freundin meinte, sie sähe da ganz starke narzisstische Züge (Selbstaufgabe, Kompromisslosigkeit, Egoismus, keine Kritikfähigkeit, passiv-aggressives Verhalten). Dazu kommt, dass mich mal ein Freund von ihm gewarnt hat, er hätte ihm erzählt, dass ER in der Beziehung alles "regeln" würde, sogar den S. würde er dosieren. Der Freund meinte, er würde mir enge Grenzen setzen, in denen ich mich zu bewegen habe... das macht mich alles nachdenklich. Er hatte gestern Geburtstag, ich habe ihm eine kurze Whatsapp geschrieben. Es kam nur ein "Danke" zurück...
Wie seht ihr das?