Ich habe an anderer Stelle schon von meiner schwierigen Beziehung mit einem Skorpion-Mann geschrieben. Wir haben nun 2 sehr intensive Jahre hinter uns, viele Höhen und Tiefen, Streits und Versöhnungen. Wir streiten im Schnitt alle 2 Wochen über Dinge, die so lächerlich sind, dass ich normal nicht mal darüber diskutieren würde, er schon, dann sagt er aber, dass ich den Streit angezettelt hätte. Es ist für mich eine unerträgliche Situation geworden, ich habe mich selbst komplett darin verloren.
Ich musste mal Abstand gewinnen und bin übers WE zu meiner Freundin gefahren. Ich war das erste Mal alleine weg, seitdem ich mit ihm zusammen bin, ihm war es nicht recht. Ich bin durch die Hölle gegangen, vergleiche es mit einem kalten Entzug von einer Droge, ich konnte nicht klardenken, wusste einfachste Handlungsschritte nicht mehr, hatte Herzrasen und Kopfschmerzen, ich fühlte mich alleine und aufgeschmießen ohne ihn. Diese Erfahrung hat alle Alarmglocken läuten lassen und als ich heimgekommen bin, habe ich ihm gesagt, dass ich mich von ihm Trennung, weil die Beziehung alles andere als gut tut. Ich habe mich 2 Jahre verbogen und hingenommen, was er mit mir gemacht hat. Sicher gab es immer wieder auch gute Phasen, aber die schlechten waren derart heftig... Jedenfalls war er wegen der Trennung völlig vor den Kopf gestoßen. Er hat gesagt, dass er das nicht versteht, ich habe ja nie gesagt dass mir was nicht passt, ok wir haben zwar heftig gestritten, aber immer nur wegen der gleichen Sache. Diese Sache, die er meint, ist mein Verhalten. Also in seinen Augen bin ich nicht kritikfähig, sehe nicht die Wahrheit, lüge und bin streitsüchtig. Wie er daruf kommt? Ein Beispiel: Seine Mutter hat Brot gebacken und es war körniger als sonst. Ich weiß, dass sie oft mit Buchweizen-Mehl bäckt und ich habe gefragt ob sie für das Brot Buchweizenmehl verwendet hat. Daraufhin hat mein Freund mich gefragt: "welche Mehlsorten kennst du" Ich habe gesagt: "warum dieses Frage?" Er: "Naja es gibt nicht nur Buchweizen- oder Weizenmehl, also musst du meine Mutter fragen, mit welchem Mehl sie das Brot gebacken hat und nicht eine Frage mit Annahme 'Buchweizen' stellen." Ich habe ihn unglaubwürdig angesehen, seine Eltern auch. Ich habe gefragt ob er das jetzt Ernst meint. Dann ist er völlig ausgetickt: "Siehst du, schon wieder bist du so, überhaupt nicht kritikfähig und baust dein Leben auf Annahmen auf. Verbreitest Unwahrheiten anstatt genau nachzufragen." Aus dieser Frage wurde ein Streit mit 2 schlaflosen Nächten mit dem Ergebnis, dass ich nicht kritikfähig bin und er sich vorkommt als ob er mich erziehen muss.
Naja jedenfalls hat er dann alles schön geredet und mich in den siebten Himmel gelobt, als ich mich trennen wollte. Ich sei seine große Liebe und und und. Ich war unfair und habe ihn nicht auf seine Fehler hingewiesen (Stimmt zum Teil, habe einiges auch geschluckt). Ich habe ihm meine Bedürfnisse anfangs mitgeteilt, irgendwann aber nicht mehr, weil ich mich dann immer rechtfertigen musste, wozu ich keine Lust hatte. Er meint, dass wir nie eine faire Chance hatten, weil ich ihm ja was vorgespielt habe. Ja und aus diesem Grund bittet er mich noch um eine Chance. Ich habe ihm diese Chance (mehr halbherzig) gegeben. Seit 2 Wochen ist er nun wie ausgewechselt, bemüht sich, ist lieb und nett. Ich habe aber gemerkt, dass ich diese Beziehung einfach nicht mehr will, weil sie mich so viel Kraft gekostet hat, ich mich komplett selbst verloren habe und ständig nur mehr Kopfschmerzen habe, bin psychisch komplett überfordert. Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht mehr kann, er akzeptiert es nicht, plädiert darauf, dass er sich geändert hat. Ich weiß nicht was ich machen soll, vl hat er sich wirklich geändert, im Grunde würden wir ja nicht schlecht zusammen, ohne sein Austicker. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er diese Verhalten komplett abelgen kann und eine ewige Beziehung in Selbstverleugnung und Abhängigkeit kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe mich 2 Jahre aufgeopfert, er hat mich trotzdem irgendwie fertig gemacht, leider heute unter Selbstzweifeln und fast schon Depressionen, obwohl ich immer ein lustiger, lebensfroher Mensch war... Im Grunde will ich nur weg von ihm. Es kommen aber immer wieder die Gedanken: wir hatten auch schöne Zeiten, vl hätt ich echt nur mal was sagen müssen, vl hat er sich geändert, eigentlich hat ja alles super gepasst... Ich rede mir das auch schön denke ich. Ich schwebe irgendwo im Halbdelirium herum und bin von mir selbst weit entfernt. Ich glaube ich muss mich trennen. Denke aber immer daran: was wenn er es jetzt begriffen hat. Er ist jetzt wirklich komplett anders zu mir. Ich habe ihm auch zum ersten Mal Paroli geboten. Fraglich ist nur wie lange dieser Zustand anhält und ob ich es nervlich noch zustehe....