Ich weiss nicht, ob es etwas gibt, was man sagen könnte, um mir meine derzeitige situation begreiflich zu machen...aber dennoch möchte ich hier gerne meine kleine geschichte hereinschreiben, vielleicht meldet sich jemand, dem es ähnlich ergeht oder erging:
Ich habe meinen jetzigen ex mitte 2006 (wieder) getroffen, zwar kannten wir uns bereits als kinder, aber eher nur flüchtig. vom ersten moment an ließ er mich spüren, dass er interesse an mir hatte. zu anfang beruhte das nicht auf gegenseitigkeit, ich war 28/29 und schon seit Jahren ein überwiegend glücklicher single. mehr als freundschaft kam für mich nicht in frage - aber ich genoss seine aufmerksamkeit und seine anwesenheit - wir gingen oft weg, organisierten grillabende für unsere paar gemeinsamen bekannten....und es war echt cool! eines abends dann in der disco kamen wir uns ein wenig näher und küssten uns. und so begann "etwas" zwischen uns. ich war anfangs aber sehr zwiespältig in meinen gefühlen, ich wollte meine freiheit so ungern aufgeben, aber ihn auch nicht, es gab aber auch noch einen weiteren faktor, der sich uns in den weg stellte (möche ich ungerne erwähnen). irgendwann mal nach einigen monaten der liebelei (kann man sagen) zog ich die notbremse und wollte nicht mehr (aus diesem einem bestimmten grund). ich liess ihn fallen und wollte kaum noch zeit mit ihm verbringen. ich hatte nur ein schlechtes gewissen und rannte weg. er war in der zwischenzeit aber so verliebt in mich, dass er immer und immer wieder versuchte, mich für sich zu gewinnen. das imponierte mir schwer. Irgendwann in einem stillen moment dann, fragte ich mich (endlich), was ich vom leben will.... meine antwort war: eine intakte beziehung, eines tages kinder, guter job (die standard-vorstellung eben). ich liess es zu. ein jahr waren wir zusammen und es lief gut. wir hatten zwar streitereien, aber das ist doch normal, oder? ich war eh immer eher der impulsive typ, mit dem herz auf der zunge, der aber nach 5 minuten wieder total zahm war - er aber dagegen der rückzugstyp (leider), der nie sagte, was ihn störte. nach einem jahr zogen wir zusammen in eine schnuckelige wohnung, die wir uns nach herzenswunsch gemeinsam einrichteten. die zeit verging, ich wurde immer zahmer und häuslicher und er ebenso...wir versuchten so gut es ging, den anderen glücklich zu machen. heute habe ich das gefühl, dass vielleicht das, das problem war. wir taten nur noch sachen, um dem anderen zu gefallen (der groschen fällt gerade bei mir!!!) und vernachlässigten unsere interessen. es war alles darauf abgestimmt, alles zusammen zu tun. ich gab meinen ganzen freundeskreis auf, es war mir zu dem zeitpunkt nur noch wichtig in seiner nähe zu sein. er hatte auch nur noch wenig kontakt mit seinen freunden. gelegentlich ging er mit ihnen aus, was bei mir manchmal dazu führte so eine art missgunst zu empfinden, weil er weg gehen konnnte, ich aber niemanden hatte. oh mann bin ich doof gewesen, das wird mir gerade klar! naja, nach einem halben jahr, entschied ich mich meinen betriebswirt zu machen, was bedeutete, dass ich nicht mehr arbeiten gehen werde, sondern erstmal von bafög (+bisschen nebenher jobben) werde leben müssen. dies bedeutete einen einschnitt - wir hatten darüber geredet, er fand es gut und wir sagten, dass wir das zusammen durchziehen. es führte aber zu weiteren einschränkungen, nicht nur in finanzieller hinsicht, sondern auch zeitlich gesehen. plötzlich musste ich abende verbringen, in denen ich ständig zu lernen hatte + haushalt + jobben ...und was sonst noch so anfiel....für große ausgeh-arien fehlten uns das geld, so dass wir immer häufiger daheim blieben,....
vor etwas mehr als 3 monaten entschieden wir uns, in die wohnung in mein elternhaus zu ziehen (seit meinem auszug stand es eh immer leer) um eine finanzielle entlastung herbeizuführen. ich fragte ihn wirklich oft, ob er sich das vorstellen kann, ob das ok ist. da kam nie ein zweifel. die zeit verging, es war tatsächlich ziemlich langweilig geworden zwischen uns (zumindest ausgeh-mäßig), aber trotzdem haben wir uns jeden tag, jeden abend in den armen gehalten und uns fast täglich gesagt, dass wir uns lieben. es war alles ok!!! am 14.02. bekam ich einen riesenstrauß blumen und parfüm und eine unvergesslich schöne nacht mit ihm :-) von montag bis samstag morgen, war auch noch alles ok. samstag morgen fuhr er seine mutter und bruder in einem 300 km entfernten ort besuchen. sonntag abend kam er zurück - aber schon wie er zur tür hereinkam, war er sehr verstimmt, es kam weder ein "hallo, mein hase" noch irgendetwas. plötzlich bekam ich ein mulmiges gefühl, "seine 2 handys waren gestern nacht auch beide aus", ging es mir im kopf herum....und dann tat ich etwas wovon ich nicht, weiss - war es gut oder nicht!!! ich loggte mich in sein fb-account ein und traute meinen augen nicht. eine mail seines stinksauren bruders....was ich nur sah war der weibliche name darin. ich schloss das notebook und stellte ihn zur rede. widerwillig gab er zu auf eine bekannte getroffen zu sein (weiss bis heute nicht wo), mit der er sich geküsst hätte. sie 19, er 32!! ich habe gedacht ich höre nicht recht. das war am sonntag - montag ist er ausgezogen!!!
ich verstehe gar nichts mehr!!!! ich habe ihn genervt, wollte wissen, was da los ist, ob die geschichte länger läuft...und was überhaupt los ist. nun sagte er mir, dass er keine gefühle mehr hat, er seit 2(!!!) jahren sich in unserer beziehung unwohl fühlt - und dass ihm an der anderen was liegt und dass es keine hoffnung mehr gibt. ich verstehe gar nichts mehr. freitags kaufte er noch sachen für den haushalt, irgendwelche stecker....macht man das, wenn man eh gehen möchte? ICH VERSTEHE ES EINFACH NICHT!!!! mir geht es beschissen, habe seit 4 tagen nichts essen können, kaum schlafen...habe geweint, war wütend, dann in manchen momenten ganz euphorisch und befreit....und letztenends ganz leer! vor anderen mime ich die starke, aber in diesen momenten der einsamkeit, kommen mir die tränen, mein herz zieht sich zusammen und ich würde sooo gerne alles ungeschehen machen - aber seine worte klingeln mir deutlich in den ohren "es gibt keine zukunft für uns". ich fühle mich ausgeliefert, habe angst und keinen bock auf diese vielen gefühle, ich würde am liebsten irgendwo weg, mich betäuben, damit ich nichts mehr fühle....irgendwie mein hirn ausschalten, damit ich an nichts mehr denke.... ich bin so traurig und enttäuscht!!! der gedanke, nie wieder seine umarmung, seine küsse und seine nähe zu spüren macht mich wahnsinnig! ich glaub es nicht - das darf doch nicht sein! ist es normal, dass ich mir von herzen wünsche, dass er es irgendwann bitterböse bereut und zurückkommen möchte? habt ihr ähnliche erfahrungen gemacht, wenn ja, wie habt ihr es überwunden?