Kann es sein,
dass du ihn seiner schwierigen Lage (Suizidversuch der Exfreundin, Krankheit der Mutter usw.) ein wenig mit deinem Wunsch, geliebt zu werden und heile Welt haben zu wollen, überfordert hast? Da hatte er den Kopf und seine Emotionalität vielleicht wo anders als bei dir und du hast ihm das zum Vorwurf gemacht oder bist ihm anders auf die Nerven gegangen?
Manche Männer funktionieren anders als Frauen glauben funktionieren zu müssen.
Ich weiss nicht, aber:
Kann es sein, (und diesem Gefühl bin ich selber ziemlich nahe) dass manche Männer in solchen Schwierigkeiten eher allein und für sich bleiben möchten, das Problem mit eigenen Händen zu bewältigen versuchen und den/die man liebt, nicht mit seinen Sorgen belasten wollen??? Und manche Männer durch einen Rückzug in sich selbst sich so diese heile Welt bewahren möchten, weil die durch Beteiligung an meinen Sorgen "unheil" gemacht werden würden.
Ich sage nicht, dass das richtig ist, eher inkonsequent und etwas schizophren, aber eine mögliche Interpretation.
Mir geht z.B. die allzuheftige Anteilnahme meiner Partnerin an den Sorgen, die ich glaube zunächst selber bewältigen zu müssen, ziemlich auf die Nerven, bin grantig und will damit allein sein (und sie lässt mich klugerweise dann auch allein). Es ist der Partnerin gegenüber unfair und kränkend und ich weiss das. Erst wenns bei mir selber nicht mehr geht, brauch ich sie als Verbündete und hole sie in meine Welt wieder herein. Noch einmal, es ist vielleicht unfair so und tut weh, aber Männer könne auch so funktionieren. Aus guter Absicht und gutem Willen heraus.
Vielleicht trifft das alles deine Lage nicht, dann vergiss diese Zeilen. Aber wenn es so sein könnte, dann gib ihm Zeit, halte die Türe offen und schau eher darauf, wann er dich braucht und weniger darauf, dass du ihn brauchst.