Hallo an Alle!
meine Tochter ist 18 wohnte bis Ende April zuhause. Mittlere Reife, Ausbildung als Altenpflegerin nach 7 Monaten abgebrochen (hatten wir noch Verständis wegen schlechter Arbeitsumstände im Altenheim). Sie hatte begonnen per Fernstudium das Abi nachzuholen und nebenbei einen 450 € Job. Geld zu ihrer freien Verfügung. D.h. sie hat weder Berufsausbildung noch Einkommen, also noch abhängig vom Elternhaus. Für uns nicht schlimm. Hatten gehofft, sie macht noch eine Ausbildung nebenher oder nach dem Abi oder studiert wenn sie will.
Wir wissen seit März von Besuchen bei einem 47jährigen Bekannten. Er wohnt im Elternhaus mit eigener 2-Zi-Wohnung. Sie hat auch übernachtet, weil 1 Std. Fahrtzeit. Behauptung war, sie übernachtet in einem separaten Stockwerk im Gästezimmer mit eigenem Bad. Das es aber gar nicht gibt! Kennt ihn aus dem Internet wegen Hobby Zierfische.
Zuvor ca. September (da wurde sie kurz vorher 18) war er mal hier, weil gerade in der Gegend. Danach war er ein zweites Mal "zufällig" da.Wir waren gastfreundlich. Meine Tochter war wg Mandel-OP im KH im Dezember, zufällig in seiner Wohnortnähe. Er hatte er sie mehrfach besucht. Ab da hab ich auf sie eingeredet, was das soll, daß ein 47jähriger immer wieder regen Kontakt zu einer 18jährigen sucht. Sie meinte, er hätte wahrscheinlich ein Helfersyndrom.
Im März fand fast jedes Wochenende das übernachten "im Gästebereich" statt, daß er "netterweise" zur Verfügung stellt. Ich bat darum, mit seinen Eltern sprechen zu dürfen, da sie sich vllt. wundern, wo so ein junges Mädchen herkommt und wollte denen sagen, dass wir uns sorgen, das absolut nicht gut heißen und wissen will, wer die Leute dort sind. Wurde von ihr vehement verboten, brächte ihm Probleme mit seinen Eltern.
Ab da gings heftig los, sie von ihm abhalten zu wollen. Für mich ist eine Grenze erreicht, wo er der Vater sein könnte. 18jährige sind in der Pubertät. Schwärmerei für Ältere keine Seltenheit. Aber Männer, die darauf eingehen sind für mich nicht normal. Wenn sie erwachsen (lt. Gesetz ist sie das) und reifer wäre z.B. 30 mit Beruf, Einkommen, Wohnung usw und hätte sich in einen 60 jährigen verliebt....fände ich zwar auch seltsam, aber nicht so schädlich.
Ende April kam sie mal wieder von ihm, er hat sie gefahren, wollte hier schlafen aber morgen wieder hin. Wir haben sie vor die Wahl gestellt ganz hier oder ganz dort. Sich von uns bezahlen lassen und Ein und ausgehen wie es passt hat mich genervt. Sie rief ihn zurück zum holen(mein Auto gab ich nicht mehr für die Besuche) packte Sachen und zog zu ihm. Hab ihn angerufen, daß er sich ein Mädel mit Nichts holt und verantwortungsvoll für sie sorgen soll Voll und Ganz. In der Hoffnung, er lässt sie dann sausen.
Dass gefallen ist "brauchst mir nicht mehr reinkommen wenn du mit ihm weiter machst" hat sie dort erzählt und es entstand der Eindruck eines Rauswurfes ohne Chance zur Rückkehr. So war das nicht und das weiß sie auch. Wir waren dann die Rabeneltern in deren Augen.
Sie ist nun schwanger geworden. Hat sie uns eröffnet nachdem sie es schon (zu) lange wusste. Jetzt hab ich durch viele Ecken die Telefonnumer einer Tante von ihm rausgefunden und angerufen. Es gab gestern ein Treffen mit der ganzen Familie dort. Alle sind entsetzt. Sie hatten bis da geglaubt an die Rabeneltern zu denen sie nie wieder zurück kann.
Sie will unbedingt das Kind bekommen. Es kam raus, da war sie ehrlich (er hat nichts gesagt), dass sie sich seit 2016 schon kennen (da war sie 15/16). Aber nur freundschaftlich. Von den Treffen, die sie zugab, haben wir nichts bemerkt. Wieso hat ein Mann (damals 44) eine "Freundschaft" mit einem Teenager so lange? Schock für mich.
Wir sind moralisch und emotional sehr unter Druck dadurch. Einerseits will man die eigene Tochter nicht fallen lassen, andererseits bekommen wir ein Enkelkind mit einem solchen "Mann" aufgezwungen. Wir können das Kind nicht akzeptieren. Eigentlich verwerflich, kann ja nichts dafür. Aber ist halt auch seins. Wenn es ihm ähnlich sieht wirds noch schlimmer.
Ich will sie weder durch die Schwangerschaft begleiten noch Geburt oder sonstiges. Und fühle mich mies dabei.
Es kam raus, dass er auf seinem Geld sitzt und es sogar getrennte Kühlschränke gibt. D.h. sie muss für sich selbst sorgen.Er ist nicht bereit, sie finanziell zu versorgen. Sie haut gerade ihr Sparbuchgeld raus. Und dahinter steht seine Familie auch. Es ist immernoch im Kopf, sie kommt daher und jubelt ihm ein Kind unter, soll sie selbst gucken mit Geld. Oder Hartz IV.
Sie hätte gerne normale, klassische Eltern-Tochter-Enkel-Beziehung. Und Unterstützung von mir während Schwangerschaft+Geburt und danach. Ich kann das nicht!
Ich würde am liebsten auswandern, damit ich (mein Mann auch) weder sie noch das Kind jemals mehr sehen müssen. Der Satz tut weh! Müssen aber ja aufpassen, da sein, wenn die sich trennen. Dann ist sie alleine.....sind wir wieder dran gegen unseren Willen. Hätte Angst, sie tut sich was an, wenn wir weg sind und sie Probleme hat.
Wenn wir ab heute den Kontakt zu ihr völlig abbrechen und das Kind nie zu Gesicht bekommen wollen und ihr einfach nicht mehr helfen, weder finanziell noch sonstwie (Abi zahlen wir weiter, macht er ja nicht) wie kommt das bei Euch an? Wie stehen wir vor der restlichen Welt da? Was denkt Ihr, soll man jetzt tun? Und was, wenn Trennung und sie steht vor der Tür mit Kind irgendwann? Dann kennen wir das Kind nicht von Klein auf. Was dann tun? Leider empfindet keiner Freude über dieses Kind...