Mmmmhhh...
...vielleicht hört sich das jetzt so richtig bescheuert an...!
Nimm Dir ein paar Tage frei und laß es so richtig bei Dir schmerzen. Ja, Du hast richtig gehört. Schau Dir Fotos an...les seine Briefe durch...geh an Orte, die IHR gemeinsam geliebt habt...setz Dich mit einer Flasche Asti an den nächsten See und schwelge in Erinnerungen...hör Frustmucke...und heule, was das Zeug hält!!
Das ist wichtig für die Verarbeitung (Vergangenheitsbewältigung)! Schmerzen traumatisieren sich, wenn sie nicht verarbeitet werden. Besonders auffällig ist das in der Kindererziehung...läßt sich natürlich auf den Erwachsenen übertragen. Schimpfst Du mit einem Kind und es fängt an zu weinen, dann darfst Du niemals dem Kind das Weinen verbieten ("Indianer kennen keinen Schmerz"). Mit dem Weinen wird der Schmerz im Menschen verarbeitet (s. "Am Anfang war Erziehung" von Alice Miller).
Und Du mußt die Trauer genauso verarbeiten. Und das tust Du, indem Du trauerst!
Und dann muß Schluß sein! Briefe weg...Fotos weg...keine Frustmucke...ablenken...Party machen...Flirten...!
Und jetzt gehen wir mal ganz tief in die Materie! Dein Lebensweg ist vorherbestimmt. Es macht alles einen Sinn. Der Sinn kann z. B. sein, dass Du aufgrund dieser Trennung einen anderen Mann kennenlernst, der Dir Kinder schenkt, die sonst nie das Licht des Lebens zu Gesicht bekommen hätten...!
Ich hatte meine erste Frau für meine große Liebe verlassen. Daraus entstand eine wundervolle Tochter - die nie geboren wäre, wenn ich diesen Schritt nicht gemacht hätte! Somit ergab es einen Sinn. Gut - mit meiner zweiten Frau ist auch Schluß. Aber auch das macht einen Sinn...den ich jetzt noch nicht kenne...aber es gibt ihn, und ich werde ihn irgendwann erfahren!
Und auch Du wirst irgendwann den Sinn dieser Trennung erfahren...spätestens, wenn Du irgendwann glücklich Deinen Neugeborenen in Deinen Armen hältst!
Für alle, die mich jetzt für bescheuert halten...macht Euch erstmal ersthaft Gedanken über das, was ich geschrieben habe, und urteilt dann erst:)
Alles Gute,
Hamlet