Hey liebe Mitleser/innen,
ich grüble seit Tagen über folgende Situation nach und hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen:
Zwischen einem Kollegen und mir hat sich im Laufe von 4 Jahren eine Freundschaft entwickelt, basierend auf starkem Vertrauen.
Leider habe ich ihn Anfang dieser Woche zum zweiten Male bei einer Unwahrheit erwischt, bin deshalb menschlich sehr von ihm enttäuscht, weil er diese Lüge mir gegenüber auch noch ziemlich dreist angewendet hat.
Ich habe ihm immer meine Freundschaft bewiesen, geholfen, wo ich konnte, besonders, wenn er familiäre Probleme hatte - ich war immer für ihn da. Auch auf beruflicher Ebene habe ich ihn (er ist auch noch mein Vorgesetzter) immer unterstützt, was auch auf Gegenseitigkeit beruhte.
Wir sind beide gebunden, er seit vielen Jahren verheiratet (nicht gerade glücklich) und ich habe seit 9 Jahren einen Lebensgefährten, für den ich aufgrund bestimmter Vorkommnisse im Laufe der Jahre immer weniger empfunden habe. Wir haben unseren Ärger und unsere Freude miteinander geteilt, aber jetzt, durch diese Lüge, fühle ich mich abgrundtief verletzt, gedemütigt, ausgenutzt und um es mal kraß zu sagen: einfach beschissen.
Ich habe kein Wort mehr mit ihm reden können, woraufhin er mir ein Mail schickte, mit dem Inhalt, ich würde mich "beschissen" benehmen, womit ich ihn aber nicht davon abbringen könnte, weiterhin eine tiefe Zuneigung für mich zu empfinden.
Habe geantwortet, daß Lügen keine gute Basis für gegenseitiges Vertrauen sind, daß ich nicht geneigt bin, mit ihm zu sprechen und daß ich hiermit unsere Freundschaft kündige.
Was soll ich jetzt mit seiner "tiefen Zuneigung" - wie soll ich das verstehen? Ist das etwa dieses Phänomen, das sich oft zwischen Psychologen und deren Patienten entwickelt? Oder wie soll ich diese Äußerung deuten?
Sagt mir mal bitte Eure Meinung hierzu!
LG,
blondelocke