Hallo Ihr Lieben,
ich bin mit meinem Latein am Ende...
Im letzten Jahr hatte ich für etwa 6 Monate ein Verhältnis mit meinem Arbeitskollegen (ohne Bett). Wir sind beide verheiratet, er hat Kinder und im August haben wir uns dann getrennt, um zu versuchen, unsere Ehen zu retten. Der "entscheidende Schritt" kam irgendwann von ihm aus; wir haben lange geredet und auch ihm ist die Trennung nicht leichtgefallen.
Seit August ist nun einige Zeit vergangen...
Vom Verstand her war unsere Entscheidung damals wahrscheinlich die richtige, aber mein Herz und meine Gefühle spielen noch immer verrückt.
Ich liebe diesen Mann nach wie vor, er bedeutet mir so wahnsinnig viel. Für meinen Mann empfinde ich seit einiger Zeit nicht mehr als gute Freundschaft.
Ich versuche zwar, die Gefühle wieder "umzupolen", aber es will mir nicht gelingen - zu sehr habe ich den anderen noch in meinem Herzen und auch in meinem Kopf.
An manchen Tagen komme ich halbwegs mit der Situation klar; an anderen Tagen hingegen ist es wieder schlimm und ich könnte die ganze Zeit heulen...
Wir wollen versuchen, Freunde zu bleiben und verstehen uns auch nach wie vor sehr gut.
Aber Tag für Tag gaukel ich ihm vor, dass ich über ihn hinweg bin; spiele ihm vor, dass es mir gutgeht; lasse ihn nicht merken, wie wichtig er mir ist und dass ich ihn auch jetzt noch, ein halbes Jahr nach unserer Trennung, wahnsinnig liebe...
Ich weiß nicht, ob er mir das "abnimmt" oder ob er doch ab und an noch Blicke von mir deuten kann.
Bei ihm habe ich keine Ahnung, wie es in ihm aussieht. Ob er alles soviel besser verdaut hat als ich (ich weiß, dass ich ihm sehr viel bedeutet habe) oder ob auch er "nur spielt". Falls er das tut, gelingt es ihm wohl um einiges besser als mir; ich denke oft, er ist darüber hinweg...
Sollte dies so sein, bin ich einerseits froh; denn ich will nicht dass er unglücklich ist und sich ständig so nach mir sehnt und nicht mehr ein noch aus weiß wie ich. Auf der anderen Seite tut der Gedanke auch sehr weh, dass von ihm aus die Gefühle plötzlich vorbei sein können... die so stark vorhanden waren...
Naja, jedenfalls ist es verdammt schwer, da wir uns jeden Tag sehen - und jeden Tag das gleiche Spiel: Bloss gegen die Gefühle ankämpfen; nichts anmerken lassen; versuchen, sie zu "ertränken"...
Langsam hab ich das Gefühl, meine Fassade beginnt zu bröckeln und ich schaff es nicht mehr lange, ihm immer weiter etwas vorzuspielen.
Ich hab das Gefühl, dass es mich innerlich zerfrisst; ich weiß nicht, wann und wie das endlich aufhören soll und ich weiß auch nicht; wie ich jemals meinen Mann wieder so sehr lieben soll wie ich meinen Arbeitskollegen liebe...
War von Euch schonmal jemand in einer ähnlichen Situation?
Wie geht Ihr damit um?
Ich kann nicht mehr, bin langsam total am Ende...
Danke und liebe Grüße,
Sha