Hey ihr Lieben,
nachdem ich mir hier im Forum nun schon des öfteren Rat gesucht habe, möchte ich gern meine Geschichte der letzten Monate zum Thema "Untreue" mit euch teilen und sehr gern eure Meinungen/Ratschläge hören und annehmen!
Ich fange mal ganz von vorne an: Letztes Jahr im Juli wurde ich beim Feiern von einem sehr charmanten jungen Mann angesprochen. Nach endlos scheinendem, intensiven Gespräch und ersten Küssen tauschten wir Nummern aus und trafen uns direkt am nächsten Tag. Die kommenden Wochen waren wunderschön, und ich hatte seit langem das Gefühl, dass man(n) es mal wieder gut mit mir meinte.
Der harte Schlag kam schließlich etwa 3 Wochen später: Nachdem wir uns erneut zum Tanzen trafen, wurde mir an diesem Abend meine Tasche mitsamt Wohnungsschlüssel geklaut und ich fragte ihn, ob ich notgedrungen bei ihm übernachten könnte. Als Antwort bekam ich, dass dies nicht möglich sei, da er seit 5 Jahren eine Freundin habe und auch mit ihr zusammenwohne. Ich war zutiefst geschockt, blieb aber recht kühl und ging einfach. Seine Versuche, sich zu erklären, blockte ich ab und empfahl ihm, sich nie wieder zu melden.
Leider habe ich diese Einstellung schlussendlich nciht durchgehalten: Ich wollte nach ein paar Wochen mit der Sache abschließen und schrieb ihm eine letzte Nachricht, in der ich ihm vergab und noch ein schönes Leben wünschte. Mit einer Antwort habe ich nicht gerechnet, allerdings bekam ich sie prompt und er wollte mich auch wiedersehen. Ich ließ mich darauf ein, hoffte doch so endlich mit der Sache Frieden schließen zu können. Allerdings kam es anders: Nach einiger Zeit und vielen Komplimenten und Beteuerungen passierte schließlich auch mehr zwischen uns und ich akzeptiere, von nun an alle meine Moralvorstellungen über Bord geworfen zu haben. Es fühlte sich einfach wunderschön an mit ihm und ich begann, die Zeit zu genießen - und mein Gewissen zu überhören.
Was anfangs noch als lockere aber wunderschöne Affäre begann, wurde schnell intensiver und wir sahen uns häufiger, ca. 3mal die Woche. Ich wusste nun alles von ihm, seine Arbeitsstelle, Adresse usw. und besuchte ihn dort sogar einmal ... Er sagte mir immer wieder, wie wohl er sich bei mir fühle, wie großartig ich sei und dass er ständig an mich denken würde. Er betonte des öfteren, dass er sich schon ein kleines bisschen verliebt hätte.
Anfang des Jahres registrierte ich dann eine Veränderung bei mir: Ich dachte viel zu häufig an ihn, er ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Aus den genussvollen Momenten entstanden langsam tiefere Gefühle meinerseits.
Nach einem weiteren wunderschönen Abend gestand ich ihm schließlich, dass ich wohl gerade dabei wäre, mich in ihn zu verlieben. Nach längerem Anschweigen entschieden wir uns jedoch, an diesem Abend nihct mehr darüber zu sprechen. Mir war jedoch klar, dass ich unsere Zeit nun beenden müsste, da ich nicht mit einer Trennung seinerseits rechnete und dies auch vom Verstand her gar nicht wollte. Ich dachte: Wer einmal betrügt, betrügt immer wieder. Ich sollte gar nicht so Unrecht haben ...
Schließlich trafen wir uns ein paar Tage später zum Gespräch und ich erklärte ihm meine Situation, und dass ich mich daher an dieser Stelle trennen müsste.
Seine Reaktion holte mich jedoch aus den Socken: Er habe erkannt, dass er sich von seiner Freundin trennen müsste. Allerdings nicht nur durch mich, sondern auch durch eine weitere Frau, für die er "noch mehr empfinden würde". Mir wurde regelrecht schlecht bei dieser Aussage, damit hatte ich nciht gerechnet. Er verstand dies nicht, da ich doch gewusst hätte, dass er eine Freundin habe und damit auch einverstanden war. Dazu musste ich ihm Recht geben, er hatte sogesehen vielleicht nichts falsch gemacht. Allerdings ist es nunmal so, dass er durch sein Verhalten letztlich Gefühle bei mir hervorgebracht hat. IRGENDWIE DACHTE ICH EBEN DOCH, BEI MIR WÄRE ALLES ANDERS ...
Er schlug zwar noch vor, trotzdem weiter Kontakt zu halten, auch wenn unsere körperliche Affäre beendet sei, jedoch kam dies für mich nich in Frage. Ich musste ehrlich mit mir selbst sein und mir eingestehen, dass ich wohl einfach mehr für ihn empfinde als er es für mich jemals getan hat bzw. wird.
Somit beendete ich die ganze Sache ohne Gezeter oder Tränen sondern einfach mit der Aussage, man könne eben nciht alles haben im Leben. Auch sein mehr als trauriges Gesicht konnte mich hier nun nicht mehr umstimmen.
Zunächst fühlte sich dieser Entschluss sehr gut an, war ich doch aus einer komplexen Situation recht gut herausgekommen. Mittlerweile fühle ich mich jedoch oft schlecht, vermisse ihn und würde nichts lieber tun als mich zu melden. Ich weiß jedoch, dass er mir nie das geben kann, wonach ich mich sehne, und ich in seinem Leben nie die Nummer 1 sein kann.
Und trotzdem überlege ich, ihm zu schreiben, irgendwann, um einfach nur zu wissen ob es ihm gut geht, und vielleicht könnten wir ja doch befreundet sein. Nur bin ich wohl wahrscheinlich schon wieder nur dabei, mich selbst zu belügen ...
Mein Fazit: Nie wieder ein vergebener Mann, Betrügen ist ein Zeichen für Charakterschwäche (wenn es eben nicht nur ein einmaliger Ausrutscher ist, den man/frau ehrlich bereut), und letztendlich fällt das eigene Verhalten eben doch auf einen zurück ... Bad Karma!