py158^^
ja, wenn man schon bei Freunden um Hilfe bettelt, hat man es gefälligst auch zu tun, statt sich in der Nacht doch dagegen zu entscheiden und am nächsten Morgen auch noch Bescheid zu geben, dass man die Nacht überstanden hat ^^
Meine Güte, wenn ich den Thread so lese, dann frage ich mich manchmal echt, wie man als Betroffener noch den Mut finden soll, über die eigenen Probleme mit Menschen in seiner Umgebung zu sprechen.
Die sollen einem dann entweder die Bullen auf den Hals hetzen, die nehmen einen dann mit in eine Klinik, dann geht das Ganze vor einen Richter, der (üblicher Weise nach Aktenlage, ohne mit den Betroffenen auch nur zu sprechen) entscheidet, ob man zwangsentmündigt wird und in der Klinik bleiben muss (ich würde so etwas keinem EX-"Freund" je vergessen) oder sie sollen halt die "Freundschaft" beenden, wenn man sich erdreistet, ihnen mitzuteilen, dass man eine ewig lange Nacht lang einen Kampf gegen die Todessehnsucht gekämpft und für diese Nacht gewonnen hat.
Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.
Dabei hätte es vielleicht gereicht, einfach in dieser Nacht nicht allein sein zu müssen.
Ja, ich weiss auch, dass es Menschen gibt, die Suizid-Androhungen nutzen, um andere emotional zu erpressen. Nur ist das Bitte kein Grund, so zu tun, als gäbe es nicht Menschen mit "echter" Todessehnsucht, die wirklich dagegen ankämpfen müssen. Wer sich nicht vorstellen kann, wie das ist, sollte jeden Abend auf Knien den Göttern dafür danken.
Nur kann man sich Bitte so annähernd vernünftig verhalten, wie bei jeder anderen Krankheit auch. Ob der Betroffene jetzt körperliche oder seelische Schmerzen hat. Bei körperlichen Schmerzen würde auch keiner die Pollente rufen, sondern mit demjenigen in die Notaufnahme des Krankenhauses fahren oder ihn zum Arzt begleiten oder den Krankenwagen rufen oder demjenigen zumindest genau das eindringlich raten, oder?
Genau wegen solchen (Pardon) dämlichen Kommentaren trauen sich Menschen mit "echten" Problemen mit Depressionen und Todessehnsucht nämlich verdammt selten, mit Menschen in ihrer Umgebung über ihre Probleme zu sprechen und machen lieber bis zum Finale ein grosses Geheimnis daraus. Wer will schon solche Reaktionen erleben, wenn man schon am Boden ist und / oder in der "will nur Aufmerksamkeit" - Schublade landen.
Nein, die Freunde, Bekannten, Verwandten eines Menschen mit Todessehnsucht sind keine Psychologen, keine Psychiater, keine Psychotherapeuten, sie sind für diese Situationen nicht ausgebildet. Sie sollen sich auch nicht erpressen lassen und sie sollen nicht die nächsten 999 Nächte an der Seite des Betroffenen wachen. Aber einfach mal für jemanden da sein, dem es gerade echt sch*** geht, sollte ja wohl drin sein.
Ansonsten kann und sollte man vorgehen, wie bei jeder körperlichen Krankheit auch: dem Betroffenen raten, einen Arzt aufzusuchen. Im einfachsten Falle die Notaufnahme des nächsten Krankenhauses mit psych. Abteilung - es besteht Lebensgefahr, also hat man jedes Recht dazu. Grundsätzlich ist jeder Arzt, auch z.B. der behandelnde Hausarzt zuständig, die nächste Klinik wäre jedoch wesentlich sinnvoller. So lange der Betroffene da freiwillig hingeht und auch den Eindruck macht, als wäre er geistig nicht völlig weg, winkt dem dann auch kein Zwangsentmündigungs-Verfahren.
Wenn der Betreffende sich aber nicht helfen lässt und ärztliche Behandlung zurück weist, DANN sollte man sich distanzieren. Doch wenn man es hinbekommt, wäre es einen Ticken zivilisierter, sich nicht von vorn herein wie ein @rschloch zu verhalten.