Hallo miteinander,
ich trenne mich von meinem Partner, mit dem ich 2 kleine Kinder habe. Die Gründe lasse ich einmal außen vor, aber ich weiß genau, dass ich das richtige tue.
Wir haben zusammen ein Haus gekauft und ich möchte ihn gerne auszahlen, er kann mich nicht auszahlen.
Bisher läuft alles ohne Anwalt und ich hatte immer die Hoffnung, dass wir uns gütlich einigen werden. Leider verlangt er jetzt aber für das Haus (seine Hälfte) Mondsummen und schlimmer noch, er akzeptiert die gesetzliche Berechnung des Unterhalts nicht. Diese Berechnung sei unfair und nicht nachvollziehbar. Ich muss dazu sagen, dass wir beide berufstätig sind, er verdient weit überdurchschnittlich, ich verdiene als Freiberuflerin normal. Er sieht nicht ein, dass der Unterhalt nach dem Einkommen berechnet wird, schon gar nicht, dass mein Einkommen nicht gegengerechnet wird. Für Wohnraum will er den Kindern nichts zahlen, schließlich hat er auch Kosten, weil er den Kindern in einer neuen Wohnung auch ein Zimmer bereitstellen muss. Und dass ich meinen Teil ja auch in Naturalien (Betreuung, Erziehung etc.) leiste, akzeptiert er nicht, schließlich habe ich ja das Privileg, die Kinder ständig um mich zu haben. Dazu muss ich sagen, dass er die Kinder während unserer Beziehung kaum gesehen hat, zu beschäftigt.
Ich scheue mich davor, ihn vor den Kadi zu zerren. Ich habe Angst, dass die Kinder Schaden nehmen, wenn unser Verhältnis erstmal derart belastet ist. Gibt es Argumentationshilfen?
Andererseits habe ich kein gutes Gefühl dabei, auf den Unterhalt zu verzichten. Ich hatte ihm bereits ein Angebot gemacht (wo kein Kläger, da kein Richter), das bei ca. der Hälfte dessen liegt, was mir eine Rechtsanwältin in Aussicht gestellt hat, aber das hat er nicht als Entgegenkommen gewertet. Ich frage mich, ob ich ihm überhaupt entgegenkommen soll, denn er hat bereits angekündigt, sich in 1 1/2 Jahren selbständig zu machen und dann bekäme ich nichts mehr.
Er ist auf dem Kriegspfad. Ich kann seine Verbitterung ja verstehen und es geht mir ja eben nicht darum, ihn zu vernichten oder vor den Kadi zu ziehen. Aber was soll ich tun, wenn alle Kompromissbereitschaft meinerseits von ihm als ungenügend abgelehnt wird?
Zu einem Mediator will er übrigens auch nicht gehen...
Ich weiß, dass es mir im Vergleich zu manch anderen relativ gut geht, da ich (noch!) ein vernünftiges Einkommen habe und nicht vor dem Abgrund stehe. Dennoch finde ich es schwierig, diese Situation zu managen.
Ach und übrigens: Weiß jemand, ab wann der Unterhaltspflichtige zahlen muss? Ab der physischen Trennung?
Mein Partner sagt nämlich zwar, dass er ausziehen will, aber nichts passendes findet. Solange beteiligt er sich nur marginal am Lebensunterhalt (nach seinem Gutdünken) und ich zahle den Großteil. Er hat in Aussicht gestellt, dass das noch 6 Monate so gehen kann.
Was tun....????
Danke!