Erstmal: Ist es möglich, dass sich bei eurer Kommunikation nur unglückliche Missverständnisse verketten? Wenn man sich nur schreibt und nicht sieht (oder wenigstens am Telefon hört), dann ist die Gefahr sehr groß, dass man Gefühlszustände in die Äußerungen des anderen reininterpretiert, die gar nicht da sind. Laut Sprachwissenschaftlern werden 70 bis 90 Prozent(!) aller Informationen in einem Gespräch nicht über den reinen Wortlaut vermittelt - also das, was man im Messenger sieht -, sondern über sprachliche "Begleiterscheinungen" wie Gestik, Gesichtsausdruck, Körperhaltung, Tonfall und Stimmlage und so weiter. Diese 70 bis 90 Prozent gehen beim Schreiben verloren. Und Emojis sind dafür auch nur ein sehr dürftiger und missverstehbarer Ersatz. Das heißt, wenn du sowieso schon Angst vor Ablehnung hast oder sonstwie schlecht drauf bist, dann ist es deutlich wahrscheinlicher, dass ein neutral gemeinter Whatsapp-Satz bei dir als Ablehnung, Vorwurf oder sonstwie negativ ankommt.
Wenn du Missverständnisse ausschließen kannst, dann würd ich nen Mann, der sich schon am Anfang der Kennenlernphase so ambivalent verhält - also selber so wenig einbringt, aber dir Vorwürfe macht, sobald du sein Verhalten spiegelst und dich selber abwartend verhältst - direkt von der Liste streichen. Hinterherrennen bringt da auch nix, damit bestätigst du ihn nur in seinem Verhalten.
lg
cefeu