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Forum / Liebe & Beziehung

Stehe ich mir selbst im Weg - emotionalen Zugang finden

Letzte Nachricht: 5. September um 7:27
M
matt_hias
20.08.23 um 11:43

Seit bald 5 Jahren bin ich auf Suche nach einer Partnerin, fast ausschließlich über das I-net/Partnerbörsen. Ich brauche diesen 1. Schritt über das Anschreiben, da ich es wohl nicht schaffe, eine Frau unmittelbar im Alltagsleben anzusprechen (abseits fehlender Gelegenheiten). Da habe ich einfach eine Hemmung. Nicht zuletzt, da sich in meinem sozialen Umfeld (ganz speziell in der Vergangenheit) praktisch nur Männer befinden.
Trotz zahlreicher Schriftkontakte und dem einen oder anderen (ersten) Date ist die Bilanz ernüchternd. Ganz besonders im letzten Jahr ist mein Bedürfnis/Sehnsucht, eine Partnerin zu finden, weiter gestiegen - die Kontake via Partnerbörsen aber weniger geworden. Meine Sehnsucht/Bedürfnis wurde aufgrund diverser Umstände in meinem Leben (Job, sozialen Umfeld) stärker, eine Beziehung zu finden.
Zunehmend frage ich mich, was ich falsch mache bzw. woran es an mir liegt und ob ich mir nicht irgendwie selbst im Wege stehe?

Vor allem bin ich beziehungsunerfahren Frauen gegegenüber, obwohl ich als Mensch keine unmittelbaren Probleme im sozialen Kontext habe (komme zwar leicht ins Gespräch mit Menschen, aber stets auf einer platonischen/allgemeinen/sachenlichen Ebene); jedoch eher zurückgezogen lebe (verglichen mit vielen anderen Menschen), da ich mich unter vielen Menschen nicht besonders wohlfühle (z.B. Parties, Bars, Cafes, sonst. Events usw.). Ich sehe mich eher auf der tiefergehenden Seite im Beziehungskontext anderen gegenüber, denn auf der (heute fast schon normalen) oberflächlichen, die mich irritiert.
Weder ecke ich laufend an, noch bin ich aggressiv/streitsuchend noch sonst irgendwie auffällig jedoch glaube ich eher distanziert (desinteressiert?) zu wirken/rüber zu kommen. Insgesamt denke ich, kein "schlechter" Mensch/Mann zu sein, mit dem Frau ein gutes Leben führen kann.
Habe den Eindruck, Probleme zu haben, (rasch) auf eine emotionale Ebene zu kommen, was gerade im Hinblick auf eine Beziehungsanbahnung wohl unumgänglich und vor allem hinderlich ist. Irgendwie scheine ich da ein Art Schutzpanzer mit mir herumzutragen. Vermutlich, weil ich Sorge habe, enttäuscht zu werden, was ich im Leben (nicht Beziehungen zu Frauen) natürlich schon wurde.
Auch denke ich, dass ich gewissermaßen Schwierigkeiten habe, mich da einer Frau (anfänglich völlig fremden Menschen) gegenüber zu öffnen - vor allem schnell. Anders gesagt, dürfte ich hier einige Zeit brauchen, was eine Frau wohl rasch als ablehnde Haltung/Desinteresse meinerseits an ihr interpretieren wird. Ganz besonders in sog. 1. Dates. Man liest ja im I-net, dass Frauen binnen Sekunden entscheiden würde, ob der Mann als Partner in Frage kommt oder nicht. Keine Ahnung, ob das stimmt.

Leute, die mich näher kennen, bezeichnen mich als starken "Kopfmenschen", als den ich mich auch selbst sehe. Das hat zwar im Alltag, Job usw. gewisse Vorteile, mit meinem (beruflichen) Werdegang vermutlich zu tun, aber nicht in der Beziehungsanbahnung bzw. auch einer Beziehung. Nur, den kann ich nicht einfach "ausschalten" und ich denke, Probleme/Schwierigkeiten zu haben, auf eine emotionale Ebene (mit einer Frau) zu kommen. 

Wie komme ich auf eine emotionale Ebene? Habt ihr Tipps dazu?

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C
corendi
22.08.23 um 21:27

Hallo, 

Wie alt bist du denn?

Also ich denke du machst dir das eher unnötig Sorgen.

Jeder ist so wie er ist und für jeden gibt es den passenden Partner/Partnerin. 
Bei dem ein oder anderen dauert es halt etwas länger bis man sich begegnet.

Sei du selbst ,gib nicht auf und vor allem suche nicht verkrampft/verbissen, denn das merkt dein Gegenüber und das wirkt dann schnell bedürftig und unattraktiv. 

Alles Gute.

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S
sisteronthefly
23.08.23 um 16:25

Hallo, 

kurz auf den Punkt gebracht, indem du mit Zurückweisung oder Ablehnung umgehen kannst ohne sie direkt auf dich persönlich zu beziehen. Ich möchte nicht behaupten, es wäre ratsam den Kopf auszustellen. Ein wenig Gedanken finde ich persönlich förderlich, allerdings darf das nicht soweit gehen alles bis ins kleinste Detail zu durchdenken nur ja keinen Fehler zu begehen. Dahinter steckt häufig Unsicherheit. Das ist völlig normal und einen emotionalen Zugang zu dir selbst findest du unter anderem, wenn du dir Unsicherheit zugestehst. Niemand ist perfekt. Letztendlich entscheidest du ganz allein darüber, wie du denkst und was du denkst. Und das hat eine enorme Auswirkung. Was denkst du über dich selbst, wie gut bist du zu dir und vor allem, wie verständnisvoll hinsichtlich einer Niederlage. Bist du bereit ein Risiko einzugehen oder gehst du nur auf Nummer sicher. Es gibt viele, viele Frage, die dir helfen einen besseren Zugang zu finden. Es bedeutet aber seine Komfortzone zu verlassen. Was Veränderungen bringen werden kann dir niemand vorraussagen aber du kannst Veränderungen positiv begegnen, ohne Angst mit Zuversicht. 

LG Sis
 

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matt_hias
23.08.23 um 18:26
In Antwort auf corendi

Hallo, 

Wie alt bist du denn?

Also ich denke du machst dir das eher unnötig Sorgen.

Jeder ist so wie er ist und für jeden gibt es den passenden Partner/Partnerin. 
Bei dem ein oder anderen dauert es halt etwas länger bis man sich begegnet.

Sei du selbst ,gib nicht auf und vor allem suche nicht verkrampft/verbissen, denn das merkt dein Gegenüber und das wirkt dann schnell bedürftig und unattraktiv. 

Alles Gute.

Nun, ich bin nicht ganz der jüngste mehr mit 41 Jahren.

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matt_hias
23.08.23 um 18:33
In Antwort auf sisteronthefly

Hallo, 

kurz auf den Punkt gebracht, indem du mit Zurückweisung oder Ablehnung umgehen kannst ohne sie direkt auf dich persönlich zu beziehen. Ich möchte nicht behaupten, es wäre ratsam den Kopf auszustellen. Ein wenig Gedanken finde ich persönlich förderlich, allerdings darf das nicht soweit gehen alles bis ins kleinste Detail zu durchdenken nur ja keinen Fehler zu begehen. Dahinter steckt häufig Unsicherheit. Das ist völlig normal und einen emotionalen Zugang zu dir selbst findest du unter anderem, wenn du dir Unsicherheit zugestehst. Niemand ist perfekt. Letztendlich entscheidest du ganz allein darüber, wie du denkst und was du denkst. Und das hat eine enorme Auswirkung. Was denkst du über dich selbst, wie gut bist du zu dir und vor allem, wie verständnisvoll hinsichtlich einer Niederlage. Bist du bereit ein Risiko einzugehen oder gehst du nur auf Nummer sicher. Es gibt viele, viele Frage, die dir helfen einen besseren Zugang zu finden. Es bedeutet aber seine Komfortzone zu verlassen. Was Veränderungen bringen werden kann dir niemand vorraussagen aber du kannst Veränderungen positiv begegnen, ohne Angst mit Zuversicht. 

LG Sis
 

Klar, ich muss auch einräumen, dass ich unsicher bin. Vor allem die letzten 5 Jahre im Job haben mich in diesem Punkt immens viel Kraft gekostet. Will ich gar nicht in Abrede stellen. Nur, woher soll die Sicherheit kommen? Aus dem nichts? 

Per se bin ich Veränderungen zumindest nicht ablehnend eingestellt, wenngleich wohl jeder Mensch seine Komfortzone besitzt. Dieser bin ich aktiv fast 2 Jahrzehnte (Job, Ausbildung, Sport) entwichen - Tag für Tag, ging Risiken in fast allen Bereichen des Lebens (ausser der privaten/Beziehungsebene) ein. Es ging auch eine Zeit lang gut. Jedoch, wenn ich heute bilanzieren darf: es war umsonst und ein Fehler. Wäre ich die typische Karriere eines Angestellten gegangen, wäre ich weiter - viel weiter im beruflichen Sinne. Die ganze Mühe, der Verzicht der mit dem Job und Studium einher ging...

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sisteronthefly
23.08.23 um 19:33
In Antwort auf matt_hias

Klar, ich muss auch einräumen, dass ich unsicher bin. Vor allem die letzten 5 Jahre im Job haben mich in diesem Punkt immens viel Kraft gekostet. Will ich gar nicht in Abrede stellen. Nur, woher soll die Sicherheit kommen? Aus dem nichts? 

Per se bin ich Veränderungen zumindest nicht ablehnend eingestellt, wenngleich wohl jeder Mensch seine Komfortzone besitzt. Dieser bin ich aktiv fast 2 Jahrzehnte (Job, Ausbildung, Sport) entwichen - Tag für Tag, ging Risiken in fast allen Bereichen des Lebens (ausser der privaten/Beziehungsebene) ein. Es ging auch eine Zeit lang gut. Jedoch, wenn ich heute bilanzieren darf: es war umsonst und ein Fehler. Wäre ich die typische Karriere eines Angestellten gegangen, wäre ich weiter - viel weiter im beruflichen Sinne. Die ganze Mühe, der Verzicht der mit dem Job und Studium einher ging...

Die Sicherheit kommt aus dir selbst. Aus dem, was du erreicht hast, was du erlebt hast, was du gemeistert hast. Du musst es dir einmal vor Augen führen. Du bist doch jemand und brauchst dich sicher nicht verstecken. Fehler hingegen passieren und lassen sich nicht vermeiden, was auch gut ist. Denn meiner Ansicht nach lernt man am allerbesten aus ihnen. Aus Fehlern lernen bedeutet ja nicht, nichts mehr auszuprobieren. Es bedeutet zwischen Versuch und Irrtum zu jonglieren und dies an die Realität anzupassen. Offenheit für Neues spielt sicherlich eine große Rolle. Du kennst den Spruch "wer nicht wagt, der nicht gewinnt"

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matt_hias
24.08.23 um 9:25
In Antwort auf sisteronthefly

Die Sicherheit kommt aus dir selbst. Aus dem, was du erreicht hast, was du erlebt hast, was du gemeistert hast. Du musst es dir einmal vor Augen führen. Du bist doch jemand und brauchst dich sicher nicht verstecken. Fehler hingegen passieren und lassen sich nicht vermeiden, was auch gut ist. Denn meiner Ansicht nach lernt man am allerbesten aus ihnen. Aus Fehlern lernen bedeutet ja nicht, nichts mehr auszuprobieren. Es bedeutet zwischen Versuch und Irrtum zu jonglieren und dies an die Realität anzupassen. Offenheit für Neues spielt sicherlich eine große Rolle. Du kennst den Spruch "wer nicht wagt, der nicht gewinnt"

Nun, diese Sicherheit hatte ich bis ich etwa 32/33: in meinen 20iger Jahren baute ich mir eine berufliche Selbstständigkeit/Unternehmen auf - aus dem Nichts sprichwörtlich. Habe viel und hart gearbeitet, war glücklich, zufrieden, hatte eine Perspektive im Leben beruflich und hoffte, dann mit 30-35 so herum in Richtung "Beziehung zu Frauen" schwenken zu können, wenn das ganze schon stabil läuft. Tja, leider habe ich nur im Leben den falschen Geschäftspartner getroffen - einen Blender im wahrsten Sinne des Wortes (was sich jedoch erst im Laufe der Zusammenarbeit herausstellte und anfänglich nicht erkennbar war für mich - möglicherweise meine nächste Schwäche?). Der schaffte, was ich fast für unmöglich hielt, als er mein Unternehmen übernahm: binnen 3 Jahren einen (faktischen) Totalausfall hinzulegen und es dann zu liquidieren.
Das hat mich damals hart erwischt mit einer Reihe negativer, emotionaler/psychischer Konsequenzen, die ich hier nicht im Detail erwähnen möchte/kann. Hing ich doch an dieser Sache sehr - sie kostete mich viel Arbeit, Kraft und gab mir auch vieles zurück. Es war sprichtwörtlich "mein Leben" - das ist alles weg.
Heute ist die ganze Sache zwar vorbei, jedoch in Punkto Beziehung geht nichts weiter. Vermutlich auch, weil ich nicht wirklich attraktiv auf Frauen wirke (nicht vom Aussehen gemeint) und mein sozialer Status im Keller ist (bin seit knapp 2 Jahren arbeitssuchend, da ich meine Arbeit durch die Schließung des Unternehmens verlor, >250 Bewerbungen habe ich schon verfasst), der wiederum auf die Selbstsicherheit einen Einfluss hat.
Äußerlich wirke ich etwas jugendlich, wie mir manche Frauen rückmelden, da ich eine schlanke Figur besitze, die durch meine Größe betont wird. Inwiefern das eine Rolle spielt, weiß ich nicht.

Aber unabhängig davon, ich war im Leben kein emotionaler Mensch - zumindest schätze ich mich bis heute so ein. Eher als Kopfmenschen, rationellen Typen, der tendenziell weit von seinen Gefühlen/Emotionen entfernt steht und diese selten zeigt (oder zeigen kann?) Daher auch der Titel dieses Threads. Oder ich bin nur verklemmt - harte Schale weicher Kern? Weiß ich selbst nicht.
Zwar habe ich einige Fähigkeiten, die durchaus über dem Durchschnitt liegen, jedoch gehört der Umgang mit Frauen - wohlgemerkt auf der emotionalen (Beziehungs-)Ebene - nicht dazu.

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L
linea
24.08.23 um 12:28

Ich weiß nicht, ob die Gespräche, die du mit Frauen führst so sind, wie die Texcte, die du schreibst.
Wenn ja sehe ich da eher das Problem.
Wenn ich ein Date mit einem Mann habe, der meint, sich erstmal erklären zu müssen geht das ganze schon schlecht los. Meistens kommt dann noch, wie schwer man es doch hatte und das man wieder neu Anfangen musste und das wars dann auch bei mir.

Beim ersten Date müssen nicht die großen Emotionen fliegen, das kann auch überfordern. Aber man sollte interessante und unterhaltsame Gespräche führen. Probleme gehören nicht zu Dates, schon mal garnicht zu den ersten.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir mal die Top Negativ Themen und Aussagen beim Kennenlernen aufschreiben:
1. Sich über die böse Ex beschweren (gut, das geht bei dir nicht)
2. Darüber, das man gerade in einer schwierigen Zeit steckt reden (kann man machen, wenn man sich besser kennt, aber nicht am Anfang)
3. Prahlen und angeben
4. Das gespräch mit "ich habe Psychische Probleme" eröffnen
5. Bedürftig oder Hilflos wirken

Das sind mal nur ein paar Dinge, die ich in Dates erlebt habe und ich die Männer danach nicht mehr sehen wollte oder auch mal Dates abgebrochen habe.

Wenn du ein Date hast versuch, das es ein schöner unterhaltsamer Abend wird. Mach ein paar Scherze, hör zu und fang bitte nicht an über negative Sachen zu reden. Denk immer daran, ein perfektes Leben hat niemand.

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matt_hias
24.08.23 um 20:43
In Antwort auf linea

Ich weiß nicht, ob die Gespräche, die du mit Frauen führst so sind, wie die Texcte, die du schreibst.
Wenn ja sehe ich da eher das Problem.
Wenn ich ein Date mit einem Mann habe, der meint, sich erstmal erklären zu müssen geht das ganze schon schlecht los. Meistens kommt dann noch, wie schwer man es doch hatte und das man wieder neu Anfangen musste und das wars dann auch bei mir.

Beim ersten Date müssen nicht die großen Emotionen fliegen, das kann auch überfordern. Aber man sollte interessante und unterhaltsame Gespräche führen. Probleme gehören nicht zu Dates, schon mal garnicht zu den ersten.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir mal die Top Negativ Themen und Aussagen beim Kennenlernen aufschreiben:
1. Sich über die böse Ex beschweren (gut, das geht bei dir nicht)
2. Darüber, das man gerade in einer schwierigen Zeit steckt reden (kann man machen, wenn man sich besser kennt, aber nicht am Anfang)
3. Prahlen und angeben
4. Das gespräch mit "ich habe Psychische Probleme" eröffnen
5. Bedürftig oder Hilflos wirken

Das sind mal nur ein paar Dinge, die ich in Dates erlebt habe und ich die Männer danach nicht mehr sehen wollte oder auch mal Dates abgebrochen habe.

Wenn du ein Date hast versuch, das es ein schöner unterhaltsamer Abend wird. Mach ein paar Scherze, hör zu und fang bitte nicht an über negative Sachen zu reden. Denk immer daran, ein perfektes Leben hat niemand.

Keine Sorge, in Texten beim Online-Daten bzw. auch bei Dates fallen dazu keine Worte.
Meine Themen sind beim Texten/Online-Daten meist (gemeinsame) Hobbys und Interessen. Von den obigen 5 Punkten kommt daher nichts beim Schreiben oder Daten vor.

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S
sisteronthefly
25.08.23 um 12:11
In Antwort auf matt_hias

Nun, diese Sicherheit hatte ich bis ich etwa 32/33: in meinen 20iger Jahren baute ich mir eine berufliche Selbstständigkeit/Unternehmen auf - aus dem Nichts sprichwörtlich. Habe viel und hart gearbeitet, war glücklich, zufrieden, hatte eine Perspektive im Leben beruflich und hoffte, dann mit 30-35 so herum in Richtung "Beziehung zu Frauen" schwenken zu können, wenn das ganze schon stabil läuft. Tja, leider habe ich nur im Leben den falschen Geschäftspartner getroffen - einen Blender im wahrsten Sinne des Wortes (was sich jedoch erst im Laufe der Zusammenarbeit herausstellte und anfänglich nicht erkennbar war für mich - möglicherweise meine nächste Schwäche?). Der schaffte, was ich fast für unmöglich hielt, als er mein Unternehmen übernahm: binnen 3 Jahren einen (faktischen) Totalausfall hinzulegen und es dann zu liquidieren.
Das hat mich damals hart erwischt mit einer Reihe negativer, emotionaler/psychischer Konsequenzen, die ich hier nicht im Detail erwähnen möchte/kann. Hing ich doch an dieser Sache sehr - sie kostete mich viel Arbeit, Kraft und gab mir auch vieles zurück. Es war sprichtwörtlich "mein Leben" - das ist alles weg.
Heute ist die ganze Sache zwar vorbei, jedoch in Punkto Beziehung geht nichts weiter. Vermutlich auch, weil ich nicht wirklich attraktiv auf Frauen wirke (nicht vom Aussehen gemeint) und mein sozialer Status im Keller ist (bin seit knapp 2 Jahren arbeitssuchend, da ich meine Arbeit durch die Schließung des Unternehmens verlor, >250 Bewerbungen habe ich schon verfasst), der wiederum auf die Selbstsicherheit einen Einfluss hat.
Äußerlich wirke ich etwas jugendlich, wie mir manche Frauen rückmelden, da ich eine schlanke Figur besitze, die durch meine Größe betont wird. Inwiefern das eine Rolle spielt, weiß ich nicht.

Aber unabhängig davon, ich war im Leben kein emotionaler Mensch - zumindest schätze ich mich bis heute so ein. Eher als Kopfmenschen, rationellen Typen, der tendenziell weit von seinen Gefühlen/Emotionen entfernt steht und diese selten zeigt (oder zeigen kann?) Daher auch der Titel dieses Threads. Oder ich bin nur verklemmt - harte Schale weicher Kern? Weiß ich selbst nicht.
Zwar habe ich einige Fähigkeiten, die durchaus über dem Durchschnitt liegen, jedoch gehört der Umgang mit Frauen - wohlgemerkt auf der emotionalen (Beziehungs-)Ebene - nicht dazu.

Hallo, 

in deinen ersten Sätzen sagst du im Prinzip, was dir aktuell fehlt. Vordergründig geht es dir vermutlich nicht um eine neue Partnerin, es geht dir um eine Perspektive. Die siehst du aufgrund deiner aktuellen Situation nicht. Du brauchst nicht weiter ins Detail gehen, damit ich dich verstehe. 

Für mich klingt es logisch, zunächst die berufliche Perspektive anzugehen mit aller Kraft und das Dating ect. vorübergehend ad acta zu legen. Da Männer sich besonders stark über ihren Beruf definieren, kommt es nach Totalausfällen in beruflichen Belangen verständlicherweise zu allerlei Schwierigkeiten. Körperliche, wie auch emotionale Auswirkungen schließe ich nicht aus. Du formulierst ziemlich genau, was mit dir aktuell los ist. "Das war mein Leben" 

Aus diesem "Nullgefühl"  musst du meines Erachtens heraus und gleichzeitig ein wenig an deinem Selbstvertrauen arbeiten. Kleine Erfolge wären schon hilfreich. Vielleicht hilft es dir, wenn du dir den Satz...Stück für Stück wird es gehen ...immer wieder ins Gedächtnis rufst. Möglicherweise ein Coaching in Betracht ziehst. Vielleicht schaut auch einmal jemand über deine Bewerbungen. In bestimmten Gefühlslagen kann man sich schlechter "verkaufen". Dies spiegelt sich in Bewerbungen wieder. Auch läuft das Bewerbungsverfahren heutzutage oftmals online. Kennst du dich damit aus? Eventuell müssen deine Bewerbungen komplett überarbeitet werden, damit ein Personaler darüber fällt. Das muss ins Auge springen oder zumindest im Gedächtnis bleiben durch die Formulierung. 

Kennst du den Spruch "na dann noch einmal von vorne"

LG Sis
 

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matt_hias
26.08.23 um 10:00
In Antwort auf sisteronthefly

Hallo, 

in deinen ersten Sätzen sagst du im Prinzip, was dir aktuell fehlt. Vordergründig geht es dir vermutlich nicht um eine neue Partnerin, es geht dir um eine Perspektive. Die siehst du aufgrund deiner aktuellen Situation nicht. Du brauchst nicht weiter ins Detail gehen, damit ich dich verstehe. 

Für mich klingt es logisch, zunächst die berufliche Perspektive anzugehen mit aller Kraft und das Dating ect. vorübergehend ad acta zu legen. Da Männer sich besonders stark über ihren Beruf definieren, kommt es nach Totalausfällen in beruflichen Belangen verständlicherweise zu allerlei Schwierigkeiten. Körperliche, wie auch emotionale Auswirkungen schließe ich nicht aus. Du formulierst ziemlich genau, was mit dir aktuell los ist. "Das war mein Leben" 

Aus diesem "Nullgefühl"  musst du meines Erachtens heraus und gleichzeitig ein wenig an deinem Selbstvertrauen arbeiten. Kleine Erfolge wären schon hilfreich. Vielleicht hilft es dir, wenn du dir den Satz...Stück für Stück wird es gehen ...immer wieder ins Gedächtnis rufst. Möglicherweise ein Coaching in Betracht ziehst. Vielleicht schaut auch einmal jemand über deine Bewerbungen. In bestimmten Gefühlslagen kann man sich schlechter "verkaufen". Dies spiegelt sich in Bewerbungen wieder. Auch läuft das Bewerbungsverfahren heutzutage oftmals online. Kennst du dich damit aus? Eventuell müssen deine Bewerbungen komplett überarbeitet werden, damit ein Personaler darüber fällt. Das muss ins Auge springen oder zumindest im Gedächtnis bleiben durch die Formulierung. 

Kennst du den Spruch "na dann noch einmal von vorne"

LG Sis
 

Korrekt, mir ist die (berufliche) Perspektive seit Anfang 2015 Jahren schon abhanden gekommen - einen Umstand, den ich in meinen 20iger und Anfang 30iger Jahren nicht kannte, völlig im Gegenteil.
Dennoch, es geht mir ganz besonders um das Thema Partnerschaft/Beziehung. Meine Fehler aus jungen Jahren möchte ich künftig vermeiden und zugleich habe ich Sorgen, ohne eine solche wieder in alte Muster (Workoholic) zu kippen, denn mit einer Partnerschaft assoziere ich zugleich Gelegenheiten. Gelegenheiten für gemeinsame Unternehmungen (Sport, Reisen, sonst. Aktivitäten), die mir allein nicht in diesem Ausmaß zur Verfügung stehen. Alleine auf Urlaub zu fahren interessiert mich nicht, da der Erholungsfaktor nur halb so groß ist für mich. Allein Sport treibe ich schon bald 25 Jahre im Wesentlichen und allein sonst was zu unternehmen ist halb (oder noch weniger) interessant für mich. Meist kommt (von Bekannten/Verwandten) dann der Einwand, man kann das alles ja mit Freunden auch machen. Stimmt, ist aber wiederum nur halb (oder noch weniger) so interessant für mich, wie mit einem Menschen, den man liebt. Sehe ich als diametral etwas anderes an, bewegt sich auf einer anderen Ebene.

Was meine Bewerbungen anbelangt, so haben bereits 5 sog. "Karriere-Coaches" unabhängig voneinander drüber geschaut und finden keinerlei substanzielle Mängel: weder im Lebenslauf in der Darstellung noch im Werdegang per se, noch im Anschreiben bzw. optional anderen Unterlagen. Daraus schließe ich zunehmend, dass nicht die Aufmachung/das Design/den Formulierungen das Problem sein können, sondern es am Inhalt liegen muss. Nur, es gibt nur eine Wahrheit und dementsprechend nur einen Lebenslauf. Im Sinne der Ehrlichkeit.
Auch von Recruitern/HR-Leuten/Personalern erhalte ich immer wieder beiläufig Aussagen wie (sinngemäß "...aber sehr interessanter Lebenslauf" oder "...Top-Lebenslauf", usw. Wieder, die nächsten Widersprüche/die nächste "kognitive Dissonanz" für mich: Lebenslauf soll so toll sein, es finden sich >75% der Anforderungen in meinem Lebenslauf wieder, der in der Stellenanzeige zu lesen ist (tlw. sogar bis 100% !) und ich werde nicht einmal zum Bewerbungsgespräch geladen? Sollte dann doch eines zustande kommen und ich erzähle meinen Lebenslauf 1:1 wie er schriftlich vorliegt (den meistens die wenigsten Recruiter offenbar vorab gelesen haben, was ich aufgrund so mancher Fragen schließe, die kommen, z.B. "haben Sie die Hochschulstudien abgeschlossen?" - dabei steht auf der 1. Seite bei meinem Namen die Titel und auf der 2. Seite bei den Ausbildungen "Universität XYZ, Abschluss: ....".
Aleine dieser Umstand, dass exakt das gleiche im Lebenslauf steht und chronologisch auftaucht, was ich von mir gebe in einem durchgehenden Redefluss, scheint eine gewisse Verwunderung bei Personalern immer wieder (bitte nicht von allen) hervor zu rufen. Wenn ich ein wenig die Gesichtsausdrücke mir in Erinnerung rufe. Alle Fragen, die in weiterer Folge kommen, kann ich widerspruchsfrei beantworten aus dem Stehgreif ohne irgendwie zu zögern/grübeln oder so.
Den Vogel schoss kürzlich eine Absage per email ein Recruiter ab, der mich (etwa 3 Monate nach der Bewerbung) mit Gründen ablehnte, die ich vollumfänglich (!) erfüllte. Als ich dann anrief und diesen Widerspruch ansprach, kam ein Seufzer ins Tel. und die Dame gestand mir, dass sie das nur von ihrer "Kollegin/Vorgesetzten" übermittelt bekam und so in die Email reingeschrieben hatte.  Denn, ich begann diesen Widerspruch anzusprechen (weil er so offensichtlich war) und ihr gingen ad hoc im Gespräch sämtliche Argumente aus - dann habe ich auch aufgehört, nachzufragen und mich (höflich) verabschiedet.

Ich konnte mich im Leben nie gut verkaufen - war/bin kein Selbstdarsteller und mir fehlt(e) diese Eigenschaft seit meiner Jugendzeit bis heute.
Ehrlich gesagt, interessiert es mich auch nicht, da ich (selbstdarstellende) Menschen mit solchen Persönlichkeitsmerkmalen meide wie der Teufel das Weihwasser - in meinem Umfeld, in Beziehungen und auch im Job.Leider musste ich die (die Lebens-)Erfahrung machen, dass Menschen mit diesen Eigenschaften (tendenziell) oberflächlich sind und ich Schwierigkeiten habe, Vertrauen aufzubauen bzw. zu halten, weil ich den Eindruck habe, laufend eine Art von "Blendung" zu erfahren. Nicht zuletzt was mir beruflich die letzten Jahre widerfuhr, hat mich in dieser Meinung bekräftig/bestärkt, denn das Gegenteil. Mir läuft, die heute in der Gesellschaft allgemein üblich gewordene Selbstdarstellung ganz massiv gegen die innere Wertevorstellung, aber das nur am Rande erwähnt.
Es mag sein, dass es Menschen gibt, die diese Gegensätze in sich vereinen können (Selbstdarstellung/Verkaufen können und zugleich hochgradig vertrauenswürdig/zuverlässig sind) - leider traf ich die bis heute noch nie an! Sondern auch hier ist das Gegenteil gängige, fast tlg. Praxis. 

Vorneweg, ich habe schon in der Vergangenheit professionelle Hilfe (Psychotherapeut, Psychiater) aufgrund meiner beruflichen Situation in Anspruch genommen, da ich in eine richtig gehende Abwärtsspirale hinein kam ab Ende 2014. Mein absoluter Tiefpunkt in den Jahren 2017/18 ist zwar längst hinter mir - dennoch, "voll auf der Höhe", wie davor, bin ich noch immer nicht. Durch diese Gespräche ist mir bekannt, dass das Thema Narzissmus/Blenderei/Machtpolitik eine gewisse Rolle in meinem beruflichen Kontext spielte, vor allem (im Wesentlichen) durch eine Person (im Weiteren Sinne durch etwa 5). Da wären wir wieder in obigen Punkten der Oberflächlichkeit, dem Vertrauensmißbrauch, Zuverlässigkeit angelangt und der Kreis schließt sich.

Dennoch, um zum Punkt Selbstvertrauen/-sicherheit zu kommen: dieses rasselte, ganz besonders bedingt durch die 9-jährige (Geschäfts-)Beziehung, massivst in den Keller - so, wie ich es im Leben zuvor noch nie erlebt habe/hatte und hoffentlich kein 2. Mal erleben werde müssen, da ich wohl selbst die Reißleine vorher ziehen werde, wenn ich erkenne, dass es in diese Richtung geht. Das tat ich zwar auch in dieser Beziehung nach rund 4 Jahren, aber eben nicht vollständig.
Zwar kann/will ich meinem Selbstvertrauen jetzt kein Rating verpassen, weder in meinen 20iger oder Anfang 30iger Jahren noch heute/jetzt, dennoch sehe ich die Sache differenziert: Selbstvertrauen in welcher Hinsicht/in welchem Bereich? Jetzt könnte ich, ohne überheblich klingen zu wollen, argumentieren: war mit Ende 20 dort, wo viele Menschen bis zu ihrer Pension beruflich nicht sind (eigenes Unternehmen aus eigener Kraft aufgebaut, ohne Mami/Papi mit dem eigenen Geld/ohne Kredit/schuldenfrei), was hinlängliches Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten impliziert. Auch habe ich damit nie geprahlt in meinen jüngeren Jahren bzw. es überhaupt kommuniziert. Ich glaubte und vertraute in mein Können/Fähigkeiten, was heute, trotz mehr Berufserfahrung, umgekehrt ist! Ich weiß, klingt verrückt, aber ich kann's anders nicht sagen.
Wenn ich bilanzieren darf: seit etwa 2013/2014 hatte ich nur Erlebnisse (beruflich, privat), die dem Selbstvertrauen alles andere als förderlich sind, sondern genau das Gegenteil darstellen.

Um das Thema Erfolge anzusprechen: wenn ich (kritisch) rückblicke, so kann und muss ich sagen, seit knapp 10 Jahren keine Erfolge mehr zu haben. Im Beruflichen, im Privaten. Zwar konnte ich sportlich vor einigen Jahren noch einige Wettkämpfe am Podest belegen, aber auch das ist vorbei, da meine leistungssportliche Karriere vorüber ist. Bei mir ist gewiss das Problem, dass ich eben schon in jungen Jahren (meinen 20iger bis etwa Anfang 30iger) viele Erfolge (beruflich, studienmäßig, sportlich) feiern konnte, was mir rückblickend einen ordentlichen Auftrieb gab. Das ist für manche Menschen schwer vorstellbar und kann man nur nachvollziehen, wenn man es auch erlebt hat. Auch glaube ich, das ist nicht auf meine Person beschränkt, sondern würde andere Menschen auch anspornen bzw. "Glücksgefühle" bringen.

Gegenüber Frauen bin ich, zumindest eben anfänglich, wenn es ums Kennenlernen geht, einfach unsicher und wirke distanziert (was mir die eine oder andere Frau rückmeldete). Aber nur, wenn's ums Thema Beziehung/Dating geht - im normalen Leben, wenn ich mit Frauen zusammengearbeitet habe oder sonst wie auf sachlicher Ebene in Kontakt war, ist das anders und völlig umkompliziert. Da mache ich keinen (unterbewußten) Unterschied, ob das ein Mann oder eine Frau ist mit dem ich rede, weil eben die Sache als Zweck der Interaktion/Kommunikation im Vordergrund steht und nicht eine Beziehungsanbahnung, die für mich ein spiegelglattes Parkett darstellt - Rutschgefahr und zahlreiche Fettnäpfchen, in die ich wohl tappen kann/werde, mit eingeschlossen! 
Andererseits, woher soll denn bitte diese Sicherheit kommen mangels Erfahrung auf diesem Gebiet? Ein Mann in meinem Alter, der schon 10 Beziehungen im Leben hatte, 3x verheiratet/geschieden war seit er 15 Jahre alt ist und gerade am Beginn der Midlife-Crisis steht hat so viel Lebenserfahrung mit Frauen auf der Beziehungsebene, dass für ihn das ganze Thema ein Kinderspiel ist: von der Beziehungsanbahnung angefangen (Flirten) bis zur Eheschließung und ev. dem Kinderkriegen/-hüten. Er hat einfach Routine und macht das mit links, mitunter nebenher und ev sogar "simultan" mit mehreren Frauen (Flirten meine ich). Ich habe mal bewußt etwas provokant/überspitzt formuliert, jedoch will ich damit sagen, dass man Erfahrung nicht theoretisch lernen kann und ein Gegenüber (= Frau) stets die Reaktion/Handlungen des anderen (= Mannes) interpretiert/bewertet, speziell im Kontext des Alters des Mannes. Und dementsprechend schon früh/sofort eine ablehnde Haltung bei mir interpretiert, obwohl ich paradoxerweise bei allen Dates mit den Damen einige Zeit (meist 2-4h) plaudern konnte. 

So, genug nun getippt und sorry ob des langen Beitrags von mir.

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S
sisteronthefly
27.08.23 um 20:34
In Antwort auf matt_hias

Korrekt, mir ist die (berufliche) Perspektive seit Anfang 2015 Jahren schon abhanden gekommen - einen Umstand, den ich in meinen 20iger und Anfang 30iger Jahren nicht kannte, völlig im Gegenteil.
Dennoch, es geht mir ganz besonders um das Thema Partnerschaft/Beziehung. Meine Fehler aus jungen Jahren möchte ich künftig vermeiden und zugleich habe ich Sorgen, ohne eine solche wieder in alte Muster (Workoholic) zu kippen, denn mit einer Partnerschaft assoziere ich zugleich Gelegenheiten. Gelegenheiten für gemeinsame Unternehmungen (Sport, Reisen, sonst. Aktivitäten), die mir allein nicht in diesem Ausmaß zur Verfügung stehen. Alleine auf Urlaub zu fahren interessiert mich nicht, da der Erholungsfaktor nur halb so groß ist für mich. Allein Sport treibe ich schon bald 25 Jahre im Wesentlichen und allein sonst was zu unternehmen ist halb (oder noch weniger) interessant für mich. Meist kommt (von Bekannten/Verwandten) dann der Einwand, man kann das alles ja mit Freunden auch machen. Stimmt, ist aber wiederum nur halb (oder noch weniger) so interessant für mich, wie mit einem Menschen, den man liebt. Sehe ich als diametral etwas anderes an, bewegt sich auf einer anderen Ebene.

Was meine Bewerbungen anbelangt, so haben bereits 5 sog. "Karriere-Coaches" unabhängig voneinander drüber geschaut und finden keinerlei substanzielle Mängel: weder im Lebenslauf in der Darstellung noch im Werdegang per se, noch im Anschreiben bzw. optional anderen Unterlagen. Daraus schließe ich zunehmend, dass nicht die Aufmachung/das Design/den Formulierungen das Problem sein können, sondern es am Inhalt liegen muss. Nur, es gibt nur eine Wahrheit und dementsprechend nur einen Lebenslauf. Im Sinne der Ehrlichkeit.
Auch von Recruitern/HR-Leuten/Personalern erhalte ich immer wieder beiläufig Aussagen wie (sinngemäß "...aber sehr interessanter Lebenslauf" oder "...Top-Lebenslauf", usw. Wieder, die nächsten Widersprüche/die nächste "kognitive Dissonanz" für mich: Lebenslauf soll so toll sein, es finden sich >75% der Anforderungen in meinem Lebenslauf wieder, der in der Stellenanzeige zu lesen ist (tlw. sogar bis 100% !) und ich werde nicht einmal zum Bewerbungsgespräch geladen? Sollte dann doch eines zustande kommen und ich erzähle meinen Lebenslauf 1:1 wie er schriftlich vorliegt (den meistens die wenigsten Recruiter offenbar vorab gelesen haben, was ich aufgrund so mancher Fragen schließe, die kommen, z.B. "haben Sie die Hochschulstudien abgeschlossen?" - dabei steht auf der 1. Seite bei meinem Namen die Titel und auf der 2. Seite bei den Ausbildungen "Universität XYZ, Abschluss: ....".
Aleine dieser Umstand, dass exakt das gleiche im Lebenslauf steht und chronologisch auftaucht, was ich von mir gebe in einem durchgehenden Redefluss, scheint eine gewisse Verwunderung bei Personalern immer wieder (bitte nicht von allen) hervor zu rufen. Wenn ich ein wenig die Gesichtsausdrücke mir in Erinnerung rufe. Alle Fragen, die in weiterer Folge kommen, kann ich widerspruchsfrei beantworten aus dem Stehgreif ohne irgendwie zu zögern/grübeln oder so.
Den Vogel schoss kürzlich eine Absage per email ein Recruiter ab, der mich (etwa 3 Monate nach der Bewerbung) mit Gründen ablehnte, die ich vollumfänglich (!) erfüllte. Als ich dann anrief und diesen Widerspruch ansprach, kam ein Seufzer ins Tel. und die Dame gestand mir, dass sie das nur von ihrer "Kollegin/Vorgesetzten" übermittelt bekam und so in die Email reingeschrieben hatte.  Denn, ich begann diesen Widerspruch anzusprechen (weil er so offensichtlich war) und ihr gingen ad hoc im Gespräch sämtliche Argumente aus - dann habe ich auch aufgehört, nachzufragen und mich (höflich) verabschiedet.

Ich konnte mich im Leben nie gut verkaufen - war/bin kein Selbstdarsteller und mir fehlt(e) diese Eigenschaft seit meiner Jugendzeit bis heute.
Ehrlich gesagt, interessiert es mich auch nicht, da ich (selbstdarstellende) Menschen mit solchen Persönlichkeitsmerkmalen meide wie der Teufel das Weihwasser - in meinem Umfeld, in Beziehungen und auch im Job.Leider musste ich die (die Lebens-)Erfahrung machen, dass Menschen mit diesen Eigenschaften (tendenziell) oberflächlich sind und ich Schwierigkeiten habe, Vertrauen aufzubauen bzw. zu halten, weil ich den Eindruck habe, laufend eine Art von "Blendung" zu erfahren. Nicht zuletzt was mir beruflich die letzten Jahre widerfuhr, hat mich in dieser Meinung bekräftig/bestärkt, denn das Gegenteil. Mir läuft, die heute in der Gesellschaft allgemein üblich gewordene Selbstdarstellung ganz massiv gegen die innere Wertevorstellung, aber das nur am Rande erwähnt.
Es mag sein, dass es Menschen gibt, die diese Gegensätze in sich vereinen können (Selbstdarstellung/Verkaufen können und zugleich hochgradig vertrauenswürdig/zuverlässig sind) - leider traf ich die bis heute noch nie an! Sondern auch hier ist das Gegenteil gängige, fast tlg. Praxis. 

Vorneweg, ich habe schon in der Vergangenheit professionelle Hilfe (Psychotherapeut, Psychiater) aufgrund meiner beruflichen Situation in Anspruch genommen, da ich in eine richtig gehende Abwärtsspirale hinein kam ab Ende 2014. Mein absoluter Tiefpunkt in den Jahren 2017/18 ist zwar längst hinter mir - dennoch, "voll auf der Höhe", wie davor, bin ich noch immer nicht. Durch diese Gespräche ist mir bekannt, dass das Thema Narzissmus/Blenderei/Machtpolitik eine gewisse Rolle in meinem beruflichen Kontext spielte, vor allem (im Wesentlichen) durch eine Person (im Weiteren Sinne durch etwa 5). Da wären wir wieder in obigen Punkten der Oberflächlichkeit, dem Vertrauensmißbrauch, Zuverlässigkeit angelangt und der Kreis schließt sich.

Dennoch, um zum Punkt Selbstvertrauen/-sicherheit zu kommen: dieses rasselte, ganz besonders bedingt durch die 9-jährige (Geschäfts-)Beziehung, massivst in den Keller - so, wie ich es im Leben zuvor noch nie erlebt habe/hatte und hoffentlich kein 2. Mal erleben werde müssen, da ich wohl selbst die Reißleine vorher ziehen werde, wenn ich erkenne, dass es in diese Richtung geht. Das tat ich zwar auch in dieser Beziehung nach rund 4 Jahren, aber eben nicht vollständig.
Zwar kann/will ich meinem Selbstvertrauen jetzt kein Rating verpassen, weder in meinen 20iger oder Anfang 30iger Jahren noch heute/jetzt, dennoch sehe ich die Sache differenziert: Selbstvertrauen in welcher Hinsicht/in welchem Bereich? Jetzt könnte ich, ohne überheblich klingen zu wollen, argumentieren: war mit Ende 20 dort, wo viele Menschen bis zu ihrer Pension beruflich nicht sind (eigenes Unternehmen aus eigener Kraft aufgebaut, ohne Mami/Papi mit dem eigenen Geld/ohne Kredit/schuldenfrei), was hinlängliches Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten impliziert. Auch habe ich damit nie geprahlt in meinen jüngeren Jahren bzw. es überhaupt kommuniziert. Ich glaubte und vertraute in mein Können/Fähigkeiten, was heute, trotz mehr Berufserfahrung, umgekehrt ist! Ich weiß, klingt verrückt, aber ich kann's anders nicht sagen.
Wenn ich bilanzieren darf: seit etwa 2013/2014 hatte ich nur Erlebnisse (beruflich, privat), die dem Selbstvertrauen alles andere als förderlich sind, sondern genau das Gegenteil darstellen.

Um das Thema Erfolge anzusprechen: wenn ich (kritisch) rückblicke, so kann und muss ich sagen, seit knapp 10 Jahren keine Erfolge mehr zu haben. Im Beruflichen, im Privaten. Zwar konnte ich sportlich vor einigen Jahren noch einige Wettkämpfe am Podest belegen, aber auch das ist vorbei, da meine leistungssportliche Karriere vorüber ist. Bei mir ist gewiss das Problem, dass ich eben schon in jungen Jahren (meinen 20iger bis etwa Anfang 30iger) viele Erfolge (beruflich, studienmäßig, sportlich) feiern konnte, was mir rückblickend einen ordentlichen Auftrieb gab. Das ist für manche Menschen schwer vorstellbar und kann man nur nachvollziehen, wenn man es auch erlebt hat. Auch glaube ich, das ist nicht auf meine Person beschränkt, sondern würde andere Menschen auch anspornen bzw. "Glücksgefühle" bringen.

Gegenüber Frauen bin ich, zumindest eben anfänglich, wenn es ums Kennenlernen geht, einfach unsicher und wirke distanziert (was mir die eine oder andere Frau rückmeldete). Aber nur, wenn's ums Thema Beziehung/Dating geht - im normalen Leben, wenn ich mit Frauen zusammengearbeitet habe oder sonst wie auf sachlicher Ebene in Kontakt war, ist das anders und völlig umkompliziert. Da mache ich keinen (unterbewußten) Unterschied, ob das ein Mann oder eine Frau ist mit dem ich rede, weil eben die Sache als Zweck der Interaktion/Kommunikation im Vordergrund steht und nicht eine Beziehungsanbahnung, die für mich ein spiegelglattes Parkett darstellt - Rutschgefahr und zahlreiche Fettnäpfchen, in die ich wohl tappen kann/werde, mit eingeschlossen! 
Andererseits, woher soll denn bitte diese Sicherheit kommen mangels Erfahrung auf diesem Gebiet? Ein Mann in meinem Alter, der schon 10 Beziehungen im Leben hatte, 3x verheiratet/geschieden war seit er 15 Jahre alt ist und gerade am Beginn der Midlife-Crisis steht hat so viel Lebenserfahrung mit Frauen auf der Beziehungsebene, dass für ihn das ganze Thema ein Kinderspiel ist: von der Beziehungsanbahnung angefangen (Flirten) bis zur Eheschließung und ev. dem Kinderkriegen/-hüten. Er hat einfach Routine und macht das mit links, mitunter nebenher und ev sogar "simultan" mit mehreren Frauen (Flirten meine ich). Ich habe mal bewußt etwas provokant/überspitzt formuliert, jedoch will ich damit sagen, dass man Erfahrung nicht theoretisch lernen kann und ein Gegenüber (= Frau) stets die Reaktion/Handlungen des anderen (= Mannes) interpretiert/bewertet, speziell im Kontext des Alters des Mannes. Und dementsprechend schon früh/sofort eine ablehnde Haltung bei mir interpretiert, obwohl ich paradoxerweise bei allen Dates mit den Damen einige Zeit (meist 2-4h) plaudern konnte. 

So, genug nun getippt und sorry ob des langen Beitrags von mir.

Hallo, 

ich verstehe, was du meinst und selbstverständlich sind deine Wünsche und deine Einstellungen zu respektieren. Ich möchte nur bemerken, dass du vielleicht doch einmal gründlicher über sie nachdenkst. Es beginnt meiner Ansicht nach mit deinem Lifestyle bzw. der Sorge ohne Partnerschaft in eine Workaholicfalle zu geraten. Gelingt dir dieses Ausbalancieren nicht für dich, wie möchtest du eine ausbalancierte und ausgewogene Beziehung führen. Die Möglichkeit ist recht groß, dass deine Ausrichtung entweder zu stark leistungsorientiert stattfindet, oder zu stark beziehungsorientiert. Ich bin mir sicher, dass du dir über eine Ausgewogenheit im Klaren bist aber ich frage mich, ob über sie tatsächlich verfügst. 

Nunja, eine kognitive Dissonanz trifft häufig Menschen, die im Leben und in Beziehungen mit Narzissten zu tun hatten. Das sind schwerwiegende Erfahrungen, die Spuren hinterlassen. Eine kognitive Dissonanz sorgt leider für enorm viel Unklarheiten in den eigenen Vorstellungen, Absichten, Überzeugungen oder Werten. Andere Menschen können dies als Unentschlossenheit wahrnehmen, als Desinteresse oder ja vielleicht sogar ein wenig Gleichgültigkeit. Was in diesem Menschen vorgeht sehen sie ja nicht und in der Regel äußert der Mensch seine Widersprüche nicht. Weil du den Begriff kennst gehe ich davon aus, dass es diesbezüglich Gespräche gab. Ich möchte dir lediglich den Gedanken-Input geben, wie eine kognitive Dissonanz auf andere wirken "könnte". 

Erfolgserlebnisse kurbeln diverse Hormone an. Das ist nichts Neues. Glücksgefühle durch Dopaminausschüttung. Das muss nicht unbedingt Sport sein, es können auch andere kleine Erfolge sein. 

Narzisstischer Missbrauch hinterlässt oft tiefe Wunden und lange andauernde Problematiken. Nichtsdestotrotz muss man wohl langsam wieder lernen Menschen zu vertrauen. Ob Partnerschaften mit zunehmendem Alter ein Kinderspiel sind, davon bin ich weniger überzeugt. Ich glaube es wird anders, aber nicht leichter.  Wenn ein Mann im gesetzten Alter der Ansicht ist simultane Flirtversuche kommen beim anderen Geschlecht gut an, hat er möglicherweise etwas grundlegend noch nicht verinnerlicht. Das würde mir ein wenig vorkommen, wie ein kleiner Junge, der eigentlich nur bewundert werden möchte. Vielleicht fehlt ihm Bewunderung. 

Um den Bogen noch einmal kurz zurück zum Beruf zu spannen. Ein Studiumabschluss ist eine tolle Sache, man hat viel Fleiß und Arbeit investiert. Viel wichtiger oder zumindest ebenso wichtig ist Persönlichkeit und Auftreten. Sind wir ehrlich, jemand, der auf alles eine Antwort findet hält sich selbst möglicherweise für schwächelos. Dabei wirkt ein wenig Schwäche zeigen manchmal doch recht charmant. 

Um eine gute Selbstdarstellung wirst du nicht drum herum kommen. Das heißt nicht, dass man lügen soll oder Storys erfindet. Menschen, die dies gut können werden dir immer wieder begegnen. Narzissten zum Beispiel sind nicht die schlechtesten Mitarbeiter, im Gegenteil. Sie sind absolut leistungs- und zielorientiert. Ein angemessener und gesunder Egoismus schadet nicht. 

LG Sis

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matt_hias
28.08.23 um 9:28
In Antwort auf sisteronthefly

Hallo, 

ich verstehe, was du meinst und selbstverständlich sind deine Wünsche und deine Einstellungen zu respektieren. Ich möchte nur bemerken, dass du vielleicht doch einmal gründlicher über sie nachdenkst. Es beginnt meiner Ansicht nach mit deinem Lifestyle bzw. der Sorge ohne Partnerschaft in eine Workaholicfalle zu geraten. Gelingt dir dieses Ausbalancieren nicht für dich, wie möchtest du eine ausbalancierte und ausgewogene Beziehung führen. Die Möglichkeit ist recht groß, dass deine Ausrichtung entweder zu stark leistungsorientiert stattfindet, oder zu stark beziehungsorientiert. Ich bin mir sicher, dass du dir über eine Ausgewogenheit im Klaren bist aber ich frage mich, ob über sie tatsächlich verfügst. 

Nunja, eine kognitive Dissonanz trifft häufig Menschen, die im Leben und in Beziehungen mit Narzissten zu tun hatten. Das sind schwerwiegende Erfahrungen, die Spuren hinterlassen. Eine kognitive Dissonanz sorgt leider für enorm viel Unklarheiten in den eigenen Vorstellungen, Absichten, Überzeugungen oder Werten. Andere Menschen können dies als Unentschlossenheit wahrnehmen, als Desinteresse oder ja vielleicht sogar ein wenig Gleichgültigkeit. Was in diesem Menschen vorgeht sehen sie ja nicht und in der Regel äußert der Mensch seine Widersprüche nicht. Weil du den Begriff kennst gehe ich davon aus, dass es diesbezüglich Gespräche gab. Ich möchte dir lediglich den Gedanken-Input geben, wie eine kognitive Dissonanz auf andere wirken "könnte". 

Erfolgserlebnisse kurbeln diverse Hormone an. Das ist nichts Neues. Glücksgefühle durch Dopaminausschüttung. Das muss nicht unbedingt Sport sein, es können auch andere kleine Erfolge sein. 

Narzisstischer Missbrauch hinterlässt oft tiefe Wunden und lange andauernde Problematiken. Nichtsdestotrotz muss man wohl langsam wieder lernen Menschen zu vertrauen. Ob Partnerschaften mit zunehmendem Alter ein Kinderspiel sind, davon bin ich weniger überzeugt. Ich glaube es wird anders, aber nicht leichter.  Wenn ein Mann im gesetzten Alter der Ansicht ist simultane Flirtversuche kommen beim anderen Geschlecht gut an, hat er möglicherweise etwas grundlegend noch nicht verinnerlicht. Das würde mir ein wenig vorkommen, wie ein kleiner Junge, der eigentlich nur bewundert werden möchte. Vielleicht fehlt ihm Bewunderung. 

Um den Bogen noch einmal kurz zurück zum Beruf zu spannen. Ein Studiumabschluss ist eine tolle Sache, man hat viel Fleiß und Arbeit investiert. Viel wichtiger oder zumindest ebenso wichtig ist Persönlichkeit und Auftreten. Sind wir ehrlich, jemand, der auf alles eine Antwort findet hält sich selbst möglicherweise für schwächelos. Dabei wirkt ein wenig Schwäche zeigen manchmal doch recht charmant. 

Um eine gute Selbstdarstellung wirst du nicht drum herum kommen. Das heißt nicht, dass man lügen soll oder Storys erfindet. Menschen, die dies gut können werden dir immer wieder begegnen. Narzissten zum Beispiel sind nicht die schlechtesten Mitarbeiter, im Gegenteil. Sie sind absolut leistungs- und zielorientiert. Ein angemessener und gesunder Egoismus schadet nicht. 

LG Sis

Danke für deine Tipps vorneweg.

Zum Workaholiker bin ich vor Jahren schleichend geworden. Da spielten eine Reihe von Faktoren eine Rolle, die heute nicht mehr gegeben sind und die wohl kaum im Leben mehr wieder kommen, da ich a) sie zu vermeiden versuche und b) ganz andere Rahmenbedingungen gegeben sind, die dazu beitrugen und c) ich einfach älter bin. Mit Anfang 20 sieht jeder die Welt anders als mit 40 oder 60 usw.
Ja, eine leistungsorientierte Persönlichkeit (im Job) bin ich gewiß und das sehe ich nicht zwangsweise als schlecht an, wenn sich der Mensch im Job bemüht und anstrengt um Erfolg zu haben. Dazu stehe ich auch. Vielmehr ist die Frage, wie exzessiv das gelebt wird - das geht immer von/bis.
Ein Grund für eine Partnerschaft: einfach, weil ich die Gelegenheit habe, mit einer Partnerin z.B. abends/nach dem Job/Feiertags etwas zu unternehmen, Wochenendes usw. Wie schon zuvor geschrieben, kann man das eine oder andere auch mit Freunden machen - ist für mich aber nicht das selbe.
Der Mensch verändert sich über die (Lebens-)Zeit hinweg, Männer wie Frauen, so auch ich klarerweise. Gut, ich mache den Schwenk in diese Richtung eben später als viele Menschen es mit etwa Ende 20/Anfang 30 machen. Gelte ich deshalb automatisch als beziehungsunfähig bei Frauen?
Gemeinsam Zeit verbringen, das ist schon, was ich mir von einer Partnerschaft auch erhoffe/wünsche.
Hatte ich in der Vergangenheit mal Nichts zu tun, beschäftigte ich mich mit dem Job eben oder studierte oder machte Sport (tlw. mit Kollegen), denn die Arbeit muss sowieso gemacht werden und die Arbeit blieb liegen bzw. war das Pensum ohnehin so groß; das Studium sollte auch sein Ende finden und der Sport ist meine Leidenschaft seit ich 10 bin etwa. Leistungssport betreibe ich heute auch keinen mehr, wo ebenso Zeit drauf ging - auch das sind andere Voraussetzungen.
Das war vor Jahren eben dieser Spezialfall, dass ich lange Zeit eine One-Man-Show beruflich gewesen bin, der die Flexibilität im Job suchte/brauchte, weil ich studierte - sie entstand ja auch aus einem "Studentenjob" heraus und hat eine Reihe von Gründen, die ich nicht alle hier nennen kann. Zudem "kompensierte" ich mangelndes Kapital (Geld, Know-How usw.) durch vermehrten Arbeitseinsatz bzw. -zeit, was ich so auch nicht mehr machen würde/werde.
Nachdem ich abseits der Freude an der Sache auch die negativen Seiten dieser hohen Arbeitsbelastung kennen lernen musste, bin ich einstweilen davon "geheilt".
Ich bin von meiner Person/Persönlichkeit her ein aktiver Mensch und das Rumsitzen (auch der Couch, im Kaffeehaus, Videospiele vor dem PC, mit Bier/Chip/Popcorn Fußball schauen usw.) ist/war nicht meins. Ich tue/unternehme eben gerne Sachen (anstatt darüber zu schwafeln), dementsprechend habe ich auch abseits meines Jobs viele Fertigkeiten (Handwerkliche Tätigkeiten usw.) und versuche die Zeit im Leben zu nützen, was mich interessiert. Ich liebe Herausforderungen in dieser Hinsicht. Mit einer Partnerschaft sehe ich das keineswegs als unvereinbar an, da ich hoffe, dass auch die Partnerin ähnliche Interessen in gewissen Bereichen mitbringt und man so die Freude an der Sache teilen kann. Andererseits, wird Man(n) nur als beziehungstauglich von den Frauen eingestuft, wenn er das Gegenteil darstellt?

@Narizissmus: dieser Begriff wird heute ja medial (sehr) breitgetreten und ich möchte nicht näher darauf eingehen. Zumal ich den Eindruck habe heute ist schon fast alles narzisstisch bzw. wird man schnell in diese Schublade, ein Narzisst zu sein, gesteckt. Ich selbst bin kein Psychologe/Psychiater/Psychotherapeut und kann keine (fachlichen) Schlüsse ziehen dazu, jedoch ein guter Beobachter/Analytiker und bemerkte an mir selbst diese für mich völlig neuartigen, noch nie im Leben zuvor beobachteten Veränderungen in dieser (Geschäfts-)Partnerschaft auf mentaler Ebene, die anfänglich schleichend, aber dann doch abrupt kamen. Von einer langjährigen Leidenschaft für/zur Sache, an die ich mein Leben ausrichtete, bis eben hin zu einer totalen Aversion dafür. From Hero to Zero, wie ein Sprichwort sagt. Lange Zeit (jahrelang) konnte ich es - wohl mangels Lebenserfahrung - nicht deuten/einordnen und dementsprechend auch nicht damit umgehen. Aber, wie schon geschrieben, heute geht es mir schon viel besser, wenngleich wie früher wird es wohl auch nicht mehr sein, da dieses Verhalten (Blenden, laufende kognitive Dissonanzen usw.) einfach viel zu lange (9 Jahre) auf mich einwirkte und regelrecht auslaugte. Ich fühlte mich, als die Symptome am schlimmsten waren, irgendwie komplett leer innerlich. Sowas kannte ich bis zu diesem Zeitpunkt im Leben nicht.
Bei mir als Mensch ist der analytische/rationelle Teil der Persönlichkeit stark ausgeprägt und ich erkenne ziemlich schnell, meist schon während dem Gespräch, Widersprüche. So auch in der Vergangenheit im Job. Diese Widersprüche sprach ich offen/direkt an; die Reaktionen waren regelmäßg dementsprechend von völligem Schweigen angefangen bis gar zu verbalen Explosionen. Es gibt Menschen, die ohne Probleme in solchen kognitiven Dissonanzen leben können - aus welchen Gründen auch immer. Für mich persönlich geht das weniger gut. 
Jeder von uns ist ein wenig egoistisch, was per se nicht schlecht sein muss, sondern situativ gedeutet werden müsste und immer auch die Frage ist, wie stark ist das ausgeprägt und schafft das Individuum den (kognitiven) Schwenk zwischen Job und Privatem, wo vieleicht in ersterem (je nach Job) gewisse egoistische Tendenzen erfolgsversprechend sind; im Privaten jedoch weniger. In einer Beziehung wünsche ich mir Harmonie und wenig Streit - bin weder streitsüchtig und sonst ausgesprochen ausgeglichen aus menschlicher Sicht.
Der Mensch ist aus soziologischer Sicht ein Schauspieler im Sinne, dass er sich der Rolle anpasst, die er gerade ausfüllt - jeder von uns, manche mehr, manche weniger (Buchtipp: Wir alle spielen Theater vom renommierten US-Soziologen Irving Goffman), im Verhalten, im Ausdruck usw. Das ist wissenschaftlich hinlänglich bekannt heute.

@Partnerschaft im Alter: ich meinte damit lediglich, dass der erfahrene Mann den Umgang mit Frauen besser beherrscht (im sozialen Sinne), aufgrund seiner Lebenserfahrung. Das muss nicht automatisch bedeuten, im Alltag führt das zu weniger Konflikten. Persönlich kenne ich einige Männer in der Alterklasse 45+ (bis gar 60), die einem Flirt (trotz Ehe, Kinder usw.) nicht abgeneigt sind und diesen auch bei Gelgenheit aktiv praktizieren, was ich tlw. mit eigenen Augen sah.

@Schwäche: als selbstreflektiver Mensch kenne ich natürlich meine Schwächen in den verschiedenen Lebensbereichen und kann im persönlichen auch darüber reden. So denke ich, auch in einer Partnerschaft mit einer Frau. Im Leben habe ich gelernt/lernen müssen, stets beide Seiten, die angenehmen/unangenehmen, Stärken/Schwächen zu betrachten. Das mag zwar irritierend sein beim Gegenüber gerade bei der Beziehungsanbahnung, weil in dieser Phase sprechen Menschen gerne nur von ihren Stärken/ihrer Zuckerseite. Da bin ich selbst eben etwas anders, was möglicherweise verstörend wirkt auf die Damenwelt. Aber, ich juble weder Erfolge maßlos in den Himmel, noch Mißerfolge in den Keller und denke, ein Mittelmaß gefunden zu haben. Vor allem bin ich ehrlich und lüge nicht bzw. Was ich von mir gebe, kann ich auch belegen.
Meine Hoffnung ist halt eine Partnerin zu finden, wo ich sie bei ihren Schwächen unterstützen kann und sie umgekehrt mich bei meinen, was einer Beziehung eher förderlich ist, als wenn beide Seiten nur ihre Stärken betonen und die Schwächen gänzlich auslassen (aus welchen Gründen auch immer) bzw. jeder versucht, nur seinen Kopf durchzusetzen. Mir ist mehr als bewußt, dass Beziehung/Partnerschaft von laufenden Kompromissen lebt, in denen sich aber auch beide Seiten wiederfinden müssen. Sonst ist der Begriff "Kompromiss" in meinen Augen der falsche.
Aber, ist auf Seite der Frauen ein "schwacher Mann" überhaupt attraktiv? Die vielen Berichte im I-net deuten da in eine andere Richtung.
Bezogen auf den Job bzw. der Jobsuche kann das im persönlichen Gespräch/Bewerbungsgespräch ein Thema sein - ich wurde aber bisher nur 1 oder 2x explizit danach gefragt. Soweit komme ich meistens nicht. 
 

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L
linea
28.08.23 um 11:04

Das Wort "Selbstdarstellung" ist denke ich etwas falsch gewählt, selbstbewustes auftreten trifft es bei der Job und auch Partnersuche.
Wie Sis schon geschrieben hat, ist es nicht wichtig alles zu können oder alles zu wissen, das kann keiner und erwartet keiner. Wichtig ist, wie man mit dem umgeht, was man nicht Kann/weiß.

Bei deinen letzten beiden Antworten ist in mir ein schlechtes/ unsympatisches Gefühl beim Lesen aufgetreten.
Ich versuche mal auszudrücken, was das ausgelöst hat.
Das ist jetzt nicht böse gemeint, da geht es jetzt einfach nur um die Wirkung deiner Texte auf mich.

Zu fast jedem Punkt, den Sis oder andere geschrieben haben musstest du dich rechtfertigen, auch wenn es nur eine Aussage oder ein Tip war. Wieso? Kannst du das nicht einfach so akzeptieren? Wenn nein, wieso nicht?

Bei einer Absage hinterher rufen und Diskutieren? Sie wollten dich nicht, nimm es hinn, sich über die Begründung beschweren ändert nichts, ist also Zeitverschwendung.

In einem Forum, wo es um freien freundlichen Austausch geht wörter zu unterstreichen wirkt extrem unfreundlich auf mich. Wir sind alle des lesens mächtig und sollten in der Lage sein, eine Aussage zu lesen und uns eigene gedanken zu machen. Unterstreichtst du irgendwas gleicht das einer beeinflussung und stört das bilden der eigenen Meinung.

Von deinen Aüßerungen her erinnerst du mich sehr stark an einen meiner Exfreunde. Er hatte immer sorge, falsch verstanden zu werden, ist weit bei seinen Erklärungen ausgeufert, damit auch jeder weiß, was er meint. Er war weder dof noch ein schlechter Mensch, aber alleine diese "sucht" danach bloß nicht falsch verstanden zu werden hat ihn auf andere sehr Arogant wirken lassen, so als würde er sich für den Mittelpunkt der welt halten und keinerlei Kritik akzeptieren.

Gut, du bist nicht er, aber das, was du schreibst könnte 1:1 von ihm sein. Frage Freunde oder auch in einem Forum mal nach, was die Leute ehrlich zu deiner Ausdrucksweise meinen. Also wie du auf die Menschen um dich wirkst. Unabhängige sind da auch immer ganz gut, da sie dich vorher nicht kennen und neutral beurteilen können. Bezahlte Personen, wie Recuter oder sowas würde ich nicht fragen, die bekommen ihr Geld und gut. Der Rest ist ihnen egal.

Ich kann nur sagen, alleine durch deine Ausdrucksweise hättest du mich schon verscheucht.
 

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D
domenica
28.08.23 um 13:49
In Antwort auf linea

Das Wort "Selbstdarstellung" ist denke ich etwas falsch gewählt, selbstbewustes auftreten trifft es bei der Job und auch Partnersuche.
Wie Sis schon geschrieben hat, ist es nicht wichtig alles zu können oder alles zu wissen, das kann keiner und erwartet keiner. Wichtig ist, wie man mit dem umgeht, was man nicht Kann/weiß.

Bei deinen letzten beiden Antworten ist in mir ein schlechtes/ unsympatisches Gefühl beim Lesen aufgetreten.
Ich versuche mal auszudrücken, was das ausgelöst hat.
Das ist jetzt nicht böse gemeint, da geht es jetzt einfach nur um die Wirkung deiner Texte auf mich.

Zu fast jedem Punkt, den Sis oder andere geschrieben haben musstest du dich rechtfertigen, auch wenn es nur eine Aussage oder ein Tip war. Wieso? Kannst du das nicht einfach so akzeptieren? Wenn nein, wieso nicht?

Bei einer Absage hinterher rufen und Diskutieren? Sie wollten dich nicht, nimm es hinn, sich über die Begründung beschweren ändert nichts, ist also Zeitverschwendung.

In einem Forum, wo es um freien freundlichen Austausch geht wörter zu unterstreichen wirkt extrem unfreundlich auf mich. Wir sind alle des lesens mächtig und sollten in der Lage sein, eine Aussage zu lesen und uns eigene gedanken zu machen. Unterstreichtst du irgendwas gleicht das einer beeinflussung und stört das bilden der eigenen Meinung.

Von deinen Aüßerungen her erinnerst du mich sehr stark an einen meiner Exfreunde. Er hatte immer sorge, falsch verstanden zu werden, ist weit bei seinen Erklärungen ausgeufert, damit auch jeder weiß, was er meint. Er war weder dof noch ein schlechter Mensch, aber alleine diese "sucht" danach bloß nicht falsch verstanden zu werden hat ihn auf andere sehr Arogant wirken lassen, so als würde er sich für den Mittelpunkt der welt halten und keinerlei Kritik akzeptieren.

Gut, du bist nicht er, aber das, was du schreibst könnte 1:1 von ihm sein. Frage Freunde oder auch in einem Forum mal nach, was die Leute ehrlich zu deiner Ausdrucksweise meinen. Also wie du auf die Menschen um dich wirkst. Unabhängige sind da auch immer ganz gut, da sie dich vorher nicht kennen und neutral beurteilen können. Bezahlte Personen, wie Recuter oder sowas würde ich nicht fragen, die bekommen ihr Geld und gut. Der Rest ist ihnen egal.

Ich kann nur sagen, alleine durch deine Ausdrucksweise hättest du mich schon verscheucht.
 

Ich verstehe was du meinst und kann das gut nachfühlen. Dass aber alle Frauen so denken, glaube ich auf keinen Fall. Es gibt bestimmt auch Frauen, die so eine Ausdrucksweise toll finden.

Und darüber hinaus: Ob jemand wirklich so ist, wie er schreibt, ist sowieso noch eine ganz andere Frage.

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M
matt_hias
28.08.23 um 14:59
In Antwort auf linea

Das Wort "Selbstdarstellung" ist denke ich etwas falsch gewählt, selbstbewustes auftreten trifft es bei der Job und auch Partnersuche.
Wie Sis schon geschrieben hat, ist es nicht wichtig alles zu können oder alles zu wissen, das kann keiner und erwartet keiner. Wichtig ist, wie man mit dem umgeht, was man nicht Kann/weiß.

Bei deinen letzten beiden Antworten ist in mir ein schlechtes/ unsympatisches Gefühl beim Lesen aufgetreten.
Ich versuche mal auszudrücken, was das ausgelöst hat.
Das ist jetzt nicht böse gemeint, da geht es jetzt einfach nur um die Wirkung deiner Texte auf mich.

Zu fast jedem Punkt, den Sis oder andere geschrieben haben musstest du dich rechtfertigen, auch wenn es nur eine Aussage oder ein Tip war. Wieso? Kannst du das nicht einfach so akzeptieren? Wenn nein, wieso nicht?

Bei einer Absage hinterher rufen und Diskutieren? Sie wollten dich nicht, nimm es hinn, sich über die Begründung beschweren ändert nichts, ist also Zeitverschwendung.

In einem Forum, wo es um freien freundlichen Austausch geht wörter zu unterstreichen wirkt extrem unfreundlich auf mich. Wir sind alle des lesens mächtig und sollten in der Lage sein, eine Aussage zu lesen und uns eigene gedanken zu machen. Unterstreichtst du irgendwas gleicht das einer beeinflussung und stört das bilden der eigenen Meinung.

Von deinen Aüßerungen her erinnerst du mich sehr stark an einen meiner Exfreunde. Er hatte immer sorge, falsch verstanden zu werden, ist weit bei seinen Erklärungen ausgeufert, damit auch jeder weiß, was er meint. Er war weder dof noch ein schlechter Mensch, aber alleine diese "sucht" danach bloß nicht falsch verstanden zu werden hat ihn auf andere sehr Arogant wirken lassen, so als würde er sich für den Mittelpunkt der welt halten und keinerlei Kritik akzeptieren.

Gut, du bist nicht er, aber das, was du schreibst könnte 1:1 von ihm sein. Frage Freunde oder auch in einem Forum mal nach, was die Leute ehrlich zu deiner Ausdrucksweise meinen. Also wie du auf die Menschen um dich wirkst. Unabhängige sind da auch immer ganz gut, da sie dich vorher nicht kennen und neutral beurteilen können. Bezahlte Personen, wie Recuter oder sowas würde ich nicht fragen, die bekommen ihr Geld und gut. Der Rest ist ihnen egal.

Ich kann nur sagen, alleine durch deine Ausdrucksweise hättest du mich schon verscheucht.
 

Hinterher telefonieren habe ich begonnen, als mir ein Bewerbungscoach ausdrücklich dazu riet und meine "Bewerbungsstrategie" kritisch betrachtete. Auf diesem Gebiet fehlt mir die Erfahrung schlichtweg, da ich mich erstmalig im Leben bewerbe, weswegen ich auch solche Leute um Rat fragte in der Hoffnung Hilfe zu erhalten. Auch übernahm ich eine ganze Reihe von Tipps und Hilfestellungen. Ist das falsch?
Nachtelefonieren tue ich auch nicht bei allen Bewerbungen (im Gegenteil, bei den wenigsten), sondern dort, wo der Absagegrund für mich (wahrgenommen besonders) widersprüchlich ist. Ich selbst bin gar nicht auf die Idee gekommen das zu machen. Weder mache ich es in einem aufdringlichen Unterton, noch irgendwie arrogant. Ich frage ganz nüchtern am Tel. nach, in welchen Punkten mein Bewerberprofil nicht zu ihren Vorstellungen passt und bekomme für gewöhnlich dann auch ganz andere Antworten, als in einer Absage-Email zu lesen ist. Was für mich wiederum hilfreicher ist, als im Dunkeln nach einer Standard-Mail-Absage zu tappen.  

@Akzeptanz/Rechtfertigung: vielleicht hast du recht, das ich versuche es zu rechtfertigen bzw. zu ergänzen, da vieles nun mal über die "Interpretationsschiene" läuft - gerade via Social Media/I-net-Foren usw., weil Gestik/Mimik fehlen und man einander nicht kennt; in der Kommunikation aber auch persönlich.
Aus eigener Erfahrung heraus bin ich mit Interpretationen vorsichtig (geworden), weil ich als Leser in zahlreichen Foren schon erleben durfte, wie schnell Fehlinterpretationen von Texten (samt Emojis) zustande kommen und sich in weiterer Folge etwas aufschaukelt, was niemandes Intention gewesen ist; Shitstorms sind eine bekannte Folgeerscheinung daraus. Daher habe ich hier als Forumsneuling ausufernder geschrieben um auch Zusammenhänge detaillierter darzustellen und es nachvollziehbarer zu machen. Meinungsbildung ist nun Mal Interpretation, die (hoffentlich) deckungsgleich mit der Intention des Senders ist, aber eben auch nicht. Ich denke, wenn ich mich präziser ausdrücke (bzw. rechtfertige, wie du es interpretierst), eine Meinung eines Users in einen Kontext zu stellen in so einem Fall, wird es verständlicher. Ist meine Art der Kommunikation in so einem Fall, da ich selbst im Alltag auch kommunikativ bin. Keine Sorge, ich mache nicht jedes Thema zu einer wissenschaftlichen Abhandlung.

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ich2022
28.08.23 um 20:32

Hallo matt_hias,

weshalb suchst du,bei den Antworten, den Zugang zur eigenen Emotion?

Warum stellst du dir nicht die Frage,
was Dich am Meisten ängstigt und du versuchst durch eigene Kopflastigkeit
oder sonstige Ablenkungen 

diese Anspannung aus deinem Körper 
verzweifelt zu verdrängen.

 

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ich2022
28.08.23 um 21:06
In Antwort auf ich2022

Hallo matt_hias,

weshalb suchst du,bei den Antworten, den Zugang zur eigenen Emotion?

Warum stellst du dir nicht die Frage,
was Dich am Meisten ängstigt und du versuchst durch eigene Kopflastigkeit
oder sonstige Ablenkungen 

diese Anspannung aus deinem Körper 
verzweifelt zu verdrängen.

 

daher versuche 🙏

das Innere Kind in dir wahrzunehmen 
und zu trennen
was dir durch Erziehung und Umwelteinflüsse eindoktriert wurde

und du zu deinen wahren Gefühlen 
bekennen kannst - 
damit deine Energie 
für dein Wohlgefühl frei fließen kann 👍


 

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ich2022
28.08.23 um 21:11
In Antwort auf ich2022

daher versuche 🙏

das Innere Kind in dir wahrzunehmen 
und zu trennen
was dir durch Erziehung und Umwelteinflüsse eindoktriert wurde

und du zu deinen wahren Gefühlen 
bekennen kannst - 
damit deine Energie 
für dein Wohlgefühl frei fließen kann 👍


 

Eben eindoktriniertes wär 
die Blockade zu dir Selbst

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ich2022
28.08.23 um 21:23
In Antwort auf ich2022

Eben eindoktriniertes wär 
die Blockade zu dir Selbst

 indoktriniertes
das e drängte sich gefühlsmäßig davor

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M
matt_hias
29.08.23 um 8:16
In Antwort auf ich2022

Eben eindoktriniertes wär 
die Blockade zu dir Selbst

@Blockade zu mir selbst: Wie gehe ich sowas an?
Ich nehme offenbar nur die Auswirkung wahr, kenne aber nicht die Ursache.

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L
linea
29.08.23 um 9:18
In Antwort auf matt_hias

@Blockade zu mir selbst: Wie gehe ich sowas an?
Ich nehme offenbar nur die Auswirkung wahr, kenne aber nicht die Ursache.

Das sieht eher aus, wie ein Troll...

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S
sisteronthefly
29.08.23 um 14:36
In Antwort auf matt_hias

Danke für deine Tipps vorneweg.

Zum Workaholiker bin ich vor Jahren schleichend geworden. Da spielten eine Reihe von Faktoren eine Rolle, die heute nicht mehr gegeben sind und die wohl kaum im Leben mehr wieder kommen, da ich a) sie zu vermeiden versuche und b) ganz andere Rahmenbedingungen gegeben sind, die dazu beitrugen und c) ich einfach älter bin. Mit Anfang 20 sieht jeder die Welt anders als mit 40 oder 60 usw.
Ja, eine leistungsorientierte Persönlichkeit (im Job) bin ich gewiß und das sehe ich nicht zwangsweise als schlecht an, wenn sich der Mensch im Job bemüht und anstrengt um Erfolg zu haben. Dazu stehe ich auch. Vielmehr ist die Frage, wie exzessiv das gelebt wird - das geht immer von/bis.
Ein Grund für eine Partnerschaft: einfach, weil ich die Gelegenheit habe, mit einer Partnerin z.B. abends/nach dem Job/Feiertags etwas zu unternehmen, Wochenendes usw. Wie schon zuvor geschrieben, kann man das eine oder andere auch mit Freunden machen - ist für mich aber nicht das selbe.
Der Mensch verändert sich über die (Lebens-)Zeit hinweg, Männer wie Frauen, so auch ich klarerweise. Gut, ich mache den Schwenk in diese Richtung eben später als viele Menschen es mit etwa Ende 20/Anfang 30 machen. Gelte ich deshalb automatisch als beziehungsunfähig bei Frauen?
Gemeinsam Zeit verbringen, das ist schon, was ich mir von einer Partnerschaft auch erhoffe/wünsche.
Hatte ich in der Vergangenheit mal Nichts zu tun, beschäftigte ich mich mit dem Job eben oder studierte oder machte Sport (tlw. mit Kollegen), denn die Arbeit muss sowieso gemacht werden und die Arbeit blieb liegen bzw. war das Pensum ohnehin so groß; das Studium sollte auch sein Ende finden und der Sport ist meine Leidenschaft seit ich 10 bin etwa. Leistungssport betreibe ich heute auch keinen mehr, wo ebenso Zeit drauf ging - auch das sind andere Voraussetzungen.
Das war vor Jahren eben dieser Spezialfall, dass ich lange Zeit eine One-Man-Show beruflich gewesen bin, der die Flexibilität im Job suchte/brauchte, weil ich studierte - sie entstand ja auch aus einem "Studentenjob" heraus und hat eine Reihe von Gründen, die ich nicht alle hier nennen kann. Zudem "kompensierte" ich mangelndes Kapital (Geld, Know-How usw.) durch vermehrten Arbeitseinsatz bzw. -zeit, was ich so auch nicht mehr machen würde/werde.
Nachdem ich abseits der Freude an der Sache auch die negativen Seiten dieser hohen Arbeitsbelastung kennen lernen musste, bin ich einstweilen davon "geheilt".
Ich bin von meiner Person/Persönlichkeit her ein aktiver Mensch und das Rumsitzen (auch der Couch, im Kaffeehaus, Videospiele vor dem PC, mit Bier/Chip/Popcorn Fußball schauen usw.) ist/war nicht meins. Ich tue/unternehme eben gerne Sachen (anstatt darüber zu schwafeln), dementsprechend habe ich auch abseits meines Jobs viele Fertigkeiten (Handwerkliche Tätigkeiten usw.) und versuche die Zeit im Leben zu nützen, was mich interessiert. Ich liebe Herausforderungen in dieser Hinsicht. Mit einer Partnerschaft sehe ich das keineswegs als unvereinbar an, da ich hoffe, dass auch die Partnerin ähnliche Interessen in gewissen Bereichen mitbringt und man so die Freude an der Sache teilen kann. Andererseits, wird Man(n) nur als beziehungstauglich von den Frauen eingestuft, wenn er das Gegenteil darstellt?

@Narizissmus: dieser Begriff wird heute ja medial (sehr) breitgetreten und ich möchte nicht näher darauf eingehen. Zumal ich den Eindruck habe heute ist schon fast alles narzisstisch bzw. wird man schnell in diese Schublade, ein Narzisst zu sein, gesteckt. Ich selbst bin kein Psychologe/Psychiater/Psychotherapeut und kann keine (fachlichen) Schlüsse ziehen dazu, jedoch ein guter Beobachter/Analytiker und bemerkte an mir selbst diese für mich völlig neuartigen, noch nie im Leben zuvor beobachteten Veränderungen in dieser (Geschäfts-)Partnerschaft auf mentaler Ebene, die anfänglich schleichend, aber dann doch abrupt kamen. Von einer langjährigen Leidenschaft für/zur Sache, an die ich mein Leben ausrichtete, bis eben hin zu einer totalen Aversion dafür. From Hero to Zero, wie ein Sprichwort sagt. Lange Zeit (jahrelang) konnte ich es - wohl mangels Lebenserfahrung - nicht deuten/einordnen und dementsprechend auch nicht damit umgehen. Aber, wie schon geschrieben, heute geht es mir schon viel besser, wenngleich wie früher wird es wohl auch nicht mehr sein, da dieses Verhalten (Blenden, laufende kognitive Dissonanzen usw.) einfach viel zu lange (9 Jahre) auf mich einwirkte und regelrecht auslaugte. Ich fühlte mich, als die Symptome am schlimmsten waren, irgendwie komplett leer innerlich. Sowas kannte ich bis zu diesem Zeitpunkt im Leben nicht.
Bei mir als Mensch ist der analytische/rationelle Teil der Persönlichkeit stark ausgeprägt und ich erkenne ziemlich schnell, meist schon während dem Gespräch, Widersprüche. So auch in der Vergangenheit im Job. Diese Widersprüche sprach ich offen/direkt an; die Reaktionen waren regelmäßg dementsprechend von völligem Schweigen angefangen bis gar zu verbalen Explosionen. Es gibt Menschen, die ohne Probleme in solchen kognitiven Dissonanzen leben können - aus welchen Gründen auch immer. Für mich persönlich geht das weniger gut. 
Jeder von uns ist ein wenig egoistisch, was per se nicht schlecht sein muss, sondern situativ gedeutet werden müsste und immer auch die Frage ist, wie stark ist das ausgeprägt und schafft das Individuum den (kognitiven) Schwenk zwischen Job und Privatem, wo vieleicht in ersterem (je nach Job) gewisse egoistische Tendenzen erfolgsversprechend sind; im Privaten jedoch weniger. In einer Beziehung wünsche ich mir Harmonie und wenig Streit - bin weder streitsüchtig und sonst ausgesprochen ausgeglichen aus menschlicher Sicht.
Der Mensch ist aus soziologischer Sicht ein Schauspieler im Sinne, dass er sich der Rolle anpasst, die er gerade ausfüllt - jeder von uns, manche mehr, manche weniger (Buchtipp: Wir alle spielen Theater vom renommierten US-Soziologen Irving Goffman), im Verhalten, im Ausdruck usw. Das ist wissenschaftlich hinlänglich bekannt heute.

@Partnerschaft im Alter: ich meinte damit lediglich, dass der erfahrene Mann den Umgang mit Frauen besser beherrscht (im sozialen Sinne), aufgrund seiner Lebenserfahrung. Das muss nicht automatisch bedeuten, im Alltag führt das zu weniger Konflikten. Persönlich kenne ich einige Männer in der Alterklasse 45+ (bis gar 60), die einem Flirt (trotz Ehe, Kinder usw.) nicht abgeneigt sind und diesen auch bei Gelgenheit aktiv praktizieren, was ich tlw. mit eigenen Augen sah.

@Schwäche: als selbstreflektiver Mensch kenne ich natürlich meine Schwächen in den verschiedenen Lebensbereichen und kann im persönlichen auch darüber reden. So denke ich, auch in einer Partnerschaft mit einer Frau. Im Leben habe ich gelernt/lernen müssen, stets beide Seiten, die angenehmen/unangenehmen, Stärken/Schwächen zu betrachten. Das mag zwar irritierend sein beim Gegenüber gerade bei der Beziehungsanbahnung, weil in dieser Phase sprechen Menschen gerne nur von ihren Stärken/ihrer Zuckerseite. Da bin ich selbst eben etwas anders, was möglicherweise verstörend wirkt auf die Damenwelt. Aber, ich juble weder Erfolge maßlos in den Himmel, noch Mißerfolge in den Keller und denke, ein Mittelmaß gefunden zu haben. Vor allem bin ich ehrlich und lüge nicht bzw. Was ich von mir gebe, kann ich auch belegen.
Meine Hoffnung ist halt eine Partnerin zu finden, wo ich sie bei ihren Schwächen unterstützen kann und sie umgekehrt mich bei meinen, was einer Beziehung eher förderlich ist, als wenn beide Seiten nur ihre Stärken betonen und die Schwächen gänzlich auslassen (aus welchen Gründen auch immer) bzw. jeder versucht, nur seinen Kopf durchzusetzen. Mir ist mehr als bewußt, dass Beziehung/Partnerschaft von laufenden Kompromissen lebt, in denen sich aber auch beide Seiten wiederfinden müssen. Sonst ist der Begriff "Kompromiss" in meinen Augen der falsche.
Aber, ist auf Seite der Frauen ein "schwacher Mann" überhaupt attraktiv? Die vielen Berichte im I-net deuten da in eine andere Richtung.
Bezogen auf den Job bzw. der Jobsuche kann das im persönlichen Gespräch/Bewerbungsgespräch ein Thema sein - ich wurde aber bisher nur 1 oder 2x explizit danach gefragt. Soweit komme ich meistens nicht. 
 

Hallo, 

ich kann dir lediglich vermitteln, wie deine Schilderungen auf mich wirken. Du gibst hier lediglich einen "geringen" Teil deines Lebens preis aufgrund derer ich zu meinen Schlussfolgerungen komme. Mein Eindruck erhärtet sich auch, dass viel Altes an dir nagt und dich im Heute zu einem gewissen Teil hindert dein volles Potenzial zu entfalten. Einmal im Beruf, sowie im Privatleben. 

Von mir wirst du keine Antworten lesen, die aussagen, was Frauen im Allgemeinen empfinden zu bestimmten Themen. Das ist mir persönlich zu oberflächlich und viel zu wenig aussagekräftig. Außerdem bin ich ein bekennender Freund davon, alle Fragezeichen durch mich selbst aufzulösen. Das bedeutet, meine Antworten werden stets so ausgelegt sein, dass du veranlasst wirst in dir selbst zu suchen. 

Mein Eindruck war auch, dass du dich in einer kognitiven Dissonanz befindest und nicht zwingend andere Menschen. Wenn du Widersprüche erkennst sind es in der Regel deine Einstellungen und Erfahrungen, die in einer Konfrontation zum Tragen kommen. Wenn diese Erfahrungen und Einstellungen geprägt sind durch alte Lasten ist die Chance hoch sich in der Wahrnehmung zu verrennen. Statt einer Konfrontation mit Widersprüchen könnte man diesen mit Offenheit begegnen. Extraversion ist eine Persönlichkeitseigenschaft, die es auch möglich macht einen besseren emotionalen Zugang zu sich selbst zu erhalten. Notwendig dafür ist eine gewisse Offenheit. Dies beinhaltet auch Widersprüche. 

Menschen erleben mitunter schwere Dinge, die sie sehr mitnehmen und sie lange belasten. Selbst wenn der Auslöser längst nicht mehr als solcher fungiert. 

LG Sis


 

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matt_hias
31.08.23 um 7:57
In Antwort auf sisteronthefly

Hallo, 

ich kann dir lediglich vermitteln, wie deine Schilderungen auf mich wirken. Du gibst hier lediglich einen "geringen" Teil deines Lebens preis aufgrund derer ich zu meinen Schlussfolgerungen komme. Mein Eindruck erhärtet sich auch, dass viel Altes an dir nagt und dich im Heute zu einem gewissen Teil hindert dein volles Potenzial zu entfalten. Einmal im Beruf, sowie im Privatleben. 

Von mir wirst du keine Antworten lesen, die aussagen, was Frauen im Allgemeinen empfinden zu bestimmten Themen. Das ist mir persönlich zu oberflächlich und viel zu wenig aussagekräftig. Außerdem bin ich ein bekennender Freund davon, alle Fragezeichen durch mich selbst aufzulösen. Das bedeutet, meine Antworten werden stets so ausgelegt sein, dass du veranlasst wirst in dir selbst zu suchen. 

Mein Eindruck war auch, dass du dich in einer kognitiven Dissonanz befindest und nicht zwingend andere Menschen. Wenn du Widersprüche erkennst sind es in der Regel deine Einstellungen und Erfahrungen, die in einer Konfrontation zum Tragen kommen. Wenn diese Erfahrungen und Einstellungen geprägt sind durch alte Lasten ist die Chance hoch sich in der Wahrnehmung zu verrennen. Statt einer Konfrontation mit Widersprüchen könnte man diesen mit Offenheit begegnen. Extraversion ist eine Persönlichkeitseigenschaft, die es auch möglich macht einen besseren emotionalen Zugang zu sich selbst zu erhalten. Notwendig dafür ist eine gewisse Offenheit. Dies beinhaltet auch Widersprüche. 

Menschen erleben mitunter schwere Dinge, die sie sehr mitnehmen und sie lange belasten. Selbst wenn der Auslöser längst nicht mehr als solcher fungiert. 

LG Sis


 

Du hast gewiß recht, es haftet (noch) viel Altes an mir und ich arbeite schon eine zeitlang daran, dies zu los zu werden. Ich dürfte einfach zu fokussiert auf meinen Job lange Jahre gewesen sein - wie ich oben schon schrieb, "es war mein Leben".
Aber, das dauert leider, ist mühsam und Erfolge stellen sich erst langsam ein. Ähnliches ("...zu einem gewissen Teil hindert dein volles Potenzial zu entfalten" haben ich auch schon Bekannten gehört, dass ich fernab meines Potentials agiere momentan, vor allem, weil ich es ja schon in jüngeren Jahren anders zeigen konnte. 
Jedoch, der private Aspekt (Beziehung, Partnerin) ist mangels Erfahrung zusätzlich von besonderer Unsicherheit geprägt.

Menschen erleben mitunter schwere Dinge, die sie sehr mitnehmen und sie lange belasten. Selbst wenn der Auslöser längst nicht mehr als solcher fungiert. Gewiß liegt hier ein wichtiger Baustein. Daher stellte sich auch die Besserung erst ein, als dieser wegfiel. Was noch alles kommt, weiß ich natürlich nicht.

Dennoch danke für deinen/eure Inputs.
 

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simona70
simona70
02.09.23 um 15:21

Hallo Matthias,
ich habe nicht ganz verstanden, was du damit meinst, mit einer Frau auf eine „emotionale Ebene“ zu kommen. Ist es so gemeint, dass du daran denkst, dich gerne Mal verlieben zu wollen, es dir aber nicht möglich ist?
Über das Wesen von Liebe oder Verliebtheit nachzudenken, ist in meinen Augen eine schwierige Angelegenheit. Entweder gibt man sich einer Sache total hin und geht dann darin auf und erlebt es einfach mit allen Folgen und Konsequenzen oder man abstrahiert bis ins Unendliche, was ich hier bei deinen Beiträgen durchaus so wahrnehme, aber auch durchaus interessant finde.
Mit der Liebe sehe ich es ähnlich. Also entweder lässt man sich auf eine Person (oder mehrere) komplett ein und das kann auch in kleinen zeitlich begrenzten Einheiten passieren oder man bleibt konsequent distanziert und dann passiert auch nichts oder nicht viel an Emotionalität. Und so läuft es gerade offenbar eher bei dir ab.
Da du dich viele Jahre lang intensiv deiner beruflichen Karriere gewidmet hast, fehlt dir anscheinend auch eine gewisse Leichtigkeit oder Entspanntheit bei und für die Partnersuche, doch von einer klaren Strategie habe ich jetzt noch nichts gelesen, kann das sein?
Ich sehe da im Grunde zwei praktikable Ansätze für die Suche.
Entweder eine Frau (oder mehrere?), die sich, wie du auch, extrem ihrem Beruf oder ihrer Karriere gewidmet hat und ebenso gescheitert ist oder es noch mit Erfolg durchzieht, wenn dich das nicht stört z.B. im sozialen Berufsspektrum oder eine Frau, die ihr Leben bislang einer bestimmten Richtung gewidmet hat und nun lieber einen Kurswechsel angehen möchte und ihr euch dann quasi gemeinsam an dieser Schwelle trefft und etwas gemeinsames, Neues beginnt.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Eine dritte Möglichkeit wäre der Sprung ins kalte Wasser…einen Ausflug planen, eine interessante Frau mitnehmen und einen langen, abwechslungsreichen Tag erleben…und den mit einem langen Abschiedskuss beenden oder so…
Klar kann das Projekt dann scheitern oder auch mehrfach scheitern. Doch dann sammelst du immerhin Stück für Stück etwas an praktischer Erfahrung, gerade auch in Hinsicht auf deine eigene Emotionalität und wirst dich, deine Grenzen und Möglichkeiten auch zunehmend besser einschätzen können. Ist das vielleicht dein Hemmschuh, dass du auf gar keinen Fall scheitern willst? Dann wäre mein Tipp, es gleich Mal von vorne herein mit einzuplanen. 😉 VG und viel Erfolg!
 

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matt_hias
02.09.23 um 21:12
In Antwort auf simona70

Hallo Matthias,
ich habe nicht ganz verstanden, was du damit meinst, mit einer Frau auf eine „emotionale Ebene“ zu kommen. Ist es so gemeint, dass du daran denkst, dich gerne Mal verlieben zu wollen, es dir aber nicht möglich ist?
Über das Wesen von Liebe oder Verliebtheit nachzudenken, ist in meinen Augen eine schwierige Angelegenheit. Entweder gibt man sich einer Sache total hin und geht dann darin auf und erlebt es einfach mit allen Folgen und Konsequenzen oder man abstrahiert bis ins Unendliche, was ich hier bei deinen Beiträgen durchaus so wahrnehme, aber auch durchaus interessant finde.
Mit der Liebe sehe ich es ähnlich. Also entweder lässt man sich auf eine Person (oder mehrere) komplett ein und das kann auch in kleinen zeitlich begrenzten Einheiten passieren oder man bleibt konsequent distanziert und dann passiert auch nichts oder nicht viel an Emotionalität. Und so läuft es gerade offenbar eher bei dir ab.
Da du dich viele Jahre lang intensiv deiner beruflichen Karriere gewidmet hast, fehlt dir anscheinend auch eine gewisse Leichtigkeit oder Entspanntheit bei und für die Partnersuche, doch von einer klaren Strategie habe ich jetzt noch nichts gelesen, kann das sein?
Ich sehe da im Grunde zwei praktikable Ansätze für die Suche.
Entweder eine Frau (oder mehrere?), die sich, wie du auch, extrem ihrem Beruf oder ihrer Karriere gewidmet hat und ebenso gescheitert ist oder es noch mit Erfolg durchzieht, wenn dich das nicht stört z.B. im sozialen Berufsspektrum oder eine Frau, die ihr Leben bislang einer bestimmten Richtung gewidmet hat und nun lieber einen Kurswechsel angehen möchte und ihr euch dann quasi gemeinsam an dieser Schwelle trefft und etwas gemeinsames, Neues beginnt.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Eine dritte Möglichkeit wäre der Sprung ins kalte Wasser…einen Ausflug planen, eine interessante Frau mitnehmen und einen langen, abwechslungsreichen Tag erleben…und den mit einem langen Abschiedskuss beenden oder so…
Klar kann das Projekt dann scheitern oder auch mehrfach scheitern. Doch dann sammelst du immerhin Stück für Stück etwas an praktischer Erfahrung, gerade auch in Hinsicht auf deine eigene Emotionalität und wirst dich, deine Grenzen und Möglichkeiten auch zunehmend besser einschätzen können. Ist das vielleicht dein Hemmschuh, dass du auf gar keinen Fall scheitern willst? Dann wäre mein Tipp, es gleich Mal von vorne herein mit einzuplanen. 😉 VG und viel Erfolg!
 

Danke für deinen Beitrag - er enthält schon einige interessante Ansätze die hilfreich sind.

@Scheitern & Angst davor: gewiß mag da meinerseits eine Hemmung da sein, volles oder entsprechendes Risiko zu gehen, was wohl notwendig ist, besonders am Beginn. Auf der Beziehungsebene zumindest in der Phase der Anbahnung wie auch im Beruflichen. Das merkte ich in meiner langjährigen Unternehmer- und Sportkarriere - der Draufgänger war ich nie. Immer mit Sicherheitspolster unterwegs gewesen. Risiko ja, aber kalkulierbar. Bin so ziemlich gut durchs Leben auch bisher gekommen. Ich denke, ein gutes Mittelmaß gefunden zu haben, zumindest in den bisherigen Bereichen.
Irgendwie ist es paradox, aber ja, ich empfinde es als persönliche Niederlage, obwohl ich schon über 7 Jahre aus der unternehmerischen Gesamtverantwortung draussen bin (seit Ende 2015) und damals das Unternehmen in wirtschaftlich funktionierendem Zustand übergab. Vielleicht setzte ich mir in jungen Jahren zu hohe Ziele, wenngleich ich solche einfach im Leben brauchte, um zu Wachsen. Ich denke, wenn sich der Mensch die Früchte am Baum immer tiefer hängt und sich nicht strecken muss (im Sinne von Anstrengen), geht das dauerhaft nicht gut. Wir verkümmern, weil wir kontinurierlich die Früchte tiefer hängen lassen, bis sie am Boden sind und wir auch. Ist bequemer, ich weiß schon und im Übertragenen Sinne gemeint.

@Leichtigkeit: die war in der Tat viele Jahre vorhanden beim - im Job, im Studium, im Sport. Die bräuchte ich wieder und ganz besonders bei der Partnersuche, die mir gewiß fehlt, was ich zuvor schon indirekt ansprach. Vielleicht ist auch in der Beziehunganbahnung die Angst vor dem Scheitern da (und zu groß, wenngleich mir die bisherigen Abfuhren beim OD bzw. beim 1. Date jetzt nicht unbedingt arg zusetzten und es natürlich eine Enttäuschung war. Dennoch mache ich weiter.
Zwar gehörte damals (wohl heute auch) Risiko und Nervenkitzel im Job dazu und Angst hatte ich gefühlt auch kaum bis keine (sonst kann man einen solchen Job auch nicht ausüben) obwohl ich einen schlechteren/niedrigeren Wissensstand auf allen Ebenen als heute hatte, spornte es mich sogar an, mehr und härter zu arbeiten. Tag täglich. Heute ist das ganz anders, praktisch 100% umgekehrt und ich möchte einfach gewisse Sicherheit haben - auch im Rahmen einer Partnerschaft. Was meinst du in diesem Zusammenhang mit "...entweder lässt man sich auf eine Person (oder mehrere) komplett ein und das kann auch in kleinen zeitlich begrenzten Einheiten passieren..."? Dass man Gemeinsames unternimmt bzw. Zeit füreinander hat?

Also das mit mehreren Frauen (gleichzeitig?), ist nicht unbedingt mein Ding. Ich hab schon Schwierigkeiten an eine ranzukommen - dann gleich mehrere?  Aber vielleicht trifft mich Amors Pfeil noch, ich springe über meinen Schatten und ich kann von den Damen gar nicht genug bekommen.  Ich weiß schon, davon träumt so mancher Mann, aber ich denke, das ist weniger meins - der Hahn im Korb!
Joblich ist mir egal, was die Partnerin macht. Da hab 

@Abstraktion: finde interessant, wie du meine Überlegungen siehst. Ausbildung und Beruf haben offenbar Spuren hinterlassen.

Das mit dem Verlieben wollen: Hört sich interessant an dein Ansatz. Vielleicht habe ich in der Tat sogar Angst davor? Angst vor der Liebe - kann sowas sein? Eine Google-Suche liefert schon mal Interessantes dazu... Danke, darauf bin ich noch gar nicht gekommen.

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simona70
simona70
03.09.23 um 22:08
In Antwort auf matt_hias

Danke für deinen Beitrag - er enthält schon einige interessante Ansätze die hilfreich sind.

@Scheitern & Angst davor: gewiß mag da meinerseits eine Hemmung da sein, volles oder entsprechendes Risiko zu gehen, was wohl notwendig ist, besonders am Beginn. Auf der Beziehungsebene zumindest in der Phase der Anbahnung wie auch im Beruflichen. Das merkte ich in meiner langjährigen Unternehmer- und Sportkarriere - der Draufgänger war ich nie. Immer mit Sicherheitspolster unterwegs gewesen. Risiko ja, aber kalkulierbar. Bin so ziemlich gut durchs Leben auch bisher gekommen. Ich denke, ein gutes Mittelmaß gefunden zu haben, zumindest in den bisherigen Bereichen.
Irgendwie ist es paradox, aber ja, ich empfinde es als persönliche Niederlage, obwohl ich schon über 7 Jahre aus der unternehmerischen Gesamtverantwortung draussen bin (seit Ende 2015) und damals das Unternehmen in wirtschaftlich funktionierendem Zustand übergab. Vielleicht setzte ich mir in jungen Jahren zu hohe Ziele, wenngleich ich solche einfach im Leben brauchte, um zu Wachsen. Ich denke, wenn sich der Mensch die Früchte am Baum immer tiefer hängt und sich nicht strecken muss (im Sinne von Anstrengen), geht das dauerhaft nicht gut. Wir verkümmern, weil wir kontinurierlich die Früchte tiefer hängen lassen, bis sie am Boden sind und wir auch. Ist bequemer, ich weiß schon und im Übertragenen Sinne gemeint.

@Leichtigkeit: die war in der Tat viele Jahre vorhanden beim - im Job, im Studium, im Sport. Die bräuchte ich wieder und ganz besonders bei der Partnersuche, die mir gewiß fehlt, was ich zuvor schon indirekt ansprach. Vielleicht ist auch in der Beziehunganbahnung die Angst vor dem Scheitern da (und zu groß, wenngleich mir die bisherigen Abfuhren beim OD bzw. beim 1. Date jetzt nicht unbedingt arg zusetzten und es natürlich eine Enttäuschung war. Dennoch mache ich weiter.
Zwar gehörte damals (wohl heute auch) Risiko und Nervenkitzel im Job dazu und Angst hatte ich gefühlt auch kaum bis keine (sonst kann man einen solchen Job auch nicht ausüben) obwohl ich einen schlechteren/niedrigeren Wissensstand auf allen Ebenen als heute hatte, spornte es mich sogar an, mehr und härter zu arbeiten. Tag täglich. Heute ist das ganz anders, praktisch 100% umgekehrt und ich möchte einfach gewisse Sicherheit haben - auch im Rahmen einer Partnerschaft. Was meinst du in diesem Zusammenhang mit "...entweder lässt man sich auf eine Person (oder mehrere) komplett ein und das kann auch in kleinen zeitlich begrenzten Einheiten passieren..."? Dass man Gemeinsames unternimmt bzw. Zeit füreinander hat?

Also das mit mehreren Frauen (gleichzeitig?), ist nicht unbedingt mein Ding. Ich hab schon Schwierigkeiten an eine ranzukommen - dann gleich mehrere?  Aber vielleicht trifft mich Amors Pfeil noch, ich springe über meinen Schatten und ich kann von den Damen gar nicht genug bekommen.  Ich weiß schon, davon träumt so mancher Mann, aber ich denke, das ist weniger meins - der Hahn im Korb!
Joblich ist mir egal, was die Partnerin macht. Da hab 

@Abstraktion: finde interessant, wie du meine Überlegungen siehst. Ausbildung und Beruf haben offenbar Spuren hinterlassen.

Das mit dem Verlieben wollen: Hört sich interessant an dein Ansatz. Vielleicht habe ich in der Tat sogar Angst davor? Angst vor der Liebe - kann sowas sein? Eine Google-Suche liefert schon mal Interessantes dazu... Danke, darauf bin ich noch gar nicht gekommen.

Hallo Matthias,
danke für deine Rückmeldung. Ich denke nicht, dass du Angst hast vor dem Verlieben oder gar eine Art Bindungsangst, eher noch, dass du ein Ideal vor Augen hast, wo es nicht leicht ist, diesem als Frau zu entsprechen.
Insofern stehst du dir vielleicht tatsächlich gewissermaßen selber im Weg, weil du deine eigenen Vorstellungen auch anpassen könntest. Nur wird das nicht einfach, wenn du die Latte immer so hoch hängen willst. So, wie ich dich jetzt verstanden habe, ist das bei dir privat als auch beruflich immer noch der Fall.
Für mich ist jedoch immer noch unklar, was du mit „emotionaler Ebene“ meinst.
Ist damit das Verlieben gemeint, sich quasi sehnsuchtsvoll zu jemanden hingezogen fühlen? Oder gar Liebe? Oder sowas wie im Gleichklang von Gefühlen zu sein? Den gleichen Humor zu haben? Oder was genau ist diese emotionale Ebene, die du dir vorstellst?
Es erstaunt mich, dass du dir darüber Gedanken machst, ob Frauen in den ersten Sekunden ihre Partnerwahl treffen, ohne scheinbar jeweils direkt nachzufragen, wie dein Gegenüber es sieht. Interessiert es dich, wie die Frau darüber denkt, die dir dann direkt gegenübersitzt? Gibt es nicht auch Liebe auf den ersten oder zweiten Blick? Wie schätzt du dich in dieser Hinsicht selber ein? Könntest du dich auch sofort fallenlassen oder einlassen auf eine Person oder müssen erst mehrere Kriterien erfüllt sein, damit du dich öffnen kannst? Du schreibst von Schwierigkeiten, sich zu öffnen, doch wie würde sich dieser Auswahlprozess eventuell auch bei dir beschleunigen lassen können? Wie könnte mehr Vertrautheit, Nähe und Intimität entstehen, dass das Gefühl der Fremdheit, Distanz und Eigenständigkeit schwindet und in eine Form von Gemeinsamkeit mündet, in ein „wir“ und „uns“?
Und wie ist es mit körperlicher Nähe und Intimitäten? Fällt es dir leicht, Nähe zuzulassen und einer Frau nahe zu kommen, die dir zusagt? Es ist gut, dass du mit den Zurückweisungen klar kommst aus den Dates, wo du dich sowieso nicht wohl gefühlt hast, doch wie ist es um die Erfolge bestellt, wo du auch ein Stückchen Selbstsicherheit, Zufriedenheit, Freude, ja sogar etwas an Leichtigkeit gewinnen könntest? Oder woher denkst du, könnte das sonst kommen? Ich meine jetzt explizit den privaten zwischenmenschlichen Bereich, bitte nicht wieder mit beruflichem Kontext vergleichen.
Mit -sich einlassen- meine ich nicht nur gemeinsam Zeit verbringen und über Hobbies und gemeinsame Interessen zu reden oder Unternehmungen zu tätigen, sondern tatsächlich einem Menschen nahe zu kommen, die Hand reichen, Blicke tauschen, auf Tuchfühlung und weiter zu gehen und ihn mit seinem Wesen und seiner Vergangenheit so zu akzeptieren, wie er ist, um sich vielleicht der Aufgabe zu stellen, gemeinsam eine Zukunft zu gestalten. Gemeinsam für etwas brennen, gemeinsam eine Perspektive zu entwickeln, die Lust auf eine Umsetzung machen. Die gemeinsame Zeit auch wirklich genießen und Freude auf ein Wiedersehen zu haben. Ihn quasi nicht mehr missen zu wollen, sich verbunden fühlen.
Machen dir solche Gedanken tatsächlich Angst oder sind deine Ziele und Erwartungen für eine Kennenlernphase vielleicht doch etwas zu hochgesteckt? Was genau sind die Hürden, die dir im Weg stehen und welchen Plan hättest du, sie zu überwinden? Kannst du diese Frage für dich beantworten?
Also nochmal ein paar Überlegungen, einfach Mal so, weil ich irgendwie denke, es liegt an dem Spannungsfeld Nähe-Intimität vs. Interesse-Toleranz, wo du vielleicht noch ein paar Unsicherheiten hast, die ein Vorankommen vermutlich etwas erschweren.
 

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matt_hias
04.09.23 um 11:24
In Antwort auf simona70

Hallo Matthias,
danke für deine Rückmeldung. Ich denke nicht, dass du Angst hast vor dem Verlieben oder gar eine Art Bindungsangst, eher noch, dass du ein Ideal vor Augen hast, wo es nicht leicht ist, diesem als Frau zu entsprechen.
Insofern stehst du dir vielleicht tatsächlich gewissermaßen selber im Weg, weil du deine eigenen Vorstellungen auch anpassen könntest. Nur wird das nicht einfach, wenn du die Latte immer so hoch hängen willst. So, wie ich dich jetzt verstanden habe, ist das bei dir privat als auch beruflich immer noch der Fall.
Für mich ist jedoch immer noch unklar, was du mit „emotionaler Ebene“ meinst.
Ist damit das Verlieben gemeint, sich quasi sehnsuchtsvoll zu jemanden hingezogen fühlen? Oder gar Liebe? Oder sowas wie im Gleichklang von Gefühlen zu sein? Den gleichen Humor zu haben? Oder was genau ist diese emotionale Ebene, die du dir vorstellst?
Es erstaunt mich, dass du dir darüber Gedanken machst, ob Frauen in den ersten Sekunden ihre Partnerwahl treffen, ohne scheinbar jeweils direkt nachzufragen, wie dein Gegenüber es sieht. Interessiert es dich, wie die Frau darüber denkt, die dir dann direkt gegenübersitzt? Gibt es nicht auch Liebe auf den ersten oder zweiten Blick? Wie schätzt du dich in dieser Hinsicht selber ein? Könntest du dich auch sofort fallenlassen oder einlassen auf eine Person oder müssen erst mehrere Kriterien erfüllt sein, damit du dich öffnen kannst? Du schreibst von Schwierigkeiten, sich zu öffnen, doch wie würde sich dieser Auswahlprozess eventuell auch bei dir beschleunigen lassen können? Wie könnte mehr Vertrautheit, Nähe und Intimität entstehen, dass das Gefühl der Fremdheit, Distanz und Eigenständigkeit schwindet und in eine Form von Gemeinsamkeit mündet, in ein „wir“ und „uns“?
Und wie ist es mit körperlicher Nähe und Intimitäten? Fällt es dir leicht, Nähe zuzulassen und einer Frau nahe zu kommen, die dir zusagt? Es ist gut, dass du mit den Zurückweisungen klar kommst aus den Dates, wo du dich sowieso nicht wohl gefühlt hast, doch wie ist es um die Erfolge bestellt, wo du auch ein Stückchen Selbstsicherheit, Zufriedenheit, Freude, ja sogar etwas an Leichtigkeit gewinnen könntest? Oder woher denkst du, könnte das sonst kommen? Ich meine jetzt explizit den privaten zwischenmenschlichen Bereich, bitte nicht wieder mit beruflichem Kontext vergleichen.
Mit -sich einlassen- meine ich nicht nur gemeinsam Zeit verbringen und über Hobbies und gemeinsame Interessen zu reden oder Unternehmungen zu tätigen, sondern tatsächlich einem Menschen nahe zu kommen, die Hand reichen, Blicke tauschen, auf Tuchfühlung und weiter zu gehen und ihn mit seinem Wesen und seiner Vergangenheit so zu akzeptieren, wie er ist, um sich vielleicht der Aufgabe zu stellen, gemeinsam eine Zukunft zu gestalten. Gemeinsam für etwas brennen, gemeinsam eine Perspektive zu entwickeln, die Lust auf eine Umsetzung machen. Die gemeinsame Zeit auch wirklich genießen und Freude auf ein Wiedersehen zu haben. Ihn quasi nicht mehr missen zu wollen, sich verbunden fühlen.
Machen dir solche Gedanken tatsächlich Angst oder sind deine Ziele und Erwartungen für eine Kennenlernphase vielleicht doch etwas zu hochgesteckt? Was genau sind die Hürden, die dir im Weg stehen und welchen Plan hättest du, sie zu überwinden? Kannst du diese Frage für dich beantworten?
Also nochmal ein paar Überlegungen, einfach Mal so, weil ich irgendwie denke, es liegt an dem Spannungsfeld Nähe-Intimität vs. Interesse-Toleranz, wo du vielleicht noch ein paar Unsicherheiten hast, die ein Vorankommen vermutlich etwas erschweren.
 

Danke für deine Anregungen zu aller erst.

@ hohe Ideal for Augen: in welcher Hinsicht meinst du das? Ich denke, es ist ganz normal, Wünsche/Vorstellungen zu haben oder ist das bei der Partnersuche anders? Inwiefern sind meine Ideale zu hoch?

@emotionaler Ebene: ja, du triffst es schon sehr gut. Zu jemanden hingezogen fühlen, "ähnlich ticken" ist da vielleicht auch ein trefflicher Begriff wie auch "einlassen können" bzw. Gefühle & Vertrauen entwickeln. Eine gute Gesprächsbasis zu haben und gemeinsame Interessen wie auch Werteinstellung zu teilen. Vielleicht habe ich es so besser verständlich umschrieben. Da ich an sich kommunikativ bin, möchte ich mit der Frau (tiefgründige) Gespräche führen können und auch gemeinsame Aktivitäten unternehmen an denen beide eine Freude haben.
Ich denke, vielfach wird der Begriff "der Funken muss überspringen" benutzt, wobei ich mich frage, ob sich die emotionale Ebene nicht erst über eine gewisse Zeit des Zusammenseins/-lebens entwickelt? Von Beginn muss schon eine Basis da sein, vor allem aber Entwicklungspotential. So frei dem Motto, "man wächst zusammen" über die Zeit hinweg. Aber ich erwarte mir nicht "die perfekte Liebe auf den 1. Blick", an die ich übrigens auch weniger glaube, als an jene auf den 2. oder 3. Blick. Sprich, dass man sich eben einige Male treffen muss, sich kennenlernt, etwas unternimmt und sich so über die Zeit etwas entwickelt. Vielleicht werde ich eines anderen belehrt in Zukunft, aber momentan ist das meine Sichtweise.

Aufgrund meiner (bescheidenen) Dating Erfahrungen bisher habe ich den Eindruck gewonnen, dass Frauen tendenziell eine passive, zurückhaltende Rolle dabei einnehmen. Zumindest bis auf eine einzige, gegenteilige Erfahrung. Das ist für mich als unsicherer/unerfahrener Mann natürlich nochmals schwieriger.
Auch kann sein, dass eine gewisse Exzentrik/Differenziertheit der Sichtweise auf Dinge meinerseits im Hinblick auf Einstellungen zu Themen mich schwerer vorhersehbar/einschätzbar macht. Ich gehe seltener auf ausgetretenen Pfaden, wenn ich das so sagen darf und bin relativ schwer in bekannte Typologien/Schubladen einzuordnen. Das könnte auf weiblicher Seite Unsicherheit schaffen bzw. als unangenehm aufgefasst werden.
Hier wären wir dann schon bei deiner nächsten Frage: Wie könnte mehr Vertrautheit, Nähe und Intimität entstehen, dass das Gefühl der Fremdheit, Distanz und Eigenständigkeit schwindet und in eine Form von Gemeinsamkeit mündet, in ein „wir“ und „uns“?
Ein wichtiger Aspekt wären klarere, für mich als Mann verständliche Signale/Ansagen und weniger Passivität auf Seite der Damen. Ich habe kein Problem mit einem Nein und mir ist lieber sie spricht das aus, als dass ich im Dunklen tappe und in der Unsicherheit belassen werde, weil gar nix kommt. Ebensowenig lege ich jedes Wort auf eine (moralische) Goldwaage und empöre mich gleich, wenn jemand etwas äußert, was nicht in meine (Wert-)Vorstellung passt und schon gar nicht, wenn ich den Menschen nicht näher kenne.

@ Nachfragen/Sichtweise der Frau: gut, bisher habe ich das ausgelassen, wie ich ankomme bzw. wie sie mich sieht nach dem 1. Date. 

Fällt es dir leicht, Nähe zuzulassen und einer Frau nahe zu kommen, die dir zusagt? Das ist eine gute Frage. Wenn. ich schon eine Gesprächsbasis habe und der Eindruck entstanden ist, es ist ehrlich gemeint, habe ich mit Nähe kein Problem; im Gegenteil, die suche ich in einer Beziehung auch und vice versa hoffentlich auch. Aber ich denke, ich brauche etwas länger dafür; mehrere Treffen bzw. ein besseres Kennenlernen um der Frau nahe zu kommen und auch (klare) Signale der Frau, dass sie dafür bereit ist. Das hatte ich schon am Beginn geschrieben, eine Frau könnte mein Verhalten rasch als Distanziertheit/Ablehnung interpretieren, da ich (zu?) zögerlich bin und Schritte setze in diese Richtung.
Natürlich will ich einer Beziehung Nähe haben und auch der Partnerin geben. Nebeneinander dahinleben, nur um nach aussen den Anschein einer Beziehung zu erwecken, interessiert mich nicht.

Leichtigkeit kommt bei mir aus Erfahrung/Vertrautheit kombiniert mit Selbstbewusstsein/-sicherheit zu etwas und allgemeinem Wissen darüber. Wobei ich hier wohl keine Ausnahme darstelle. Das kann ich aus meiner Erfahrung des Lebens bisher sagen. Beruflich, im Alltag usw.
Bezogen auf das Thema Beziehung/Liebe usw. Beziehungsanbahnung bzw. Beziehung allgemein ist nur wenig von all dem vorhanden. Erfahrung woher? Die kann ich nicht herbeireden, herbeidenken.
Wissen über etwas/Beziehung - detto woher? 
Zum Selbstbewusstsein habe ich schon geschrieben, ist aber am Begriff wieder besser zu werden. Auf meinem "alten Niveau" bin ich noch nicht jedoch.
Summa summarum ist es daher um die Erfolge sehr bescheiden bestellt in dieser Hinsicht.

@ Vergangenheit: ich stochere nicht in der Vergangenheit in Dategesprächen - weder beim Schreiben, noch beim 1. Treffen im Hinblick auf bisherige Beziehungen meines Gegenübers bzw. mache ich auch keine Anspielungen. Wenn du das meinst.

sind deine Ziele und Erwartungen für eine Kennenlernphase vielleicht doch etwas zu hochgesteckt? Was genau sind die Hürden, die dir im Weg stehen und welchen Plan hättest du, sie zu überwinden? Kannst du diese Frage für dich beantworten?
Sehr gute Fragen und ich kann diese nur teilweise für mich selbst beantworten. Vielleicht kenne ich die (inneren) Hürden noch selbst zu wenig, aber ich denke, eine sind mangelnde Signale/Kommunikation der Frau(en) in der Kennenlernphase > Passivität. Mit Interpretationen bin ich generell sehr vorsichtig und so kann ich (subtile) Signale schwer erkennen noch (vor allem) deuten/interpretieren, was sie damit zum Ausdruck bringen möchte. Da helfen mir als Mann einfach klare Ansagen, zumal ich den Menschen nicht kenne.
Beim OD habe ich bisher nur einen Kontakt gehabt, der wirklich "schreibwillig" war und wo lange Texte in regelmäßigen Abständen kamen. Es kam auch zu einem Treffen, wenngleich die Umstände mir damals sehr seltsam vorkamen. Sonst kommen meist nur Einzeiler oder kurze Absätze zurück, tlw. in langen Abständen (Wochen). Auch wenn die Kommunikation vom Gegenüber begonnen wurde. OD nutze ich als Erstkontakt, das 1. Date ist dann eine Folge daraus.
Vielleicht ist es die Hürde vor dem Unbekannten - Frauen sind nunmal anders als wir Männer - vom Verhalten, vom Denken usw. 

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I
ich2022
04.09.23 um 15:29
In Antwort auf matt_hias

@Blockade zu mir selbst: Wie gehe ich sowas an?
Ich nehme offenbar nur die Auswirkung wahr, kenne aber nicht die Ursache.

bei der Blockade in und zu dir selbst 
können die Ursachen vielfältig sein. 

Kann sein,
dass anlagebedingt eher zu den Introvertierten zählst und durch Erziehungs,- sowie sonstigen Umwelteinflüssen bzw eigenen auferlegten Wertvorstellungen gerne extrovertiert erscheinen möchtest und somit deine eigene Gefühls,- und Gedankenwelt verdrängst.

Denn, unter Anderem schreibst du, 
dass du größere Ansammlungen von Menschen meidest, dein Leben genau analysierst und nehme an, auch nach Perfektion streben möchtest.

Vielleicht würde es dir helfen,
deine künsterlich kreativen Talente aufzuerwecken bzw. zu fördern und somit auf diesem Wege Diejenigen anzuziehen, welche mit dir harmonieren.

Wäre schade.
dein wahres ICh verkümmern zu lassen-
nur zur Befriedigung der Masse.
 

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M
matt_hias
04.09.23 um 20:22
In Antwort auf ich2022

bei der Blockade in und zu dir selbst 
können die Ursachen vielfältig sein. 

Kann sein,
dass anlagebedingt eher zu den Introvertierten zählst und durch Erziehungs,- sowie sonstigen Umwelteinflüssen bzw eigenen auferlegten Wertvorstellungen gerne extrovertiert erscheinen möchtest und somit deine eigene Gefühls,- und Gedankenwelt verdrängst.

Denn, unter Anderem schreibst du, 
dass du größere Ansammlungen von Menschen meidest, dein Leben genau analysierst und nehme an, auch nach Perfektion streben möchtest.

Vielleicht würde es dir helfen,
deine künsterlich kreativen Talente aufzuerwecken bzw. zu fördern und somit auf diesem Wege Diejenigen anzuziehen, welche mit dir harmonieren.

Wäre schade.
dein wahres ICh verkümmern zu lassen-
nur zur Befriedigung der Masse.
 

@ Introvertriert: das kann ich selbst schwer beantworten, da ich nicht weiß, wo die Grenze introvertiert/extrovertiert liegt und wann man eher das eine oder andere ist.
Gut, ich bin kommunikativ, aber sonst eher zurückhaltend im Sinne, dass ich Menschenansammlungen meide, wie Feiern, Veranstaltungen, Discos usw. Also, wo viele Leute herumrennen. Auch nicht aufdringlich - schon gar nicht bei der Partnersuche; dort eher distanziert/gehemmt wirkend. Aber, ich diskutiere/philosophiere gerne mit Menschen über Gott & Welt ohne jetzt ein konkretes Problem zu lösen. Einfach plaudern.
Was bei mir im Unbewußten schlummert, weiß ich nicht - klarerweise, sonst wäre es nicht unbewußt.

@ Ja, ich analysiere recht gerne, da hast du recht. Ich mache mir gerne Gedanken zu vielem - vielleicht zu viele.  Ich denke in Optionen, bin ideenreich und vielseitig interessiert (Sport, Wissenschaft, Wirtschaft und ein wenig auch Gesellschaft) wodurch ich viel weiß und auch in weiterer Folge kann. Also kein reiner Theoretiker, sondern auch Umsetzer. Ich versuche beides zu verbinden in der Anwendung. Das ist mein Ansatz. Im Speziellen Zusammenhänge und Hintergründe finde ich interessant zu ergründen und zu verstehen.
Aber eben nicht auf der Partnerschaftlichen/emotionalen Ebene, da happert es. 

1 Problem, mehrere Lösungsideen, 2-3x über diese nachgedacht & optimiert > schon habe ich mind. 1 Lösung parat. Tja, so bin ich eben. Das geht bei mir oftmals blitzschnell, ohne das ich das merke - habe die Lösung nicht selten schon im Kopf und auf der Zunge, bevor mein Gegenüber das ganze Problem geschildert hat und eigentlich nach einer Lösung sucht/bittet in einem Gespräch.
Dieses Problemlösen - das war bei mir langjährig im Job notwendig und die Geschwindigkeit kam mit steigendem Workload, aber auch in der Ausbildung und ist es heute z.T. auch noch bei meiner (fallweisen) nebenberuflichen Tätigkeit. Da benötige ich diese Eigenschaft auch.
Aber, ich nehme das gar nicht so wahr selbst - ich merke nur seit Jahren, dass immer wieder Menschen (Familie, Bekannte) mich um Rat/Einschätzung fragen wie auch dankbar sind, wenn ich Lösungen präsentiere, die sie (quasi wie ein Rezept) nur nachmachen müssen um zum gewünschten Ergebnis zu kommen oder ich gleich selbst das Problem löse (bei komplizierteren Sachen, wo mitunter mehrere Menschen involviert wären und man das noch "managen" muss).

Bei mir steht die Analyse eines IST-Zustandes bei Problemen an erster Stelle. Daher auch die Analyse meiner Situation, wie hier im Thread zu lesen und die Kommunikation dieser. Analysen versuche ich (je nach Thema klarerweise) tiefgründig und umfassend zu machen, Zusammenhänge zu erkennen, damit die daraus folgenden Handlungen treffsicher & lösungsorientiert sind. Weiters, dass Leute, die mir helfen können/sollen, umfassende Information erhalten für ihre Entscheidungen bzw. Handlungen.
Aber, ich sehe das nicht als Perfektionsstreben oder so. Ist es das bzw. wird das so wahrgenommen? Vielleicht verschreckt das die Damen?

@ Perfektionsstreben: will ich gar nicht in Abrede stellen, dass ich das tue und offenbar im Hinterkopf auch habe. Aber nicht exzessiv - ich vertrage schon nicht perfekte Lösungen und die Spannung zwischen Soll (Perfektion) und Ist (Realität) - da sehe ich mich mehr als Realist. Aber ich bemühe mich, da hast du recht dahingehend. Bisher auch nur im Joblichen - ich weiß nicht ob "das meiden größerer Menschenansammlungen" perfektionistisch ist? Wenn ja, inwiefern?

Künstlerisch bin ich leider überhaupt nicht talentiert/begabt. Das zeigte sich schon in der Schule: singen kann ich nicht, malen genausowenig oder gestalterisch/grafisch bin ich auch nicht gut. Dafür handwerklich, was ich hobbymäßig auslebe bei Bedarf.
Ich lebte meine Kreativität im technischen Bereich aus die letzten Jahre. Speziell beim Konstruieren, also technische Lösungen für technische Probleme suchen & entwickeln bzw. dann umsetzen in gebrauchsfertige Produkte. Das fand ich ganz spannend und abwechslungsreich, wie ich generell Abwechslung im Job auch gerne habe. Repetitive Tätigkeiten ohne Herausforderungen mag ich nicht.

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simona70
simona70
04.09.23 um 20:25
In Antwort auf matt_hias

Danke für deine Anregungen zu aller erst.

@ hohe Ideal for Augen: in welcher Hinsicht meinst du das? Ich denke, es ist ganz normal, Wünsche/Vorstellungen zu haben oder ist das bei der Partnersuche anders? Inwiefern sind meine Ideale zu hoch?

@emotionaler Ebene: ja, du triffst es schon sehr gut. Zu jemanden hingezogen fühlen, "ähnlich ticken" ist da vielleicht auch ein trefflicher Begriff wie auch "einlassen können" bzw. Gefühle & Vertrauen entwickeln. Eine gute Gesprächsbasis zu haben und gemeinsame Interessen wie auch Werteinstellung zu teilen. Vielleicht habe ich es so besser verständlich umschrieben. Da ich an sich kommunikativ bin, möchte ich mit der Frau (tiefgründige) Gespräche führen können und auch gemeinsame Aktivitäten unternehmen an denen beide eine Freude haben.
Ich denke, vielfach wird der Begriff "der Funken muss überspringen" benutzt, wobei ich mich frage, ob sich die emotionale Ebene nicht erst über eine gewisse Zeit des Zusammenseins/-lebens entwickelt? Von Beginn muss schon eine Basis da sein, vor allem aber Entwicklungspotential. So frei dem Motto, "man wächst zusammen" über die Zeit hinweg. Aber ich erwarte mir nicht "die perfekte Liebe auf den 1. Blick", an die ich übrigens auch weniger glaube, als an jene auf den 2. oder 3. Blick. Sprich, dass man sich eben einige Male treffen muss, sich kennenlernt, etwas unternimmt und sich so über die Zeit etwas entwickelt. Vielleicht werde ich eines anderen belehrt in Zukunft, aber momentan ist das meine Sichtweise.

Aufgrund meiner (bescheidenen) Dating Erfahrungen bisher habe ich den Eindruck gewonnen, dass Frauen tendenziell eine passive, zurückhaltende Rolle dabei einnehmen. Zumindest bis auf eine einzige, gegenteilige Erfahrung. Das ist für mich als unsicherer/unerfahrener Mann natürlich nochmals schwieriger.
Auch kann sein, dass eine gewisse Exzentrik/Differenziertheit der Sichtweise auf Dinge meinerseits im Hinblick auf Einstellungen zu Themen mich schwerer vorhersehbar/einschätzbar macht. Ich gehe seltener auf ausgetretenen Pfaden, wenn ich das so sagen darf und bin relativ schwer in bekannte Typologien/Schubladen einzuordnen. Das könnte auf weiblicher Seite Unsicherheit schaffen bzw. als unangenehm aufgefasst werden.
Hier wären wir dann schon bei deiner nächsten Frage: Wie könnte mehr Vertrautheit, Nähe und Intimität entstehen, dass das Gefühl der Fremdheit, Distanz und Eigenständigkeit schwindet und in eine Form von Gemeinsamkeit mündet, in ein „wir“ und „uns“?
Ein wichtiger Aspekt wären klarere, für mich als Mann verständliche Signale/Ansagen und weniger Passivität auf Seite der Damen. Ich habe kein Problem mit einem Nein und mir ist lieber sie spricht das aus, als dass ich im Dunklen tappe und in der Unsicherheit belassen werde, weil gar nix kommt. Ebensowenig lege ich jedes Wort auf eine (moralische) Goldwaage und empöre mich gleich, wenn jemand etwas äußert, was nicht in meine (Wert-)Vorstellung passt und schon gar nicht, wenn ich den Menschen nicht näher kenne.

@ Nachfragen/Sichtweise der Frau: gut, bisher habe ich das ausgelassen, wie ich ankomme bzw. wie sie mich sieht nach dem 1. Date. 

Fällt es dir leicht, Nähe zuzulassen und einer Frau nahe zu kommen, die dir zusagt? Das ist eine gute Frage. Wenn. ich schon eine Gesprächsbasis habe und der Eindruck entstanden ist, es ist ehrlich gemeint, habe ich mit Nähe kein Problem; im Gegenteil, die suche ich in einer Beziehung auch und vice versa hoffentlich auch. Aber ich denke, ich brauche etwas länger dafür; mehrere Treffen bzw. ein besseres Kennenlernen um der Frau nahe zu kommen und auch (klare) Signale der Frau, dass sie dafür bereit ist. Das hatte ich schon am Beginn geschrieben, eine Frau könnte mein Verhalten rasch als Distanziertheit/Ablehnung interpretieren, da ich (zu?) zögerlich bin und Schritte setze in diese Richtung.
Natürlich will ich einer Beziehung Nähe haben und auch der Partnerin geben. Nebeneinander dahinleben, nur um nach aussen den Anschein einer Beziehung zu erwecken, interessiert mich nicht.

Leichtigkeit kommt bei mir aus Erfahrung/Vertrautheit kombiniert mit Selbstbewusstsein/-sicherheit zu etwas und allgemeinem Wissen darüber. Wobei ich hier wohl keine Ausnahme darstelle. Das kann ich aus meiner Erfahrung des Lebens bisher sagen. Beruflich, im Alltag usw.
Bezogen auf das Thema Beziehung/Liebe usw. Beziehungsanbahnung bzw. Beziehung allgemein ist nur wenig von all dem vorhanden. Erfahrung woher? Die kann ich nicht herbeireden, herbeidenken.
Wissen über etwas/Beziehung - detto woher? 
Zum Selbstbewusstsein habe ich schon geschrieben, ist aber am Begriff wieder besser zu werden. Auf meinem "alten Niveau" bin ich noch nicht jedoch.
Summa summarum ist es daher um die Erfolge sehr bescheiden bestellt in dieser Hinsicht.

@ Vergangenheit: ich stochere nicht in der Vergangenheit in Dategesprächen - weder beim Schreiben, noch beim 1. Treffen im Hinblick auf bisherige Beziehungen meines Gegenübers bzw. mache ich auch keine Anspielungen. Wenn du das meinst.

sind deine Ziele und Erwartungen für eine Kennenlernphase vielleicht doch etwas zu hochgesteckt? Was genau sind die Hürden, die dir im Weg stehen und welchen Plan hättest du, sie zu überwinden? Kannst du diese Frage für dich beantworten?
Sehr gute Fragen und ich kann diese nur teilweise für mich selbst beantworten. Vielleicht kenne ich die (inneren) Hürden noch selbst zu wenig, aber ich denke, eine sind mangelnde Signale/Kommunikation der Frau(en) in der Kennenlernphase > Passivität. Mit Interpretationen bin ich generell sehr vorsichtig und so kann ich (subtile) Signale schwer erkennen noch (vor allem) deuten/interpretieren, was sie damit zum Ausdruck bringen möchte. Da helfen mir als Mann einfach klare Ansagen, zumal ich den Menschen nicht kenne.
Beim OD habe ich bisher nur einen Kontakt gehabt, der wirklich "schreibwillig" war und wo lange Texte in regelmäßigen Abständen kamen. Es kam auch zu einem Treffen, wenngleich die Umstände mir damals sehr seltsam vorkamen. Sonst kommen meist nur Einzeiler oder kurze Absätze zurück, tlw. in langen Abständen (Wochen). Auch wenn die Kommunikation vom Gegenüber begonnen wurde. OD nutze ich als Erstkontakt, das 1. Date ist dann eine Folge daraus.
Vielleicht ist es die Hürde vor dem Unbekannten - Frauen sind nunmal anders als wir Männer - vom Verhalten, vom Denken usw. 

Hallo Matthias,
Was du schreibst, finde ich so wunderbar reflektiert…ich finde, da fehlt nicht mehr viel, um diese Online-Suchphase noch so zu optimieren, dass du auch selber damit konform bist. Und als Nebenstrategie kommt dann vielleicht doch Mal das Real Life in Frage, da es vielleicht mit deinem Kennenlerntempo an sich noch etwas besser passen könnte, z.B. könnte es für dich auch eine gute Möglichkeit sein, eine geeignete Verbindung über eine Sportgemeinschaft zu finden.
Ich denke, es geht auch weniger um die Anpassung von Vorstellungen und Idealen, sondern eher noch um eine praktische Umsetzung und um entsprechende Hindernisse und Hürden, die dabei zu überwinden wären.
Dazu hätte ich noch ein paar Anmerkungen, die ich dir gerne per PN zusenden würde, damit es hier nicht so ausufert.
Dann dir noch viel Erfolg!
VG
 

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M
matt_hias
05.09.23 um 7:27
In Antwort auf simona70

Hallo Matthias,
Was du schreibst, finde ich so wunderbar reflektiert…ich finde, da fehlt nicht mehr viel, um diese Online-Suchphase noch so zu optimieren, dass du auch selber damit konform bist. Und als Nebenstrategie kommt dann vielleicht doch Mal das Real Life in Frage, da es vielleicht mit deinem Kennenlerntempo an sich noch etwas besser passen könnte, z.B. könnte es für dich auch eine gute Möglichkeit sein, eine geeignete Verbindung über eine Sportgemeinschaft zu finden.
Ich denke, es geht auch weniger um die Anpassung von Vorstellungen und Idealen, sondern eher noch um eine praktische Umsetzung und um entsprechende Hindernisse und Hürden, die dabei zu überwinden wären.
Dazu hätte ich noch ein paar Anmerkungen, die ich dir gerne per PN zusenden würde, damit es hier nicht so ausufert.
Dann dir noch viel Erfolg!
VG
 

Meine Überlegung heuer im Frühjahr war schon, öfters zu Zeiten sportlich aktiv zu sein, wenn mehr Damen unterwegs sind. Bisher bin ich meist unterwegs gewesen zu Zeiten, wo nur wenige Menschen fahren.
Samstag vormittag ist da eine super Zeit, wie ich schon bemerkte - jetzt müssen sie nur in die gleiche Richtung unterwegs sein wie ich (und die Ohrenstöpsel/Kopfhörer rausnehmen) um ein Gespräch zu beginnen.
Zwar war die Sportart lange Zeit sehr männerlastig (geschätzt >90%), aber seit Mitte der 2010er Jahre kommen immer mehr Frauen dazu, die ihn ausüben. Das steigert die Wahrscheinlichkeit - zumindest am Papier/theoretisch.

Mein Kennenlerntempo ist - im Vergleich zu meinem sonstigen Gemüt - Schneckentempo. Ein Schritt nach vorne, zwei zurück.  Ich verstehe es auch nicht, aber im Alltag bin ich etwas ein Hitzkopf, stand beruflich lange Jahre unter Dampf & Druck und bin hektischer. Es kann mir meist gar nicht zu schnell gehen.
Vielleicht kommt das in den Dategesprächen rüber und schreckt Frauen ab?

@simona 70: ja bitte schicke mir eine PN dazu mit Anregungen. Danke.

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