starkes Heimweh nach Umzug zum Partner
Hallo ihr Lieben,
ich weiß grade nicht mehr so recht weiter und habe gedacht hier vilt etwas Rat finden zu können..
ich bin vor 8 Monaten zu meinem Partner gezogen, 300km weit weg von zuhause. Ich liebe ihn und wir kommen außer der üblichen Differenzen sehr gut miteinander aus. Er nimmt viel Rücksicht auf mich und versucht es mir/ und hier so schön wie möglich zu machen. Allerdings ist er nicht der feinfühligste Mensch was gestern Abend zu vielen Tränen meinerseits geführt hat, die heute morgen direkt weiter liefen.
Ich habe wahnsinniges Heimweh.. Ich hab ein sehr enges Verhältnis zu meiner Mutter und meiner jüngeren Schwester und ich vermisse sie unglaublich doll. Ich war schon immer ein Mamakind und bin ihr als kleines Kind nie von der Seite gewichen. Bin nicht mit meinem Vater in den Urlaub, hab selten wo übernachtet und immer wenn ich mal eine Woche weg war, war ich heilfroh als ich wieder nach Hause kam. In meine gewohnte Umgebung mit meinen Lieblingsmenschen. Ich lerne schwer neue Leute kennen, weil ich sehr introvertiert bin. Umso dankbarer bin ich in meiner alten Heimat 2 ganz ganz tolle Freunde gefunden zu haben. Wir schreiben täglich und telefonieren auch oft. Wenn mein Freund seine besten Freunde oder Geschwister zu besuch hat werde ich sehr traurig und mich überkommt riesengroßer Neid. Ich bin viel schlecht gelaunt und bin mir absolut sicher das ich eine andere wäre, würde meine beste Freundin spontan vorbei kommen. Oder könnte ich nach einem langen Arbeitstag erstmal bei meiner Schwester noch spontan vorbeigehen. Ich habe hier "nur" ihn. Durch Corona ist es nochmal extra schwer Anschluss zu finden und neue Leute kennenzulernen weil doch viele eher unter sich bleiben was ich auch voll verstehe. Ich finde Freundschaften schon immer sehr wichtig und für mich ist es eine ganz besondere Verbindung von Menschen. Es ist egal wie du aussiehst, was du verdienst, woher du kommst. Freunde mögen DICH als der, der du bist. Ohne Erwartungen und Bedürnisse wie es in einer Beziehung ist. Und es fehlt mir soooooo sehr! Ich vereinsame sozial grade komplett und mein Partner kriegt alles ab. Und es tut mir so leid weil er nichts dafür kann aber er ist der einzige Bezug den ich hier habe und das finde ich furchtbar.. Ein Umzug kommt für ihn nicht infrage. Er will nicht in die Stadt und ähnlich wie bei mir ist er sehr familienbezogen, die hier um die ecke wohnt. Es ist ein Problem auf das ich keine Lösung weiß. Ich bin gerne hier,ich liebe ihn und ich komme gut mit seiner Familie und mit seinen Freunden klar... allerdings komme ich nicht mit der Abwesenheit meiner klar. Am liebsten wäre es mir, sie würden alle zu uns ziehen aber das wird nicht passieren. Und so sitze ich hier mit verheulten Augen und hab mich bei der Arbeit "krank" gemeldet weil ich furchtbar traurig und sehr einsam bin...
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Hallo, es ist sicherlich immer eine schwierige Situation wenn man umzieht. Aber wenn Du dich mit dem neuen Umfeld auch nach so vielen Monaten nicht anfreunden kannst ist es schwierig. Ich kenne Deine persönliche Situation nicht, habt Ihr Kinder, wie schaut es mit dem Job aus. Aber ob Du jemals da glücklich wirst? Ich würde mal intensiv über das Thema nachdenken und egal wie groß die Liebe zu deinem Freund erscheint, manchmal muss man dann eine Entscheidung treffen und durchziehen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
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Hallo, es ist sicherlich immer eine schwierige Situation wenn man umzieht. Aber wenn Du dich mit dem neuen Umfeld auch nach so vielen Monaten nicht anfreunden kannst ist es schwierig. Ich kenne Deine persönliche Situation nicht, habt Ihr Kinder, wie schaut es mit dem Job aus. Aber ob Du jemals da glücklich wirst? Ich würde mal intensiv über das Thema nachdenken und egal wie groß die Liebe zu deinem Freund erscheint, manchmal muss man dann eine Entscheidung treffen und durchziehen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Danke für deine Antwort. Nein Kinder haben wir keine, wünschen uns aber welche und ich kann es mir auch gut vorstellen. Der Job den ich hier gefunden habe ist auch toll, ich habe eine klasse Chefin und komme mit meinem Team gut klar. Es ist eigentlich alles gut nur fehlen mir meine Herzensmenschen hier sehr. Ich bin sehr einsam und fühle mich als hätte ich einen Teil von mir verloren. Ziehe ich zurück verliere ich einen anderen Teil und zwar meinen Freund. Mir bleibt wohl nichts anderes als mich damit irgendwie zu arangieren auch wenn es mir grade unmöglich erscheint.
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Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt ? 😉 Bzw. wie kam es dazu, das ein in der Heimat verwurzelteter Mensch wie du, einen Freund in 300 km Entfernung findet ? Großer Radius auf Lovoo eingestellt?
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Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt ? 😉 Bzw. wie kam es dazu, das ein in der Heimat verwurzelteter Mensch wie du, einen Freund in 300 km Entfernung findet ? Großer Radius auf Lovoo eingestellt?
Er hat in meiner Heimat studiert und wir haben uns an der Uni kennengelernt. Hatten 2017 auch schonmal was miteinander das hat nicht funktioniert. Dann ist er zurückgezogen und wir sind über die Jahre Freunde geblieben aber ich habe ihn immer geliebt. Ich tue es immernoch und bin glücklich das wir endlich zusammen sind. Hätte auch nie gedacht das dieses heimweh bei mir so reinhaut und nicht nur nicht weggeht sondern immer schlimmer wird.
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Hallo
Deine Situation erinnert mich stark an meine damalige Situation und ich möchte dir Mut machen.
Ich selbst bin ein sehr familiärer Mensch, nichts geht über meine Familie.
Ich bin damals nach 5.5Jahren Beziehung im Alter von 21Jahren 300km von meiner Familie weggezogen. Mein damaliger Freund hatte (hat) mit seinen Brüdern den Betrieb des Vaters übernommen. Sogar eine Landesgrenze trennte mich jetzt zu meiner Familie. Ich weinte viel, meine Freunde fehlten mir, mein altes Leben fehlte mir auch. Ich wollte nahezu jedes Wochenende hochfahren und stritt sehr viel mit meinem Freund. Ich kam einfach mit diesem "Verlust" nicht klar. Wir hatten dann eine Aussprache und da sagte er, dass er weiss dass ich leide, dass ich ihm leid tue, aber er unbedingt eine gemeinsame Zukunft möchte und ich fing an mich mit dieser Situation auseinandersetzen.
Ca 1J später haben wir geheiratet und ich wurde direkt schwanger und eins kann ich dir sagen, diese Ablenkung, die Planung der Hochzeit, die Schwangerschaft, die beiden Sachen haben es mir erleichtert.
damals gab es noch keine Smartphones mit unbegrenzten Internet, heute hast du die Möglichkeit Kontakt zu halten. Wann du willst, so lange du willst.
Heute bin ich 35, wir sind im Sommer 20jahre zusammen und davon 13 verheiratet, haben 3 wundervolle Söhne. Ich kann mir nicht mehr vorstellen aus der Schweiz zu ziehen. Wir fahren nur noch alle 4 Wochen über das Wochenende zu meiner Familie. Kontakt zur Familie habe jeden Tag per Familienchat/skype täglich
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Hallo ellika89,
ich kann dich sehr gut verstehen. Ich bin vor knapp drei Jahren zu meinem Freund gezogen (160 km von meiner Familie entfernt).
Davor habe ich in meiner Uni Stadt (quasi die Mitte zu meinem Freund und meiner Familie) 5 Jahre gelebt und mir ein soziales Netzwerk aufgebaut und mich wirklich wohl dort gefühlt.
Als ich dann arbeitssuchend war habe ich mich nach längerer Überlegung dazu entschieden zu ihm zu ziehen.
Es fällt mir sehr schwer dort anzukommen und ich habe inzwischen auch zwei Job Wechsel hinter mir, weil ich dachte, dass mir das hilft. Im neuen Job bin ich jetzt seit knapp 2 Monaten. Es macht mir Spaß aber das Heimweh ist noch da und gerade habe ich das Gefühl, dass es eher stärker wird als besser. Ich habe seit ein paar Monaten auch Panikattacken 😕. Dass man sich gelähmt fühlt und nicht zur Arbeit kann, kann ich sehr gut verstehen.
Mir fehlt total ein Netzwerk und Menschen, die man kennt und immer wieder mal (auch zufällig) trifft. Corona hat das ganze auch nicht einfacher gemacht.
Was gut ist, dass du einen Job hast der dir Spaß macht.
Darf ich fragen wohin du gezogen bist?
Ich wohne jetzt im Kreis Ludwigsburg und komme ursprünglich aus Oberschwaben.
Vielleicht hilft es dir zu sehen, dass es anderen auch so geht.
Mir hilft es auf alle Fälle.
Liebe Grüße
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Ich habe auch mal meine Situation in einem forum geschildert.
Falls es dich interessiert:
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Das ist normal, wenn man zum ersten Mal aus dem Elternhaus auszieht. Das braucht eben seine Zeit. Auch diese Dinge gehören zum Erwachsenwerden und im Gegensatz zu vielen anderen jungen Menschen, die zum Beispiel wegen eines Studiums oder einer Ausbildung woandershin ziehen, hast du zumindest deinen Freund! Manche kennen an ihrer Uni niemanden und sind die erste Zeit ganz allein! Sich krank melden ist keine Option, du bist nicht krank. Da musst du dich wirklich zusammenreißen und einfach durch. Auch in der Arbeit hast du die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen. Acht Monate sind noch keine lange Zeit, es dauert einfach, bis man sich heimisch fühlt. Also gib nicht auf, es wird mit der Zeit besser.
Corona schränkt uns alle ein, aber 300 km ist nicht so weit weg, da bist du in drei Stunden dort. Wie wäre es denn, wenn du alle drei Wochen mal zu deiner Familie nach Hause fährst? Du kannst eine Nacht dort übernachten und am nächsten Tag fährst du wieder zurück. Unsere Kinder sind uns in der ersten Zeit nach ihrem Auszug jedes zweite Wochenende besuchen gekommen, dann war es nur mehr einmal im Monat und jetzt sehen wir uns nur mehr zu Anlässen, da sie ihre eigenen Familien haben. Das ist der Lauf der Zeit! Wobei man aber auch sagen muss, dass sie mehr als 300 km weit weg leben, teils auch in anderen Ländern. Da ist es nicht immer leicht, schnell mal anzureisen, aber die 300 km sitzt du doch auf einer Pobacke ab.
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