Hi
Bin seit über einem Jahr mit meinem Freund zusammen, und vor knapp 10 Monaten zu ihm gezogen. Eigentlich bestehen die gleichen Vorstellungen von Zukunft, Familie & Kindern, wenn da nicht ständig diese Streitereien wären:
Von Anfang an hatten wir regelmässig Missverständnisse und Meinungsverschiedenheiten, nicht weiter schlimm, ist ja normal und ich hab dann meistens auch ganz schnell eingelenkt, damit der Friede wiederhergestellt ist, aber in den letzten paar Wochen haben wir uns einfach immer und immer wieder so stark verkracht, dass schon mal richtig die Fetzen flogen und wir uns die fiesesten Sachen nachgeschrien haben...
Grund dafür ist meistens, dass ich eine Aussage meines Freundes in Frage stelle oder etwas anzweifle, ein wenig TIEFER mit ihm über die Angelegenheit diskutieren möchte, und er dann automatisch daraus schliesst, dass ich ihn für blöd halte, ihm kein Vertrauen schenke und sowieso immer alles besser wissen und das letzte Wort haben wolle.
Wie gesagt, am Anfang der Beziehung war ich noch etwas scheu, hab mich nicht so recht getraut, aber mittlerweile sag ich halt einfach meine Meinung, bin ja schliesslich selbstbewusst und möchte gerne angehört und akzeptiert werden. Er ist Südländer und mehr der "der-Mann-ist-das-Familienoberhaupt-Typ" und ist dann aber meist gleich auf 180, wird bei jedem Streit schlimmer, die Nerven liegen blank, ich reagier dann leider auch dementsprechend, wir wünschen uns Tod und Teufel und werden auch mal handgreiflich. (Gegenstände nachschmeissen, Türen knallen, auf den Tisch hauen usw)
Die harten Worte verletzen extrem, wir sind dann immer ganz unten, hängen nur noch rum und haben zu nix mehr Lust...
Ne Versöhnung in dem Sinne findet nach den Streits eigentlich nie recht statt, wir leben dann unser Leben halt einfach jeweils weiter und "haben uns wieder lieb", bis zum nächsten Streit, der meist noch in der selben Woche stattfindet...
Darüber gesprochen haben wir schon 100mal, ich hab ihm erklärt, dass ich ihn weder anzweifle noch für dumm halte, dass ich lediglich jeweils nachhaken und mir die Dinge in der jeweiligen Diskussion nochmals erklären lassen möchte, er meint dann aber, dass ich ihn wie ein Kind behandle, zu allem immer zuerst mal "nein" sage und er so was noch nie erlebt habe und nicht brauche...
Mit meinem Ex, mit dem ich über 3 Jahre zusammen war, habe ich schon darüber gesprochen und dieser weiss nicht, was mein Neuer überhaupt habe und meinte, dass ich diesbezüglich gar nichts falsch mache oder gemacht habe.
Hab gar nicht mehr so recht Bock auf die Beziehung, obwohl ich ihn liebe...manchmal ist mein Wunsch nach Unabhängigkeit und Freiheit so gross, dass ich mir überlege wieder ne eigene Wohnung zu nehmen.
Ist an meinem Verhalten denn echt alles so komplett falsch?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Vielen Dank für eure Antworten
Eure V