Sein Leben mit Grübeln verschwenden...
Ich kenne es leider nur zu gut. Und darüber hinaus weiss ich, dass die meisten meiner emotionalen Problem in meinem Leben aus meiner verdammten Grübelei heraus resultierten. Kein realer Kummer in meinem Leben, sondern fiktiver, den ich mir selbst durch meine Denkerei und Grübelerei zufüge. Ein Rezept dagegen habe ich nicht, nur meine verbale Unterstützung, dass Du da nicht allein stehst.
Mir helfen verschiedene Tricks, aber leider nur immer situationsmässig anwendbar und ohne Langzeitwirkung:
a) Sofortige Ablenkung – Lesen, Schreiben, “Raus in die Natur”, meine Tiere, Garten.
b) Körperliche Betätigung - ich hasse zwar Sport, aber ich schnappe mir die Hunde und gehe rasant spazieren (was ich mag, wegen der Hunde und der Natur).
c) "Horrorgedanken machen" - klingt fürchterlich, hilft mir aber. Ich mache mir oft Gedanken um die nebensächlichsten Dinge im Leben. Wenn's mal wieder so weit ist, dann sage ich mir: o.k., bist Du nicht glücklich dran, dass DU Dir solche Gedanken machen darfst und kannst? Stell Dir vor Du hättest eine unheilbare Krankheit, dann würdest Du Dich über die Problemchen FREUEN, die Du jetzt hast, anstatt Dich um ein ECHTES RICHTIGES PROBLEM kümmern zu müssen. Beispiel: Spanischer-Deutscher Behördenkram, ganz schreckliche Mischung, absolut nervenaufreibend, zum Heulen. Aber dann sage ich mir: o.k., aber ich bin doch glücklich dran, zum 5. Male auf der Deutschen Botschaft antanzen zu dürfen... denn ich KANN es tun. Und ich stelle mir vor, wie schrecklich es wäre, wenn ich aufgrund z.b. einer körperlichen Behinderung gar nicht erst in der Lage wáre, so etwas zu tun, und wie schrecklich das wäre - und dann erkenne ich, WAS WIRKLICHE PROBLEME SIND, und das sind nicht meine. Ich mache sie nur dazu in meinem Kopf.
Vielleicht hilft's Dir ja,
LG Chata.