miu_18937183Hej,
es bleibt nicht greifbar, wenn dein Thera dir nicht konkrete Tipps gibt, *wie* du das loslassen könntest. Bitte ihn doch nochmal, dir welche an die Hand zu geben oder dass er entsprechende Übungen mit dir durchführt.
10diva hat da auch einen guten Punkt angesprochen; wenn du dir selbst nicht verzeihen kannst, stehen dein Freund und du an unterschiedlichen Stellen. Er hat verziehen und möchte es zukünftig einfach gut machen und schön mit dir haben, du selbst hängst aber (verständlicherweise) noch an der letzten Weggabelung, metaphorisch gesprochen, und kannst dir nicht verzeihen, und deswegen nicht "loslassen".
Wie kann man sich also selbst verzeihen? Eine gute Möglichkeit ist, das im eigenen Weltbild zuzulassen; du bist auch nur ein Mensch, Menschen machen unter Umständen auch mal Dinge, die nicht kongruent sind mit dem, was sie eigentlich unter dem Sinnbild eines "guten Menschen", auf sich selbst bezogen, verstehen. Das entspricht der Normalität.
...Hier wäre das Stichwort für deinen Thera auf jeden Fall: Akzeptanz. Lass dir das vielleicht auch nochmal erklären, im Otto-Normalverbraucher-Slang bedeutet das nämlich i.d.R. was anderes als im therapeutischen Kontext.
Du kannst grundsätzlich außerdem versuchen, deinem alten Weg, neu justiert, wieder zu folgen: was macht dich zu einer guten Freundin, im Einklang mit deinen eigenen Grenzen (bitte keine Selbstaufopferung!)?
Dem kannst du versuchen, im Hier & Jetzt, immer wieder, zu entsprechen. Das wird auf jeden Fall schon mal helfen, dein Selbstbild (als Partnerin) nach und nach zu stabilisieren.